Alle Storys
Folgen
Keine Story von Staatskanzlei Luzern mehr verpassen.

Staatskanzlei Luzern

Die Wirtschaft von morgen ist auf die Töchter von heute angewiesen

Luzern (ots)

Immer mehr Firmen nehmen Familienfreundlichkeit in
ihr Leitbild auf. Denn die Zeichen sind deutlich: Die Wirtschaft
braucht Frauen, auch die Mütter unter ihnen. Die Mütter wiederum
benötigen für eine höhere Erwerbsbeteiligung die Unterstützung ihrer
Partner in Haushalt und Kinderbetreuung. Am Nationalen Tochtertag am
8. November werden tausende Mädchen für eine zukunftsorientierte
Berufswahl und Jungen für eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in
Beruf und Familie sensibilisiert. Mit von der Partie: die
Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen und Ingenieure (svin)
und die Ingenieure für die Schweiz von morgen (Ing.CH).
"Das Wirtschaftswachstum und die Finanzierung der
Sozialversicherungen lassen sich ohne verbesserte Arbeitsbedingungen
für Eltern nicht steigern resp. sichern." sagte Doris Leuthard,
Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements, Anfang
Jahr während der Präsentation eines vom SECO herausgegebenen
KMU-Handbuchs. Klartext: Es braucht ein höheres Arbeitsvolumen und
damit den verstärkten Einbezug von Frauen. So könne auch der Mangel
an qualifizierten Arbeitskräften entschärft werden. Die Wirtschaft
dürfe nicht mehr länger auf das grosse Know-how von Frauen
verzichten, sondern müsse attraktive Arbeitsbedingungen schaffen.
Leuthard wies darauf hin, dass Unternehmen mit einer
familienfreundlichen Geschäftspolitik nicht nur zukunftsorientiert
handeln, sondern auch ihre Ergebnisse und ihre Wettbewerbsposition
steigern.
Ein Arbeits- und Familienalltag, in dem Frauen und Männer gleiche
Chancen haben, ist auch erklärtes Ziel des Nationalen Tochtertags,
der am 8. November zum siebten Mal stattfindet. Er soll Mädchen und
Jungen ermutigen, Lebenswege ausserhalb traditioneller Erwartungen zu
beschreiten. Auf Seiten der Mädchen soll die breite Berufspalette
aufgezeigt werden, die ein Grossteil der Mädchen bis heute nicht
nutzt und dadurch auf Aufstiegs- und Lohnmöglichkeiten verzichtet.
Auf Seiten der Jungen wird eine partnerschaftliche Rollenteilung in
Beruf und Familie diskutiert - schliesslich schöpfen viele Frauen ihr
berufliches Potenzial nicht aus, weil sie für Hausarbeit und
Kinderbetreuung praktisch alleine zuständig sind. Tatsache ist: 56
Prozent der erwerbstätigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren weisen
einen Beschäftigungsgrad von 50 Prozent oder weniger auf. Gemäss
Umfragen würden viele Frauen ihr Pensum gerne aufstocken. Doch
oftmals fehlen die Möglichkeiten oder der Mut, sich gegen gängige
Rollenmuster aufzulehnen und eine Berufskarriere zu verfolgen. Auf
der anderen Seite gibt es viele Männer, die Arbeits- und Familienzeit
gerne anders gewichten, nämlich zugunsten der Kinderbetreuung. Auch
sie stossen jedoch oft auf Widerstand. Das Bild des Alleinernährers
besteht in gewissen Kreisen hartnäckig fort.
Zusammenarbeit mit Ingenieurinnen und Ingenieuren
Der Tochtertag will Mädchen und Jungen für alternative
Lebensmodelle sensibilisieren. Mädchen werden aufgefordert, einen
Elternteil einen Tag lang bei der Arbeit zu begleiten und die
zahlreichen Facetten der Arbeitswelt kennenzulernen. Zahlreiche
Mädchen lernen so Berufe kennen, über die sie kaum etwas wissen oder
die sie bisher dem männlichen Geschlecht zugeordnet haben, etwa im
Bereich Technik. Im internationalen Vergleich schneidet die Schweiz
schlecht ab, was den Anteil Frauen in technischen Berufen betrifft.
Das Interesse von hiesigen Unternehmen an weiblichem Nachwuchs ist
jedoch erwacht. So verzeichnet der Nationale Tochtertag jedes Jahr
mehr Firmen, die einen Tochtertag organisieren (siehe Liste der
Unternehmen unter www.tochtertag.ch).
Erstmals findet am Tochtertag 2007 im Rahmen des Pilotprojektes
"Mädchen - Technik - los!" eine Zusammenarbeit mit der
Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen und Ingenieure (svin)
und den Ingenieuren für die Schweiz von morgen (Ing.CH) statt.
Mädchen aus der ganzen Schweiz erhalten die Möglichkeit,
Ingenieurinnen, Technikerinnen, Architektinnen und Planerinnen in
Unternehmen und Hochschulen über die Schulter zu schauen und aktiv an
deren Arbeit teilzunehmen. Das Pilotprojekt findet zusätzlich zum
"normalen" Tochtertag statt.
Projekttag für Buben zum Thema Rollenbilder
Für Jungen gibt es am Tochtertag ebenfalls einen speziellen
Projekttag. Die Geschäftsstelle Nationaler Tochtertag bietet
Lehrpersonen Unterrichtsmaterial für einen spannenden Projekttag an,
das bereits seit einigen Jahren rege benutzt wird. Ab nächstem Jahr
sind für die Jungen zusätzliche Angebote geplant.
Spielerische Annäherung durch Wettbewerb
Gedanken zur Berufswahl und zur Vereinbarkeit von Familie und
Erwerbsarbeit können sich Mädchen und Jungen auch im Rahmen eines
Wettbewerbs machen. Die Teilnahme erfolgt entweder per Website
www.tochtertag.ch oder per Flyer. Am 9. November werden die richtigen
Antworten aufgeschaltet und die Gewinner und Gewinnerinnen ausgelost.
Ausführliche Informationen bietet die Internetseite
www.tochtertag.ch
Der Tochtertag ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen der
Kantone AR, BE, BL, FR, GE, GR, LU, OW/NW, SG, VS, ZH sowie der Stadt
Bern und wird vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT
finanziell unterstützt.

Kontakt:

Weitere Informationen sowie Bildmaterial:

Isabelle Santamaria-Bucher, Projektleiterin Nationaler Tochtertag,
Tel.: +41/44/271'44'90
E-Mail: i.santamaria@tochtertag.ch

Katja Schalbetter, Fachstelle Gesellschaftsfragen
Bereich Gleichstellung von Frau und Mann
Umsetzung Kanton Luzern
Tel.: +41/41/228'67'14
E-Mail: katja.schalbetter@lu.ch

Infomaterial für Mädchen, Knaben, Lehrpersonen, Eltern und Betriebe
kann bei der Geschäftsstelle Nationaler Tochtertag bestellt werden:

Nationaler Tochtertag
Postfach
8820 Wädenswil
Tel.: +41/44/271'44'90
Fax: +41/44/271'44'91
E-Mail: info@tochtertag.ch.

Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
  • 05.11.2007 – 09:10

    Kantonale Mittelschule Seetal: Rektor Thomas Hagmann geht in Pension

    Luzern (ots) - Der Rektor der kantonalen Mittelschule Seetal (KM Seetal) Thomas Hagmann(Jg. 46) tritt per Ende Schuljahr 07/08 von seinem Amt als Rektor zurück und geht in Pension. Thomas Hagmann war seit 2001 in dieser Funktion tätig und hat in dieser Zeit insbesondere die Zusammenführung der damaligen beiden Mittelschulen Hitzkirch und Hochdorf zur KM Seetal ...

  • 02.11.2007 – 10:51

    Grossratskommission befürwortet höhere Ausbildungszulage schon ab 2008

    Luzern (ots) - Die grossrätliche Kommission für Gesundheit, Arbeit und soziale Sicherheit (GASK) hat an ihrer letzten Sitzung bei wenigen Enthaltungen der Botschaft B 20 über die Anpassung der Familienzulagen zugestimmt. Der Beschlussesentwurf sieht vor, das Bundesgesetz über die Familienzulagen ein Jahr vor dem geplanten Inkrafttreten für den Kanton Luzern ...