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Wirbelsäulenchirurgie: Frau Diener hüllt sich in Schweigen

Zürich (ots)

In einem Schreiben an die Zürcher
Gesundheitsdirektorin Verena Diener hat die FMCH - die
Dachorganisation der chirurgisch tätigen Ärzte der Schweiz, der
Gynäkologen und Geburtshelfern sowie der Anästhesisten mit insgesamt
mehr als 5000 Mitgliedern - den Entzug des Leistungsauftrags für
Wirbelsäulenchirurgie an der Zürcher Klinik Sanitas scharf
kritisiert. Der Entscheid beruht auf einer Studie mit fragwürdigen
Zahlen und ebenfalls fragwürdigen Schlussfolgerungen. Aus Sicht der
Qualitätssicherung, der Patientensicherheit sowie der
Wirtschaftlichkeit ist dieser Entscheid nicht nachvollziehbar. In
seinem kritischen Schreiben hat die FMCH ebenfalls das Gespräch
angeboten, um nach konstruktiven Lösungen zu suchen. Die FMCH schlägt
unter anderem die Schaffung einer Datenbank vor, welche die Grundlage
für eine methodisch einwandfreie Erhebung und Analyse von
Qualitätskriterien bilden soll. Der Brief der FMCH an die
Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich wurde am 22. Januar 2007
verschickt und ist leider bis heute ohne Antwort geblieben.
Stattdessen hat sich der Generalsekretär der Zürcher
Gesundheitsdirektion in den Medien vernehmen lassen. Immerhin hat er
deutlich gemacht, worum es wirklich geht: nicht etwa um Qualität oder
Patientensicherheit, sondern um Planwirtschaft. Die Studie, die dem
Zürcher Entscheid zugrunde lag, diente offenbar lediglich dazu, der
Spitalplanung einen Anstrich von Seriosität zu verleihen. Die Zürcher
Regierung hätte getrost auf diese Studie verzichten können. Wie Herr
Brunnschweiler offen zugibt, ist in den Amtsstuben der Zürcher
Gesundheitsdirektion schon längst entschieden worden, wie die
Leistungsaufträge im Kanton verteilt werden sollen. Nämlich nach
arbiträren Planungsvorgaben und nicht nach medizinisch relevanten
Qualitätskriterien.
Die FMCH kann ein solches Vorgehen im Interesse der Patienten und
der medizinischen Versorgung der Schweizer Bevölkerung nicht
kritiklos hinnehmen. Wenn sich Behörden anmassen, in die intimste
Kernkompetenz der Ärzteschaft einzugreifen - in die Definition von
Diagnose- und Behandlungsstandards - ist letztlich das hohe
Versorgungsniveau der Schweizer Bevölkerung in Frage gestellt. Dass
dies ausgerechnet zu einem Zeitpunkt geschieht, da sich die Schweizer
Spitzenmedizin im internationalen Wettbewerb behaupten müsste,
gewichtet zusätzlich und ist mehr als bedauerlich.
Die FMCH hält deshalb an ihrem Vorschlag der Bildung einer
Datenbank fest. Diese soll die Grundlage für eine transparente und
methodisch einwandfreie Erhebung und Analyse der relevanten
medizinischen Qualitätskriterien schaffen.
Die FMCH erwartet im Interesse aller Beteiligten, allen voran der
Patienten, das rasche Angehen sinnvoller Lösungen. Die FMCH bietet
deshalb nach wie vor das Gespräch an.
Die FMCH, der Verband chirurgisch tätiger Ärzte in der Schweiz,
wurde am 18. September 2004 in Bern gegründet. Gründer waren 12
chirurgische Fachgesellschaften (und die Anästhesisten) und deren
3'400 Mitgliedern. Seit dieser Gründung bildet die FMCH nunmehr den
Dachverband der Schweizer Chirurgen und wurde damit zu einem der
wichtigsten Gesprächspartner in sämtlichen Gesundheitsfragen. Heute
gehören der FMCH 15 Fachgesellschaften mit über 5'000 chirurgisch
tätigen Ärztinnen und Ärzte an.

Kontakt:

Prof. Dr. med. Urban Laffer, Präsident FMCH
Chefarzt Spitalzentrum Biel AG
Tel.: +41/32/324'37'84
E-Mail: Urban.Laffer@spital-biel.ch

Dr. med. Thomas Egloff, Vizepräsident FMCH, Facharzt für
Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Wirbelsäulenchirurgie
Klinik Birshof
4142 Münchenstein
Tel.: +41/61/335'22'22
E-Mail: thomas.egloff@hirslanden.ch

Dr. med. Markus Trutmann
Generalsekretär FMCH, Sonneggstrasse 84
8006 Zürich
Tel.: +41/78/836'09'10
E-Mail: markus.trutmann@fmch.ch

Für Fragen im Zusammenhang mit diesem Pressetext wenden Sie sich
bitte an der verantwortlichen Informationsbeauftragten der FMCH:

Geri Staudenmann
Tel.: +41/32/345'24'44
Fax: +41/32/345'24'48

Wir sind Ihnen gerne auch behilflich bei der Vermittlung eines
Interviews.