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University of Southampton & Asthma Allergy & Inflammation Research

Keine Gnade für Asthmaanfälle - Asthma muss zum vorrangigen politischen und medizinischen Thema gemacht werden

Southampton, England (ots/PRNewswire)

- Experten bringen die Brüsseler Erklärung auf den Weg und
verlangen Manahmen
Eine führende Gruppe von Medizinfachleuten und Patientenvertretern
riefen heute Politiker, Krankenhausärzte, Aufsichtsbehörden und
Kollegen dazu auf, Sofortmaßnahmen zu ergreifen und bei der Linderung
der Symptome der 32 Millionen Menschen in Europa zusammenzuarbeiten,
die von Asthma geplagt werden(1), und dadurch mehr als acht Millionen
Krankenhaustage pro Jahr einzusparen(2). Diese Aussage ist Teil der
Brüsseler Erklärung, einem 10-Punkte-Manahmenplan, um den momentanen
Status Quo zu ändern und Asthma eine politische und medizinische
Priorität zu verleihen.
Die Brüsseler Erklärung hält die Ergebnisse des ?Summit for Change
in Asthma Management" (Gipfel für eine Änderung in der
Asthmabehandlung) fest - einem entscheidenden Treffen dieser Gruppen,
moderiert von der Europaabgeordneten Liz Lynne und Professor Stephen
Holgate der Universität Southampton, unterstützt von einem
Lenkungsausschuss von führenden Atemwegsspezialisten(i) und anderen
Gruppen. Das Treffen fand am 18. und 19. Oktober 2006 im Europäischen
Parlament statt.
(i) Einzelheiten über den Lenkungsausschuss finden Sie in den
untenstehenden Bemerkungen.
Professor Stephen Holgate, MRC Research Professor und führender
Asthmaspezialist der Universität Southampton erklärt:
"Behandlungsrichtlinien sind einfach nicht genug, um den Einfluss
von Asthma auf eine enorme Zahl von Menschen in Europa zum Guten zu
wenden. Wir haben 10 Punkte für eine Veränderung festgelegt, von
denen wir glauben, dass sie angesprochen werden müssen, um die
momentane Auffassung von Asthma und seinen Einfluss auf den Einzelnen
und die Gesellschaft widerzuspiegeln. Es wird Zeit, dass wir beim
Thema Asthma keine Gnade mehr walten lassen. Das ist ein wirklich
historischer Moment und heute rufen wir all jene auf, die sich mit
der Pflege von Asthmakranken befassen, bei der Umsetzung der zehn in
der Erklärung festgelegten Punkte zusammenzuarbeiten und eine
wirkliche Veränderung zu erreichen, die für die Menschen mit Asthma
eine wirkliche Verbesserung bringen wird."
Die Erklärung dokumentiert eine ganze Reihe von vorrangigen Zielen
und Maßnahmen, die sich mit der Behandlung von Asthma aus dem
politischen Blickwinkel befassen, wie auch die Betrachtungsweise, die
das Medizinpersonal an der Front benötigt, um die täglichen
Asthmabehandlungen durchzuführen. Sie betont den grundlegenden Impuls
für eine Änderung und muss sich in behördliche Anforderungen
wiederfinden, die sich auf die Behandlung von Asthma beziehen und
richtet sich an alle Kollegen, Kommentare einzureichen und Bereiche
für eine Änderung in der "Regulatory Guidance Note on Asthma"
(Richtlinie für Asthma) der EMEA (Europäische Arzneimittelagentur) zu
benennen. Die Bedürfnisse und Perspektiven für Patienten mit Asthma,
für deren Familien und Betreuer, zusammen mit der aktiven Rolle, die
sie übernehmen können, stehen ebenfalls im Mittelpunkt. Es gibt auch
laute Rufe danach, anzuerkennen, dass Kinder mit Asthma keine
"kleinen Erwachsenen" sind, dass die Behandlung von Asthma bei
Kindern besonders untersucht werden muss und dass die besonderen
Anforderungen auf behördlicher und politischer Ebene berücksichtigt
werden müssen.
Liz Lynne MEP bemerkt:
"Nachdem schätzungsweise jede Stunde ein Mensch in Westeuropa an
Asthma stirbt, können wir es uns nicht länger leisten, dieses
dringende, öffentliche Gesundheitsthema zu verdrängen. Ich freue mich
sehr, dass die Brüsseler Erklärung eine umfassende Anzahl politischer
Ansätze festlegt, um diese Situation zu verbessern."
Asthma ist das Auftreten von systemischen Entzündungsprozessen in
den Atemwegen, welches weltweit in allen Altersgruppen zunimmt,
besonders bei Kindern. Die Krankheit ist verantwortlich für einen von
250 weltweit(3) Erkrankten und mit jährlichen Kosten von 17,7 Mrd.
EUR allein in Europa(4), verursacht diese Krankheit außerdem eine
bedeutende gesundheitswirtschaftliche Belastung für die Gesellschaft.
Der schnelle weltweite Anstieg von Asthma ist eines der größten
Geheimnisse der modernen Medizin. Man nimmt jedoch an, dass eine
Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren daran
beteiligt ist. 95% der Asthmaerkrankungen sind kontrollierbar, unter
der Voraussetzung, dass der Zugang zu einer angemessenen
medizinischen Behandlung möglich ist(5).
Um die gesamte Erklärung nachzulesen, besuchen Sie bitte:
www.summitforchange.eu
Redaktionelle Hinweise:
Über die Brüsseler Erklärung
Die Brüsseler Erklärung ist aus dem Treffen "Summit for Change in
Asthma Management"(1) entstanden, der am 18. und 19. Oktober 2006 im
Europäischen Parlament abgehalten wurde und von Professor Stephen
Holgate und Liz Lynne MEP moderiert wurde. Das Treffen wurde
unterstützt von einem fachkundigen Lenkungsausschuss und einer großen
Anzahl von Fachleuten, die die hauptbeteiligten Gruppen vertraten.
Die Erklärung dokumentiert große und weitreichende Anzahl von
Maßnahmen, die von teilnehmenden Politikern, Medizinpersonal,
Behördenexperten und Patientenvertretern unterstützt wurden. Die
Erklärung wird dazu verwendet werden, um Einfluss auf das
EU-Parlament und die europäischen Parlamente in Bezug auf eine
Änderung in der Behandlung der Krankheit auszuüben und um
sicherzustellen, dass sich das in der offiziellen Richtlinie
widerspiegelt, die gerade ausgearbeitet wird. Die zehn Maßnahmen, die
festgelegt wurden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1) Alle Interessenvertreter müssen Asthma als ein
ernstzunehmendes, öffentliches Gesundheitsthema anerkennen und daher
die Behandlung von Asthma als vorrangiges politisches Thema ansehen.
2) Entscheidungsträger und Berufsorganisationen, darunter die
europäischen Patientenvereinigungen müssen jetzt auf das sich
entwickelnde Verständnis von Asthma reagieren, u.a. die Anerkennung
des Auftretens von systemischen Entzündungsprozessen der Atemwege.
3) Die Medizinwelt, geführt von deren Berufsorganisationen, muss
sicherstellen, dass sie schnell auf das neueste, wissenschaftliche
Verständnis von Asthma reagiert und muss anerkennen, dass Asthma sich
für Erwachsene, Kinder, Kleinkinder und verschiedene Völkergruppen
unterschiedlich darstellt und dass die Behandlung nicht unbedingt von
einer Gruppe auf die andere übertragen werden kann. Studien und
Empfehlungen müssen dies berücksichtigen.
4) Es sollte eine sofortige Überarbeitung der ?Regulatory Guidance
Note on Asthma" durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA)
geben, welche grundlegend ist, um sicherzustellen, dass die Diagnose
und Behandlung von Asthma gemäß den neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen durchgeführt wird, in der Klinik wie im Alltag, und
dass die relevanten nationalen Organisationen, darunter
Patientengruppen und -organisationen, in den Prozess für eine
laufende und zeitlich aktualisierte Richtlinie für die
Asthmabehandlung, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder,
eingebunden werden sollten. Unterstützt werden sollten sie durch die
Hilfe für Medizinpersonal und Patientenorganisationen, um ihnen bei
der Umsetzung dieser Richtlinien in die Praxis zu helfen.
5) Die Richtlinien sollten weiterhin die Ergebnisse der
traditionellen, willkürlichen klinischen Tests nutzen, wo diese zu
unserem Verständnis beitragen, jedoch sollten sie zusätzlich nach
Erkenntnissen aus anderen Studien suchen, wie Studien zur
Gesundheitswirtschaft und Gesundheitsergebnisse, die sich auf eine
größere Anzahl von Punkten und Patienten konzentrieren, die die
?wirkliche" Patientenbehandlung und das Familienleben wiedergeben,
darunter Studien, die sich besonders mit Kindern bzw. Kleinkindern
befassen.
6) Spender auf nationaler und EU-Ebene müssen über die
Finanzierung von neuen Studien nachdenken, die Antworten auf die
Fragen zum Einfluss von Nebenerkrankungen auf Asthma geben könnten,
oder wie man die Beachtung einer optimalen Behandlung sowohl durch
Fachpersonal als auch durch den Patienten und Vorsorgestellen fördern
könnte. Es geht auch um effektive Präventionsstrategien und
Prävalenzstudien.
7) Entscheidungsträger, Politiker, Medizinpersonal und andere
Gruppierungen (darunter solche, die die Sichtweisen und Meinungen von
Patienten vertreten), müssen eine Abweichung in der Behandlung von
Asthma in ganz Europa erforschen und zwischen normalen Abweichung
aufgrund von Unterschieden im Gesundheitssystem und der Kultur
unterscheiden und Abweichungen, die durch Leitlinien verringert
werden können, die die Pflegeorganisation und die Klinikpraxis
verbessern und eine besser informierter und engagierter
Öffentlichkeit schaffen, die sich der Bedürfnisse der Asthma- und
Allergiepatienten bewusst ist.
8) Nationale Politik sollte einen Anreiz schaffen für die
Pflegeorganisation, damit Menschen mit Asthma aktiv teilnehmen können
und ihre Pflegemöglichkeiten selbst auswählen können. Die EU und
nationale Behörden müssen ihre laufenden
Arzneimittelüberwachungsprozesse und medizinischen Anwendungen bei
Asthma verbessern, um sicherzustellen, dass die Verabreichung von
Medikamenten angemessen angewendet wird und dass potentielle
Sicherheitsthemen in Bezug auf Medikamente und deren Gebrauch schnell
und klar festgestellt, kommuniziert und überwacht werden.
9) Die EU und die nationalen Regierungen müssen mit anderen
Behörden Verbindung aufnehmen, um den Einfluss von Umweltfaktoren auf
Asthma zu erkennen und zu verringern, wie beispielsweise Rauchen,
Luftverschmutzung, Risiken in Schulen, bei der Tagesbetreuung, am
Arbeitsplatz und zu Hause, wie auch andere Auslöser aus dem
Umweltbereich.
10) Die nationale Politik sollte Ziele für Krankenkassen setzen:
Aufzeichnungen führen, Krankenhausaufenthalte verringern,
Notfallmedizin, Kranktage bei der Arbeit und in der Schule bei
Patienten mit Asthma reduzieren und den Einsatz von Hilfsmitteln zur
Kontrolle von Asthma unterstützen und Gründe für eine schlechte
Kontrolle, wo es individuell nötig ist.
    Der "Summit for Change in Asthma Management" und der Lenkungsausschuss
    der Brüsseler Erklärung setzt sich zusammen aus:
    Professor Stephen Holgate   MRC Klinischer Professor für
                                Immunpharmakologie, Universität Southampton,
                                Grobritannien
    Liz Lynne                   Mitglied des EP, West Midlands, Grobritannien
    Professor Hans Bisgaard     Universität Kopenhagen, Dänemark
    Professor Leif Bjermer      Universität Lund, Schweden
    Professor Tari Haahtela     Universität Helsinki, Finnland
    Professor Rob Horne         Universität Brighton, Großbritannien
    Professor Andrew McIvor     McMaster Universität, Hamilton, Kanada,
                                Vorsitzender der kanadischen
                                Asthmagesellschaft Kommittee
    Svein-Erik Myrseth          Präsident der europäischen Vereinigung von
                                Patienten mit Allergie- und
                                Atemwegserkrankungen (EFA), Norwegen
    Susanna Palkonen            Geschäftsführerin der Europäischen
                                Vereinigung
                                von Patienten mit Allergie- und
                                Atemwegserkrankungen (EFA), Belgien
    Professor David Price       Professor für medizinische Versorgung bei
                                Atemwegserkrankungen, Universität Aberdeen,
                                International Primary Care Respiratory Group
                                (IPCRG), Grobritannien
    Dr. Mike Thomas             Asthma UK Research Fellow Department General
                                (brit. Asthmaforschungsabteilung) Praxis und
                                medizinische Versorgung, Universität
                                Aberdeen, Grobritannien
    Dr. Erkka Valovirta         Vorsitzender der Allergieabteilung der
                                finnischen Gesellschaft für Pädiatrie,
                                Finnland
    Professor Ulrich Wahn       Charité Berlin, Deutschland
(1) Global Initiative for Asthma (GINA) 2006. Globale Strategie
für Asthmabehandlung und -prävention. Zu finden unter:
http://www.ginasthma.org.
(2) Europäische Vereinigung von Patienten mit Allergie- und
Atemwegserkrankungen(EFA). Zu finden unter: www.efanet.org
(3) Masoli M, Fabian D, Holt S, Beasley R. Bericht zur weltweiten
Plage Asthma, 2004 (The Global Burden of Asthma Report, 2004)
(4) Europäische Vereinigung von Patienten mit Allergie- und
Atemwegserkrankungen (EFA). Zu finden unter: www.efanet.org
(5) Weltgesundheitsorganisation (WHO). Lasst alle durchatmen:
Weltasthmatag. Zu finden unter:
http://www.who.int/inf-pr-2000/en/pr2000-29.html

Pressekontakt:

Für weitere Informationen über die Brüsseler Erklärung oder zur
Vereinbarung von Interviews mit Professor Stephen Holgate oder der
Europaabgeordneten Liz Lynne, wenden Sie sich bitte an: Gemma
Pritchard, John Gisborne, Tel. +44-(0)20-7413-3423, Tel.
+44-(0)7768-288-251, gpritchard@hillandknowlton.com,
jgisborne@hillandknowlton.com