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Handelszeitung

Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 7. November 2007. Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Implenia-Investor Johann Schneider-Ammann hält
Laxey-Angebot für einen Affront
Der FDP-Nationalrat und Chef der Ammann-Group wird seine Aktien nicht
andienen. Andererseits will er seinen Position auch nicht ausbauen: 
"Wir sind keine Spekulanten. Deshalb werde ich meinen Anteil auch 
nicht aufstocken", so Schneider-Ammann gegenüber der Handelszeitung. 
Aus Heimatschutzgründen erfolge sein Engagement jedenfalls nicht. 
"Wenn Laxey allenfalls ein besseres Angebot präsentiert, müsste 
dieses geprüft werden", ist Schneider-Ammann überzeugt.
OC Oerlikon-CEO will in den USA investieren
Uwe Krüger, CEO des Industriekonglomerats OC Oerlikon, will mit der 
noch jungen Solarsparte hoch hinaus. "Ab 2008 wird in den USA die 
Nachfrage nach Produktionskapazitäten für Dünnfilm-Solarmodule stark 
steigen", sagt Uwe Krüger im Interview mit der "Handelszeitung". 
"Deshalb benötigen wir dort in absehbarer Zeit ein Standbein." Grosse
Wachstumspotenziale ortet der CEO auch im Mittleren Osten, etwa in 
den Vereinigten Arabischen Emiraten. "Wir reden hier von Fabriken mit
einer Kapazität von mehreren 100 MW. Es stehen also sehr grosse 
Anlagen zur Debatte", betont Krüger. Zudem soll die Solarsparte auf 
Akquisitionstour gehen, und zwar "eher in Asien als in Europa". Ein 
Zukauf kann "bis 150 Mio Fr." kosten, erklärt Krüger. Oerlikon Solar 
suche derzeit nach "gezielten Ergänzungen". Um das rasche Wachstum 
von Oerlikon Solar besser managen zu können, wird die 
Geschäftseinheit zur Konzerndivision aufgewertet. "So können wir 
sämtliche solarbezogenen Aktivitäten - Laser, Plasmakammern, 
Fertigung - unter ein Dach bringen", erklärt Krüger. Ab 2008 werde 
der Konzern in dieser Struktur auch berichten, was die Transparenz 
erhöhe. Ein IPO der Solarsparte komme für Krüger aber "auf keinen 
Fall" in Frage.
Tecan: Grossinvestorin BB Medtech ist erneut unzufrieden
Vor dem anstehenden Investorentag des Laborausrüsters Tecan äussert 
Grossaktionärin BB Medtech erneut ihre Unzufriedenheit. "Im Moment 
wissen wir über das Unternehmen leider sehr wenig. Durch die 
Umstellung vom vierteljährlichen auf den halbjährlichen 
Berichterstattungsmodus ist Tecan intransparenter geworden", sagt 
Ernst Thomke, Verwaltungsratspräsident von BB Medtech. Die 
Beteiligungsgesellschaft halte aber an ihrem Engagement in Tecan 
fest. "Wir erwarten aber, dass sich der Aktienkurs durch operative 
Fortschfitte und das laufende Aktienrückkaufprogramm weiter erholen 
wird", so Thomke.
Karl Steiner verschiebt den Börsengang
Aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation und der Probleme an 
den Finanzmärkten hat die Karl Steiner Holding wie erwartet den für 
das 2. Semester 2007 vorgesehenen Börsengang verschoben. Das Steering
Committee des Generalunternehmens hat letzte Woche einen 
entsprechenden Entscheid gefällt. «Das Investitionsverhalten der 
institutionellen und privaten Anleger ist aufgrund der 
Subprime-¬Krise derzeit nicht ideal», begründet Karl-Steiner-Sprecher
Claude Sulser die Verschiebung. Einen neuen Termin für einen weiteren
Versuch einer Publikumsöffnung wurde vom Generalunternehmen nicht 
bestimmt.
UBS überlegt sich Beitritt zum US-Superfund
Die Grossbank sitzt nach Abschreibern in Milliardenhöhe immer noch 
auf "Schrottpapieren" im Wert von 40 Mrd Dollar aus dem 
Kreditderivate-Bereich. Nun erwägt die Schweizer Grossbank, solche 
Anleihen in den von US-Investmentbanken gegründeten Rettungsfonds 
"Master-Liquidity Enhancement Conduit" einzuschiessen. Ein Manager 
der UBS sagte gegenüber der "Handelszeitung", dass sich sein 
Unternehmen überlege, beim Vehikel mitzumachen. Offiziell wollte die 
Bank aber nicht dazu Stellung nehmen. Nicht am Rettungsvehikel 
interessiert ist dagegen Credit Suisse. Gegenüber einer 
brasilianischen Wirtschaftszeitung gab CS-CEO Brady Dougan zu 
Protokoll: "Die Credit Suisse ist im Geschäft mit SIV nicht stark 
engagiert. Daher ist nicht anzunehmen, dass wir uns an einem solchen 
Fund beteiligen werden."
Schweizer Firmen mangelts in China an Fachkräften
Nicht nur in der Schweiz mangelt es den Unternehmen an Ingenieuren, 
sondern auch im Boom-Markt China. Das bestätigen Firmen wie ABB, 
Geberit und Comet. Der Schweizer Elektro- und Automationskonzern ABB 
hat in China 12000 Angestellte, so viele wie in keinem anderen Land 
der Welt. Rund 50% davon sind Ingenieure. Diese zu finden sei jedoch 
«extrem schwierig», sagt Konzernsprecher Wolfram Ebenhardt. «Wir 
würden gerne noch viel mehr einstellen, finden aber kaum 
qualifizierte Leute.»
Zwar verlassen dieses Jahr 4,9 Mio Absolventen die chinesischen 
Universitäten. Doch sie sind oft so schlecht ausgebildet, dass sie 
auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben. Eine Studie von McKinsey 
schätzt, dass von 600000 jährlichen Absolventen der 
Ingenieurwissenschaften weniger als 10% die Fähigkeit haben, in einem
internationalen Konzern zu arbeiten. Ähnliche Erfahrungen wie ABB 
machen auch Geberit und Comet.
Hauptaktionärin Huwa will Gurit bald wieder auf Kurs sehen
«Wir wollen, dass Gurit ertragsseitig wieder auf Kurs kommt», sagt 
Nick Huber gegenüber der «Handelszeitung». Huber ist VR beim 
Hersteller von Hochleistungskunststoffen sowie Mitglied des Huwa-VR -
die Beteiligungsfirma hält 33,33% an Gurit. Der neue CEO von Gurit, 
Ex-Ascom-Chef Rudolf Hadorn, sei der richtige Mann für die Aufgabe, 
glaubt Huber. Trotz der operativen Probleme und den massiven 
Kursverlusten der Gurit-Aktie an der Schweizer Börse SWX hält  
Hauptaktionärin Huwa Gurit die Stange. «Unser Investment ist 
langfristig ausgerichtet, wir halten auf jeden Fall daran fest», 
betont Nick Huber.
Zürich-CEO James J. Schiro: "Subprime-Krise ist kein Problem für 
uns"
Der Chef des Versicherungskonzerns Zurich Financial Services erklärt 
im Interview mit der "Handelszeitung": "Ich rechne mit keinen 
Abschreibern als Folge der US-Kreditkrise in unseren Büchern." Die 
Subprime-Krise sei für die Zürich kein Problem. Der Konzern sei 
finanziell und operativ sehr gut auf Kurs. "Es gibt gute Gründe, 
davon auszugehen, dass wir den positiven Trend fortsetzen." Auch 
punkto Kostenreduktionen ist er zuversichtlich: "Wir sind auf gutem 
Wege unsere gesetzten Ziele zu erreichen." Schiro ist überzeugt, dass
die Zürich unabhängig bleibt. "Ich sehe die Zürich noch auf lange 
Zeit als selbständige Gesellschaft." Unzufrieden ist er aber mit der 
Bewertung des Konzerns. Ein weiteres Aktienrückkaufprogramm sei ein 
Thema. "Wir treffen Überlegungen zu unserer Kapitalstruktur, darunter
etwa auch die Möglichkeit eines Aktienrückkauf-Programms oder einer 
Dividendenerhöhung."
Flughafeninitiative gefährdet Investitionen
Der Lufthansa-CEO Wolfgang Mayrhuber warnt vor Beschränkungen am 
Zürcher Airport. Die Plafonierungsinitiative, über die die Zürcher am
25. November 2007 abstimmen, bedrohte die Hubfunktion des Flughafens 
Zürich massiv. Laut Mayrhuber würde Zürich zum Teilzeitflughafen 
degradiert. Er erklärt der «Handelszeitung»: «Wenn die Swiss in ihrem
Steigflug begrenzt würde, hätte dies auch Auswirkungen auf künftige 
Investitionen seitens von Lufthansa.» Ähnlich warnt 
Easyjet-Schweiz-CEO Jean-Marc Thévenaz: «Wenn die neuen Restriktionen
uns daran hindern würden, die Flugzeuge optimal einzusetzen, haben 
wir kein Interesse Zürich als Basis zu stärken.» Das Bundesamt für 
Zivilluftfahrt sagt erstmals konkret: «Sollte der Flughafen ein neues
Betriebsreglement einreichen, das die Ziele der Initiative 
buchstabengetreu übernimmt, so müsste der Bund das Gesuch wohl 
ablehnen."
Adecco relativiert Umsatzziele nach und nach
Die Margenverbesserungen können nicht über die Wachstumsprobleme 
Adeccos hinwegtäuschen. Nach einem Umsatzplus von nur 2% im 3. 
Quartal 2007 relativiert CEO Dieter Scheiff die Umsatzziele. Statt 
jährlichen 7 bis 9%, wie Ex-Adecco-Chef Klaus Jacob das Ziel im März 
2006 formuliert hatte, sagt Scheiff nun gegenüber der 
"Handelszeitung": "Die ersten drei Quartale 2007 haben wir in der Tat
etwas weniger Wachstum ausgewiesen, dafür eine Steigerung unserer 
Profitabilität. Unsere langfristige Zielsetzung ist es, 
durchschnittlich 7 bis 9% pro Jahr zu wachsen. Dies 
selbstverständlich unter der Annahme, das wirtschaftliche Umfeld 
werde sich nicht fundamental ändern."

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00.

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