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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 11. Juli 2007: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Swisscom gegen Cablecom: Milliarden-Duell um
TV-Kunden «Es ist ein Kampf um jeden Kunden», sagt Cablecom-Chef 
Rudolf Fischer. Herausgefordert wird die Nummer eins im Markt vom 
Giganten Swisscom. Offiziell hat der Konzern zwar erst 40000 Kunden 
für sein Bluewin-TV. Tatsächlich sind es aber schon über 50000. Denn 
jede Woche melden sich rund 1500 neue Kunden an. Das Ziel: 250000 
Hausanschlüsse bis 2009. Erst dann schreibt das TV-Geschäft Gewinn. 
Um den Markt aufzurollen, plant Swisscom eine grossangelegte PR- 
Offensive vor Weihnachten. Zuvor muss der Konzern allerdings die 
Installa¬tionskosten pro Kunde unter 1000 Fr. drücken. «Derzeit sind 
diese zu hoch», gibt CEO Carsten Schloter zu. Im Durchschnitt zahlt 
Swisscom heute noch 1400 Fr. Marktführer Cablecom will den Angriff 
von Swisscom mit Tiefpreisangeboten, Ausbau der Infrastruktur und 
einer ¬eigenen Kampagne kontern. Kos¬ten: Weit über 100 Mio Fr. In 
den letzten drei Jahren hat Cablecom bereits 360 Mio Fr. investiert. 
Bis 2009 kommen nochmals 480 Mio Fr. hinzu. Swisscom dagegen hat 
bislang mehrere hundert Mio Fr. ins TV-Geschäft gesteckt. Allein um 
die angestrebte Anzahl Kunden mit Bluewin-TV zu versorgen, fallen 
bis 2009 gegen 200 Mio Fr. an.
Migros zielt auf Stromlobby Die Migros macht Mobil gegen die 
Stromlobby: «Wir laden zu einer losen Interessensgemeinschaft ein, 
welche die Anliegen von grossen Stromverbrauchern gegenüber der 
Stromwirtschaft und dem Bund vertritt», bestätigt Andreas Münch, 
Mitglied der Migros- Generaldirektion der «Handelszeitung». Ein 
erstes Mal haben sich am vergangenen Freitag rund 50 Vertreter von 
Firmen wie Swiss Re, CS, Ciba, Roche, Charles Vögele oder SBB, am 
Migros-Hauptsitz in Zürich getroffen. Sie gehören zu den 50000 
Unternehmen, die in einem Jahr vom liberalisierten Strommarkt 
profitieren können.
Kuoni und Tui nutzen steigende Reiselust Tourismus «Wir werden 
weiter zukaufen», sagt Armin Meier, CEO des grössten Schweizer 
Reiseveranstalters Kuoni. Dabei kämen alle Regionen in Frage, nicht 
nur die Wachstumsmärkte Russland, Indien und China. Eine andere 
Strategie fährt die Nummer drei, Tui Suisse: «Wir wollen von innen 
heraus wachsen», erklärt CEO Martin Wittwer. Mit plus 20% 
verzeichnet Tui Suisse von den drei grössten Reiseveranstaltern die 
höchste Zuwachsrate bei den Buchungen.
Fluggesellschaft Swiss hat wieder einen Vertrag mit Roger Federer 
Die Fluggesellschaft Swiss gehört wieder zu den Sponsoren des 
Baselbieter Tennisstars Roger Federer. „Wir haben mit Federer im 
Juni einen neuen Vertrag bis Ende 2008 abgeschlossen“, bestätigt 
Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel gegenüber der „Handelszeitung“. 
Die Airlne hatte bereits zwischen 2004 und 2006 ein Sponsoring- 
Abkommen mit Roger Federer. Neben der Swiss sehen auch die anderen 
Schweizer Sponsoren von Federer viel Potenzial nach dem jüngsten 
Titelgewinn von Wimbledon. So wird die Kaffeeautomatenherstellerin 
Jura im Herbst dieses Jahres eine zweite Printkampagne produzieren, 
welche anschliessend im Frühling 2008 laufen soll. Und die Käse- und 
Frischproduktegruppe Emmi kann sich nicht nur gezielte Aktionen in 
Grossbritannien und den USA vorstellen, sondern auch in Skandinavien 
– schliesslich hat Federer den Wimbledon-Rekord des ehemaligen 
schwedischen Tennisspielers Björn Borg egalisiert.
Novartis blockiert Richter im indischen Patentstreit Der 
vielbeachtete Patentprozess um das Novartis-Krebsmedikament Glivec 
in Indien kommt nicht vom Fleck. Der Grund: Es geht derzeit gar 
nicht mehr um den Inhalt des Prozesses, mit dem Novartis ein Exempel 
statuieren wollte. Der Basler Pharmamulti protestiert gegen die 
Zusammensetzung des Appellationsboards (IPAB), das den Fall 
beurteilen sollte. Novartis fordert die Absetzung eines IPAB- 
Mitglieds, weil es in der Funktion des Chefkontrollers des indischen 
Patentgerichts letztes Jahr in erster Instanz das Patent für Glivec 
verweigert hatte. Novartis-Sprecherin Carrie Scott bestätigt auf 
Anfrage, dass das Board am Dienstag 10. Juli 2007 die Einwände 
angehört habe. Ein Entscheid sei nicht gefallen. Novartis erwarte, 
dass das Board der Forderung nachkomme.
Gilles Andrier, CEO Givaudan: „Wellness- und Gesundheitsmarkt 
umfasst 1 Milliarde Franken“ Der Genfer Marktführer für die 
Herstellung von Riechstoffen und Parfüms setzt neu auch auf den 
lukrativen Gesundheits- und Wellnessmarkt. „Wir schätzen die Grösse 
dieses Marktes auf 1 Milliarde Franken“, sagt Givaudan-CEO Gilles 
Andrier im Interview mit der „Handelszeitung“. Deshalb verstärkt der 
Konzern seine Forschungsaktivitäten in diesem Bereich. Kurzfristig 
steht die Integration des übernommenen britischen Konkurrenten auf 
dem Programm. „Bisher läuft alles bestens“, umschreibt Andrier den 
Integrationsprozess. Er gibt aber zu, dass das laufende 
Geschäftsjahr für Givaudan wegen dieser Akquisition zu einem 
„Übergangsjahr“ werden wird. Bis im Jahre 2010 soll der Konzern 
wieder zur Profitabilität des Jahres 2006 geführt werden. „Dann ist 
auch wieder ein neues Aktienrückkaufprogramm möglich“, ergänzt 
Andrier. Trotz der Übernahme von Quest schliesst Andrier nicht aus, 
Givaudan weitere „kleinere Firmen mit interessanten Technologien und 
Innovationen“ übernehmen wird.
Roger Bühler, Laxey Partners: "Auslandstrategie von Implenia ist mit 
hohen Risiken verbunden." Roger Bühler, Investmentchef von Laxey 
Partners ist überzeugt, dass der Auslandkurs von Implenia zu riskant 
ist. Deshalb fordert er vom Baukonzern, dass auch Partnerschaften im 
Ausland geprüft werden. Implenia hält aber weiterhin am Alleingang 
fest. "Noch konnte uns niemand eine bessere Alternative zur 
Eigenständigkeit präsentieren", erklärt dazu 
Implenia-Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger. Dass Laxey 
sich mit einer Beschwerde wegen Verletzung von Meldepflichten an die 
Eidgenössische Bankenkommission gewendet hat, ist für ihn denn auch 
ein Zeichen, dass sich der Hedge-Fund in einer Sackgasse befindet.
Jelmoli-Chef Gustav Stenbolt: „Wir entscheiden im Juli“ Das 
Immobilienpaket von Jelmoli ist für einen Verkauf geschnürt. Unter 
den rund 90 Immobilien befinden sich Perlen wie das Warenhaus bei 
der Zürcher Bahnhofstrasse „Wir werden im Laufe des Juli 
entscheiden“, sagt Jelmoli-Chef Gustav Stenbolt im Interview mit der 
Handelszeitung. Es gäbe noch eine Reihe von Diskussionen im 
Verwaltungsrat. Zur Zeit läuft das zweite Bieterverfahren für den 
Jelmoli-Immobilienteil. Als mögliche Schweizer Käufer werden die 
Immobiliengesellschaften Swiss Prime Site und PSP Swiss Property 
sowie ein russischer Investor gehandelt. Auf 2,7 Mrd Fr. ist das 
Immobilienportfolio bewertet. 3,5 Mrd Fr. würden angestrebt.
Swisslog plant weitere Übernahmen bis Ende Jahr Swisslog will in 
Westeuropa ein oder zwei Rohrpostsystem-Anbieter akquirieren. 
Swisslog-CEO Remo Brunschwiler sagt im Interview: „Bis Ende Jahr 
sind ein oder zwei Übernahmen zu erwarten.“ Der Betriebsgewinn könne 
aber nicht mit dem Umsatzwachstum mithalten. „Die Marge wird sich 
dieses Jahr wegen des Projektmix- Effekts nicht verbessern“, sagt 
er. Höher als erwartet seien zudem die Kosten für den Patentprozess 
in den USA.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Herr Martin Spieler, 
Chefredaktor Handelszeitung, Zürich.

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