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OceanCare: Motion will Einfuhr von Walen und Delphinen verbieten

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Wädenswil (ots)

OceanCare begrüsst die Motion Importverbot für Cetacea (http://www.presseportal.ch/go2/Motion_Importverbot_Cetacea ). Sie wurde am Dienstag eingereicht mit dem Ziel, die Einfuhr von Walen und Delphinen in die Schweiz zu verbieten. OceanCare setzt sich seit über 20 Jahren für die Freiheit der Delphine ein und betrachtet die Motion mit Unterschriften aus allen politischen Lagern als hoffnungsvolles Signal.

Delphine - sie sind grazil, flink, freiheitsliebend, intelligent, empfindsam - und bedroht. Oft dienen sie als Symbol oder Botschafter für den grössten und ebenso gefährdeten Lebensraum der Erde: Die Ozeane. Noch heute aber müssen viele dieser hoch entwickelten Meeressäuger ein unwürdiges Leben fristen, eingepfercht in über 50 Delphinarien in ganz Europa, eines davon auch in der Schweiz.

Am Dienstag, 27. September 2011 hat nun Nationalrätin Brigitta Gadient, unterstützt von 50 Mitunterzeichnenden aus dem gesamten Parteienspektrum, die Motion Importverbot für Cetacea (http://www.presseportal.ch/go2/Motion_Importverbot_Cetacea ) (11.3850), im Schweizer Parlament eingereicht. Ziel der Motion: keine Wale und Delphine sollen mehr in die Schweiz eingeführt werden dürfen. Bereits 1995 hatte Brigitta Gadient aufgrund einer Petition von OceanCare mit mehr als 83'000 Unterschriften eine Motion für ein Importverbot (95.3200) eingereicht. Der Nationalrat nahm sie damals an, der Ständerat hingegen verwarf sie leider.

Delphine gehören zu den wandernden Tierarten. «Ein Lebensraum von der Grösse und Komplexität des Ozeans kann an Land nicht nachgebildet werden», sagt Sigrid Lüber von der Organisation OceanCare. «Jedes Becken ist für Delphine zu klein, zu wenig tief, zu kahl, zu öde und reizlos.» Die Tiere verlieren alles: Ihre Bewegungsfreiheit, ihre Familie, die Weite des Ozeans und ihr natürliches Verhalten. Wissenschaftlich ist zweifelsfrei erwiesen, dass sich Delphine in Gefangenschaft nicht artgerecht halten lassen.

In Delphinarien sterben Delphine im Schnitt wesentlich früher als wild lebende Artgenossen. «So auch im thurgauischen Vergnüngungspark Connyland, wo in den letzten drei Jahren sechs Delphine gestorben sind», betont die Präsidentin von OceanCare, der Schweizer Organisation zum Schutz der Meeressäuger. Immer wieder steht die Tierhaltung im Connyland, wo aktuell fünf Delphine gehalten werden, in der Kritik. Eine 2010 von OceanCare und der Stiftung für das Tier im Recht erstatte Strafanzeige gegen die Betreiber des Connyland ist noch hängig.

Gefangenschaft bedeutet für die Delphine Dauerstress. Sie werden in willkürlich zusammengestellte soziale Gruppen gezwängt, müssen ständig die Präsenz von Menschen, chemisch aufbereitetes Wasser und Lärm ertragen. «Delphine sind nicht dazu da, in öden Becken endlos im Kreis zu schwimmen und Menschen zu unterhalten», sagt Sigrid Lüber: «Sie brauchen das komplexe Leben im Ozean.» «Flippers» vermeintliches Lächeln täuscht über die Qualen der Gefangenschaft hinweg. Doch Delphine «lächeln» auch wenn sie leiden oder tot sind - ihre Gesichtsmuskeln sind starr.

Während Europäische Länder wie Spanien oder die Türkei den Bau weiterer Delphinarien noch zulassen, gibt es auch Vorbilder: So haben etwa Slowenien und Zypern die Gefangenhaltung von Delphinen landesweit verboten. In mehr als einem Dutzend Staaten Europas werden keine Delphine zur Schau gestellt, unter anderem in England, Norwegen oder Luxemburg. OceanCare engagiert sich, dass die Schweiz diesem Beispiel folgt und setzt sich auch gegen den Neubau von Delphinarien in Europa ein. In diesem Sinn wird OceanCare demnächst bei der EU eine Petition (http://www.presseportal.ch/go2/Petition ) mit über 100'000 Unterschriften einreichen.

Weitere Informationen: Broschüre "Delphinarien - Die Schattenseiten 
eines Booms"
(http://www.presseportal.ch/go2/Broschuere_Delphinarien ) 
Factsheet "Delphin-Therapie" 
(http://www.presseportal.ch/go2/Factsheet_Delphin_Therapie )

Über OceanCare:

Seit 1989 setzt sich OceanCare für den Schutz der Meeressäuger und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Engagement im Bereich der Gesetzgebung verschafft sich die Organisation weltweit Gehör und setzt Verbesserungen durch. www.oceancare.org

Kontakt:

OceanCare Sigrid Lüber
Mobile: +41/79/475'26'87
E-Mail: slueber@oceancare.org

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