Alle Storys
Folgen
Keine Story von Berliner Zeitung mehr verpassen.

Berliner Zeitung

Kommentar zum Schlesier-Urteil

Berlin (ots)

Erstmals hat ein polnisches Gericht einen nationalen Schlesier-Verband anerkannt. Das ist gut so, denn im vereinten Europa müssen Menschen selbstverständlich ihre kulturelle Identität ausleben können. Das Problem ist nur: In Schlesien ging es stets um mehr als um Kultur und Sprache. Welches deutsch-polnische Konfliktpotenzial im Kampf der Schlesier für mehr Autonomie steckt, machte unlängst Jaroslaw Kaczynski klar. Der für antideutsche Ressentiments bekannte Rechtsaußen verunglimpfte die nun anerkannte RAS als Fünfte Kolonne Berlins. Diese ihrerseits steht im Verdacht, unter dem Deckmantel der Kulturpflege Partei- und Machtpolitik zu betreiben. Bundesregierung und Vertriebenenverbände tun deshalb gut daran, sich herauszuhalten und Konflikte nicht zu befeuern.

Kontakt:

Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berliner-zeitung@berlinonline.de

Weitere Storys: Berliner Zeitung
Weitere Storys: Berliner Zeitung
  • 30.12.2011 – 18:45

    Kommentar zur Krise der Demokratie

    Berlin (ots) - Kluge Politiker aller Lager, von Merkel bis Gysi, fordern, den Primat der Politik gegenüber dem Finanzsystem wieder herzustellen. Das ist richtig, das wäre wichtig. Tatsächlich beugt sich die Politik ein ums andere Mal dem Diktat der Märkte, von Gipfel zu Gipfel, von Krise zu Krise. In Griechenland und Italien haben Technokraten die Regierungsgeschäfte übernommen, deren vornehmste Aufgabe es ist, den Widerstand ihrer Bürger und Abgeordneten gegen den ...

  • 29.12.2011 – 18:45

    Kommentar zur Wulffs Vorteilsnahme

    Berlin (ots) - Wulffs Bonität bestand aus Sicht seiner Geldgeber auch in seiner Prominenz und seinem politischen Einfluss. Dies hat Wulff schamlos zu seinem privaten ökonomischen Vorteil gemacht. Wie praktisch, dass Wulff im Amt des CDU-Ministerpräsidenten ausgerechnet als Koordinator für die bundesweite Reform der Landesbanken zuständig war. Für die öffentlich-rechtlichen Finanzinstitute - wie etwa seine kreditgebende Bank - war er von großer Bedeutung. Für ...

  • 29.12.2011 – 18:45

    Kommentar zur Demokratie in Ägypten

    Berlin (ots) - Angesichts des fulminanten Sieges der Islamisten in der zweiten Wahlrunde - 37 Prozent für die Partei der Muslimbrüder plus 29 Prozent für die Salafisten, extrem fundamentalistische Islamisten - neigen liberale Kreise dazu, der Armee, Hauptstütze der abgehalfterten Diktatur, eine Wächterrolle zuzubilligen. Ein fatales Kalkül. Schon Mubarak hatte sich als Garant einer durch Islamisten angeblich ...