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Handelszeitung

Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 6. September 2006: Themen siehe Lead im Text

Zürich (ots)

Economiesuisse: Wird Joseph Deiss neuer Präsident?
Der Ex-Bundesrat Joseph Deiss könnte laut Rechcherchen der 
"Handelszeitung" neuer Economiesuisse-Präsident werden. Unterstützt 
wird der Vorschlag von Swissmem-Präsident Johann Schneider-Ammann, 
der auf Anfrage erklärt: «Wenn sich Joseph Deiss für das 
Economiesuisse-Präsidium zur Verfügung stellen sollte, würde ich das 
sehr begrüssen.» Der Ex-Bundesrat sei eine in breiten Kreisen der 
Wirtschaft anerkannte Persönlichkeit mit hohem Sachverstand und 
integrativen Fähigkeiten. «Ich finde das eine gute Idee. Das wäre 
der Sache sehr dienlich.» Deiss selbst sagt: «Eine Anfrage liegt 
nicht vor." Gleichzeitig erklärt er auf die Frage, ob er generell 
offen für Mandate aus der Wirtschaft sei: «Ich bin immer bereit, 
Anfragen aus der Wirtschaft zu prüfen.»
Bundesrat Hans-Rudolf Merz: «Degressive Steuermodelle verstossen 
nicht gegen die Verfassung.» An ihrem Parteitag vom 16./17. 
September in Sursee lanciert die SP Schweiz ihre Volksinitiative 
«Für faire Steuern. Stopp dem Missbrauch beim Steuerwettbewerb». «Es 
gibt keinen Zweifel, die Initiative kommt», bestätigt SP-Präsident 
Hans-Jürg Fehr. Bereits vor der offiziellen Lancierung stösst das 
Volksbegehen auf prominente Opposition: Bundesrat Hans-Rudolf Merz, 
erachtet es als gefährlich, wenn der Steuerwettbewerb unter den 
Kantonen, wie von der SP angestrebt, eingeschränkt würde: «Wenn man 
eine solche Bestimmung in die Verfassung nimmt, verletzt man die 
kantonale Hoheit im Steuerbereich.» Damit würde die Tarifautonomie 
der Kantone in Frage gestellt und der Wettbewerb blockiert, sagt 
Merz im Interview mit der «Handelszeitung».
Atel-Minderheitsaktionärin geht vor Bundesgericht Die Mailänder 
Stadtwerke AEM haben beim Bundesgericht Beschwerde eingereicht. Das 
haben Recherchen der „Handelszeitung“ ergeben. Die 
Atel-Minderheitsaktionärin glaubt, dass bei der Fusion 
Atel/Motor-Columbus das Börsengesetz verletzt wurde. Das Ziel der 
Mailänder ist klar: Sie möchten ihre Beteiligung von heute 5% auf 
rund 20% erhöhen, um strategisch mitreden zu können. Gelingt dies 
nicht, so wollen sie ihren Anteil verkaufen.
Schaffner-CEO Fritz Gantert: "Mit Zukäufen wachsen" Der 
Komponentenhersteller für elektromagnetische Verträglichkeit will 
nach turbulenten Jahren wieder Wachstumsschritte in eine 
eigenständige Zukunft machen. Auch mit Zukäufen. "Wenn sich Chancen 
ergeben, werden wir nicht zögern, über Zukäufe zu wachsen", sagt 
Schaffner-CEO Fritz Gantert im Interview mit der "Handelszeitung". 
Man werde aber keine Diversifikation anstreben, schliesslich habe 
man mit der Devestition der Testsystems-Division (Prüfsysteme für 
elektromagnetische Störungen) eine klar Fokussierungsstrategie auf 
das Komponentengeschäft eingeschlagen. "Uns interessieren 
ausschliesslich Unternehmen, die Schaffner produkte- und marktmässig 
weiterbringen", so Gantert weiter.
Saurer will einen Autozulieferer akquirieren Die Führung des 
Textilmaschinen- und Getriebeherstellers Saurer will bis Ende Jahr 
einen Autozulieferer kaufen. Das Management führt derzeit mit zwei 
Unternehmen Übernahmeverhandlungen. "Beide Betriebe ergänzen unser 
Produktportfolio, erweitern unseren geografischen Marktzugang und 
erwirtschaften eine vernünftige Rendite", sagt CEO Heinrich Fischer 
im "Handelszeitung"-Interview. Ziel sei es, bis Ende Jahr eines der 
beiden Unternehmen zu kaufen. Der britische Fonds-Betreiber und 
Saurer-Hauptaktionär Laxey reagiert empört. "Ich beurteile es 
äusserst kritisch, dass solche Informationen über die Medien 
kommuniziert werden», sagt Laxey-Verwaltungsrat Roger Bühler. 
«Dieses Vorgehen zeigt einmal mehr, wie es bei Saurer um die 
Einhaltung von Corporate-Governance-Richtlinien steht», ärgert sich 
Bühler.
Hotelplan schliesst weitere Reisebüros Bis Ende Oktober will der 
zweitgrösste Schweizer Reiseveranstalter weitere vier Reisebüros 
aufgeben: Aarberg, Baar, Burgdorf (Esco) und Meilen haben die 
Prüfung auf Profitabilität nicht bestanden. «Ja, wir werden diese 
Filialen schliessen, das haben wir intern kommuniziert», bestätigt 
Christof Zuber, Chef der Hotelplan-Gruppe. Man versuche die 
Angestellten umzuplatzieren, damit Kündigungen umgangen werden 
können. «Mit der Schliessung dieser vier Filialen ist die 
Reorganisation von Hotelplan in der Schweiz abgeschlossen», sagt 
Zuber. Seit 2001 hat Hotelplan die Zahl der Filialen von 137 auf 106 
reduziert.
Kantonalbanken: Freiburg und Glarus prüfen Privatisierung Erstmals 
seit drei Jahren sehen die Kantonalbanken wieder Möglichkeiten zur 
Privatisierung. So prüft der Kanton Freiburg die Rechtsformänderung 
der Banque Cantonale de Fribourg. Die Glarner Kantonalbank denkt 
ihrerseits laut über einen Börsengang nach. Der Zeitpunkt für die 
Planung eines IPO ist günstig: Wie die starken Ergebnisse im 1. 
Semester 2006 zeigen, ist das Geschäft der Banken gefestigt. Derzeit 
sind 11 der insgesamt 24 Schweizer Kantonalbanken an der SWX Swiss 
Exchange kotiert.
Insiderstrafnorm - Bundesrat Hans-Rudolf Merz: "Marschhalt bei der 
Insiderstraform ist vorbei" Wie der Finanzminister im 
"Handelszeitung"-Interview erklärt geht es mit der Verschärfung der 
Insiderstrafnorm vorwärts: "Wir sind zur nächsten Etappe gestartet. 
Wir beantragen, das, was wir für unseren Finanzplatz und auch zur 
Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung für 
opportun betrachten, schnell umzusetzen. " Schon in wenigen Tagen 
werde er das Projekt präsentieren. Gegenüber der Vernehmlassung 
werde es aber einige Anpassungen geben. Offen sei, ob die 
Insiderstrafnorm aus dem Gesamtpaket herausgelöst wiurd: "Ich werde 
das mit dem Bundesrat behandeln. Ich habe bis jetzt nur gesagt, ich 
überlege mir, ob wir die Insiderstrafnorm rausnehmen sollen. Falls 
wir sie tatsächlich rausnehmen, ist es dann an Bundesrat Blocher zu 
entscheiden, ob eine Teilrevision oder eine Totalrevision gemacht 
werden soll."
Lohnforderungen der Gewerkschaften werden nicht erfüllt Ein 
ernüchterndes Resultat für die Gewerkschaften: Egal, wieviel 
Lohnerhöhung sie in den letzten sieben Jahren verlangt haben, die 
Arbeitnehmer kriegten im Schnitt nur knapp die Hälfte davon. Das 
zeigt eine Gegenüberstellung der Lohnforderungen des Schweizerischen 
Gewerkschaftsbundes mit den Nominallohnabschlüssen innerhalb von 
Gesamtarbeitsverträgen des Credit-Suisse-ökonomen Patrick Muhl. «Für 
2007 rechne ich mit einem Nominallohnwachstum von 2,5% im Schnitt», 
erklärt Muhl. Dieses Jahr hat der Gewerkschaftsbund so früh wie noch 
nie seine Forderungen einer Nominallohnerhöhung von 4% deponiert.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor, 
Handelszeitung, Zürich.

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