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Handelszeitung

Media Service: News aus der Handelszeitung vom Mittwoch, 6. Dezember 2006: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Exklusive VR-Studie: Doppelmandate bei Schweizer
Börsenfirmen werden seltener Die in der breiten Öffentlichkeit 
heftig geführte Corporate-Governance-Debatte in der Schweiz zeigt 
Wirkung: Laut einer Erhebung der «Handelszeitung» zur 
Gewaltentrennung bei börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz 
werden 2006 nur noch 33 der 270 Firmen vom CEO und VR-Präsidenten in 
Personalunion geführt. Vor fünf Jahren wiesen noch 49 SPI- Firmen 
ein Doppelmandat aus. Selbst wenn man berücksichtigt, dass in den 
verglichenen Jahren die Zahl der kotierten Gesellschaften variierte, 
ist eindeutig eine rückläufige Tendenz festzustellen: 2001 
verzeichneten 16,4% der Schweizer Börsenunternehmen ein Doppelmandat 
an der Spitze. 2006 sind es noch 12,2%. Eine Ausnahme ist die 
Machtkonzentration an der Firmenspitze auch bei den grossen 
Gesellschaften, die dem Swiss Market Index angehören. Von allen 25 
SMI-Firmen akzeptieren fünf ein Doppelmandat. Kaum vertreten sind 
gemäss Studie in den Verwaltungsräten der Schweizer SMI-Firmen die 
Frauen: In den Aufsichtsgremien gibt es gesamthaft nur 20 Damen. Das 
entspricht einem Anteil von weniger als 10%.
Klaus Herms: «Unsere Margen sind höher» Der CEO von Kühne + Nagel, 
Klaus Herms, versteht das schlechte Abschneiden seiner Aktie 
gegenüber jener von Konkurrentin Panalpina nicht. Im Interview mit 
der «Handelszeitung» erklärt er, Panalpina sei für die Analysten ein 
sehr interessanter Wert, weil sie keine Assets hätten. Asset-light 
sei ein Schlagwort. Aber: «Im Vergleich liegt unsere Profitabilität 
über jener von Panalpina, die Margen sind höher, selbst in der Luft- 
und Seefracht, und die Effizienz der Mitarbeiter ist höher.» Einen 
Wachstumsschub erwartet Herms in der Sparte Kontraktlogistik durch 
die Outsourcing-Welle in China in den nächsten Jahren. Der 
65-Jährige hat zudem seinen Arbeitsvertrag bis Mitte 2009 
verlängert.
Geberit zieht Aktiensplitt in Erwägung Albert M. Baehny, der CEO des 
Sanitärtechnikers Geberit, will die Attraktiviät der Aktie steigern, 
die zu den stärksten Performern an der Schweizer Börse SWX gehört. 
"Es ist uns bewusst, dass ein Kurs von 1700 Fr. oder mehr teuer 
geworden ist, gerade auch für unsere Mitarbeiter", sagt Baehny im 
"Handelszeitung"-Interview. "Wir werden voraussichtlich im kommenden 
Januar mitteilen, ob wir alles so belassen oder die Aktie splitten." 
Fürs kommende Jahr rechnet der Geberit-Chef ein Umsatz-Plus von 4 
bis 6%, organisch und währungsbereinigt.
Bundesrat sagt Privatisierung der Ruag ab Der Bundesrat verschiebt 
die Öffnung des bundeseigenen Technologiekonzerns Ruag auf 
unbestimmte Zeit. «Ruag soll auch weiterhin eine 100%-Unternehmung 
des Bundes sein, weil nur so der Bund die volle Kontrolle über das 
Unternehmen wahrnehmen kann», bestätigt VBS-Sprecher Martin Bühler 
Recherchen der «Handelszeitung». Ruag galt bisher als sichere 
Kandidatin für eine baldige schrittweise Öffnung des Aktionariats à 
la Swisscom.
Kuoni verzichtet auf Klage gegen Ferienverein Der grösste Schweizer 
Reiseveranstalter sieht von einer Klage gegen den Berner 
Ferienverein ab, acht Monate nachdem der Reiseveranstalter an der 
Bilanzmedienkonferenz damit gedroht hat. «Nach der Sichtung der 
Unterlagen haben wir uns entschieden, auf eine Klage zu verzichten», 
sagt Kuoni-Chef Armin Meier gegenüber der „Handelszeitung“. Fürs 
Geschäftsjahr 2005 musste Kuoni einen Konzernverlust von 42 Mio Fr. 
vermelden – verursacht durch seinen damaligen verschuldeten Partner, 
den Berner Ferienverein. Mit ebendiesem Partner hatte Kuoni die 
Ferienanlage Las Playitas auf der kanarischen Insel Fuerteventura zu 
bauen begonnen. Nun will Kuoni so bald als möglich das 215 Mio Fr. 
teure Luxus-Anlage verkaufen.
Bank Linth könnte sich St. Galler Kantonalbank als «weissen Ritter» 
vorstellen Der Bieterkampf um die Bank Linth geht in eine neue 
Runde: Nachdem die Glarner Kantonalbank ihr offizielles Angebot 
präsentiert hat, prüft nun auch die St. Galler Kantonalbank den 
Kauf. Dabei stehen ihre Chancen nicht schlecht: «Das Zusammengehen 
mit einem weissen Ritter möchten wir nicht ausschliessen», sagt 
Linth-CEO Thomas Eichler, der das Gebot der Glarner vehement 
ablehnt. Einen möglichen «strategischen Fit» sieht Eichler viel eher 
«bei Nachbarn mit sehr guter Entwicklung, wie etwa der St. Galler 
Kantonalbank.»
Dottikon ES: Rückzug von der Börse ist möglich
Markus Blocher, CEO und Mehrheitsaktionär der 
Feinchemieproduzentin Dottikon ES, steht hinter der 
Börsenkotierung seines Unternehmens. Falls die 
Regulierungsdichte aber weiter zunimmt, zieht er ein Going 
Private in Betracht: "Wenn die Schmerzgrenze bei der 
Regulierungswut überschritten wird, muss man die Sache mit 
Sicherheit neu überdenken", sagt er im Gespräch mit der 
"Handelszeitung". Blocher teilt die Ansicht von Novartis-Chef 
Daniel Vasella, dass die Margen in der Pharmaindustrie im 
nächsten Jahr unter Druck geraten könnten. Aber: "Ich glaube 
nicht, dass dieser Druck an uns Pharmazulieferer weiter 
gegeben werden kann", ist er überzeugt. Denn die "Big 
Pharma" müsse bis im Jahr 2011 im Schnitt fünf neue Produkte 
für ein Auslaufendes im Markt einführen, nur um den Umsatz zu 
halten. "Damit benötigen sie weiterhin externe 
Produktionskapazitäten", sagt Blocher
Erstes Vorrundenspiel: Euro 08 gegen M’08 Die Partner der Euro 08 
bezahlen hohe Summen, um während der Europameisterschaft prominent 
präsent zu sein. Gegen Trittbrettfahrer geht die Uefa vehement vor 
und prüft eine Klage. Jüngstes Beispiel: Migros. Ende November 
lancierte sie das Projekt M’08, laut Eigenwerbung, «die erste 
Fanmeisterschaft der Fussballgeschichte, die am TV übertragen wird». 
Das Projekt stösst Martin Kallen, dem Geschäftsführer der Euro 08 S. 
A. mehr als sauer auf. «Wir haben vom Projekt aus der Zeitung 
erfahren. Die Migros betätigt sich als Trittbrettfahrerin. M’08 wird 
automatisch mit der Euro 08 in Verbindung gebracht, ohne dass die 
Migros dafür bezahlt.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor, 
Handelszeitung, Zürich.

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