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ASCOT

Über die Hälfte aller Schlaganfälle und Herzinfarkte bei hohem Blutdruck kann vermieden werden

Stockholm, Schweden (ots/PRNewswire)

- Grösste Europäische Studie über Bluthochdruck veröffentlicht
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
- Herausgegeben im Auftrag des Führungsgremiums des
Anglo-Scandinavian  Cardiac Outcomes Trial (ASCOT)
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Die meisten Schlaganfälle und Herzinfarkte bei Patienten mit
Bluthochdruck können vermieden werden, wenn ganz einfach
wirkungsvolle,  moderne Medikamente zur Senkung des Blutdrucks mit
einer Behandlung zur  Senkung des Cholesterins kombiniert werden.
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Der Erfolg dieser Behandlungsmethode wurde zum ersten Mal bei der
grössten Studie über die Behandlung von Bluthochdruck gezeigt, die je
in  Europa durchgeführt wurde - das Anglo-Scandinavian Cardiac
Outcomes Trial  (ASCOT). Diese Studie wurde heute beim Kongress der
European Society of  Cardiology (ESC) vorgestellt und wird online in
The Lancet' veröffentlicht.
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Bei dem ASCOT-Versuch wurden über 19.000 Männer und Frauen mit
Bluthochdruck behandelt, die ein gemässigtes Schlaganfall- und
Herzinfarktrisiko aufwiesen. Zur Kontrolle des Blutdrucks erhielten
sie  entweder die neueren Medikamente - den Calzium-Antagonisten
Amlodipine und  den ACE-Inhibitor Perindopril -  oder die
herkömmliche Kombination eines  Beta-Blockers, Atenolol, und eines
Diuretikums. 10.000 Patienten wurden  zusätzlich mit dem
cholesterinsenkenden Medikament Atorvastatin oder einem  Placebo
(Pseudo-Pille) behandelt. Es handelt sich hierbei um die bisher
einzige grosse europäische Studie, bei der diese beiden
Behandlungsmethoden  kombiniert wurden.
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Der Mitvorsitzende des ASCOT Führungsgremiums, Professor Peter
Sever,  Professor für Klinische Pharmakologie und Therapeutik am
Imperial College  London, International Centre for Circulatory
Health, London,  Grossbritannien, sagte: "Patienten, wie sie bei
ASCOT behandelt wurden,  sieht man praktisch täglich in jeder
ärztlichen Praxis. Sie hatten hohen  Blutdruck und wiesen drei
zusätzliche Risikofaktoren auf, beispielsweise  Alter über 55 Jahre,
männlichen Geschlechts und Raucher. Ihr Risiko wurde  als gemässigt
eingestuft. Die Standard-Behandlungsmethode zur  Blutdrucksenkung
besteht aus einem Beta-Blocker und einem Diuretikum. Im  Vergleich
hierzu konnten bei Patienten, die eine Kombination der modernen
blutdrucksenkenden Medikamente Amlodipine und Perindopril, sowie eine
zusätzliche wirkungsvolle  Behandlung zur Senkung des Cholesterins
erhielten, das Risiko eines Schlaganfalles und Herzinfarktes um die
Hälfte  herabgesetzt werden - die Haupttodesursachen bei Millionen
von Männern und  Frauen mit Bluthochdruck."
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Die Endergebnisse von ASCOT, das in Grossbritannien, Irland und
den  Nordischen Ländern durchgeführt wurde, bewies, dass die
Kombination von   neueren blutdrucksenkenden Medikamenten das Risiko
von Schlaganfällen um  etwa 25%, Herzinfarkten um 15%,
cardiovaskulären Tod um 25% und neue Fälle  von Diabetes um 30%
senkten - im Vergleich zur Standardbehandlung.
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Die zusätzliche Verabreichung des cholesterinsenkenden Mittels
Atorvastatin reduzierte das verbleibende Risiko noch weiter, und zwar
ungeachtet des ursprünglichen Cholesterinspiegels des Patienten. Die
ASCOT- Patienten hatten zu Beginn der Studie tatsächlich nur einen
durchschnittlichen oder unterdurchschnittlichen Cholesterinspiegel.
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Infolge der Reduzierung von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei
Patienten, die das cholesterolsenkende Medikament erhielten und
denjenigen,  die mit den modernen blutdrucksenkenden Mitteln
behandelt wurden, wurden  beide Abschnitte von ASCOT von dem
unabhängigen Data Safety Monitoring  Board frühzeitig beendet.
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Der Mitvorsitzende der Studie, Professor Bjorn Dahlof,
Ausserordentlicher Professor der Medizinischen Abteilung des
Sahlgrenska  University Hospital/Ostra an der Universität von
Göteborg in Schweden,  kommentierte die Bedeutung dieser Ergebnisse
folgedermassen:  "Bluthochdruck stellt ein grosses Problem im
öffentlichen Gesundheitswesen  dar. Trotz der Verfügbarkeit von
wirkungsvollen blutdrucksenkenden  Medikamenten erleiden immer noch
viele Patienten, die in Behandlung sind,  Schlaganfälle, Herzinfarkte
und andere verwandte Krankheiten wie  beispielsweise Diabetes. Jetzt
bieten uns die Ergebnisse von ASCOT die  einfache und wirkungsvolle
Kombination von Behandlungsmethoden, die sowohl  den Blutdruck
kontrollieren wie auch das Cholesterin senken, um dieses  Risiko
effektiver herabzusetzen. Dies sind ausserordentlich wichtige
Neuigkeiten für Patienten und deren behandelnde Ärzte."
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Gemäss dieser Studie sind die Versuchsleiter der Meinung, dass die
internationalen Empfehlungen zur Behandlung von Bluthochdruck
eventuell  einer Überprüfung bedürfen. Sie schlagen darüberhinaus
vor, dass bei den  meisten Patienten mit Bluthochdruck auch eine
Behandlung mit einem  cholesterinsenkenden Medikament in Betracht
gezogen werden sollte.
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Sie betonen jedoch, dass Patienten, die Beta-Blocker und Diuretika
einnehmen, diese Behandlung nicht abbrechen sollten. Die Professoren
Sever  und Dahlof, beide Mitvorsitzende des Versuchs, kamen zu
folgendem Schluss:  "Diuretika und Beta-Blocker stellen eine
wirkungsvolle und bewährte  Kombination zur Senkung des Blutdrucks
und der damit verbundenen Risiken  dar. ASCOT hat aber bewiesen, dass
für viele Patienten die Kombination von  neueren Medikamenten eine
sogar noch bessere Alternative darstellen könnte.  Patienten sollten
die Schlussfolgerungen von ASCOT mit ihren Ärzten  diskutieren, bevor
eine Modifizierung der Behandlungsmethode in Betracht  gezogen wird."
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Redaktioneller Hinweis
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Über 330 Millionen Erwachsene in Europa und Nordamerika leiden
unter  Bluthochdruck. Weitere 639 Millionen Männer und Frauen in den
übrigen  Teilen der Welt sind ebenfalls davon betroffen (The Lancet',
Januar 2005).
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Etwa 80% aller Leute mit Bluthochdruck unterliegen zusätzlichen
unkontrollierten cardiovaskulären Risiken (World Health
Organization).
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Die Endergebnisse des Blood Pressure Lowering Arm (BPLA) von ASCOT
wurden am 4. September 2005 online in The Lancet' (www.thelancet.com)
veröffentlicht:
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
'Prevention of cardiovascular events with an antihypertensive
regimen  of amlodipine adding perindopril as required versus atenolol
adding  bendroflumethiazide as required, in the Anglo-Scandinavian
Cardiac Outcomes  Trial-Blood Pressure Lowering Arm (ASCOT-BPLA): a
multicentre randomised  controlled trial'
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Bjorn Dahlof, Peter S Sever, Neil R Poulter, Hans Wedel, D Gareth
Beevers, Mark Caulfield, Rory Collins, Sverre E Kjeldsen, Arni
Kristinsson,  Gordon T McInnes, Jesper Mehlsen, Markku Nieminen, Eoin
O'Brien, Jan  Ostergren, für die ASCOT-Versuchsleiter
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Lancet 2005, Volume 366, DOI:10.1016/S0140-6736(05) - 67185-1
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Erklärungen zu den beobachteten Vorteilen werden in einer
gesonderten  Abhandlung besprochen, die ebenfalls online in The
Lancet' (www.thelancet. com) am 4. September 2005 erschienen ist:
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
'Role of blood pressure and other variables in the differential
cardiovascular event rates noted in the Anglo-Scandinavian Cardiac
Outcomes  Trial-Blood Pressure Lowering Arm (ASCOT-BPLA)'
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Neil R Poulter, Hans Wedel, Bjorn Dahlof, Peter S Sever, D Gareth
Beevers, Mark Caulfield, Sverre E Kjeldsen, Arni Kristinsson, Gordon
T  McInnes, Jesper Mehlsen, Markku Nieminen, Eoin O'Brien, Jan
Ostergren,  Stuart Pocock, für die ASCOT-Versuchsleiter
Lancet 2005, Volume 366, DOI:10.1016/S0140-6736(05) - 67186-3
    Führungsgremium des ASCOT-Versuchs
    Peter S Sever
    Professor für Klinische Pharmakologie & Therapeutik
    Imperial College London
    International Centre for Circulatory Health
    National Heart and Lung Institute
    St Mary's Hospital, London, Grossbritannien
    E-mail:  p.sever@imperial.ac.uk
    Bjorn Dahlof
    Ausserordentlicher Professor
    Medizinische Abteilung
    Sahlgrenska University Hospital/Ostra
    Universität Göteborg, Schweden
    E-mail:  bjorn.dahlof@scri.se
    Neil R Poulter
    Professor für Präventive Cardiovaskuläre Medizin
    Imperial College London
    International Centre for Circulatory Health
    National Heart and Lung Institute
    London, Grossbritannien
    E-mail:  n.poulter@imperial.ac.uk
    Hans Wedel
    Professor für Epidemiologie & Biostatistik
    Nordische Schule für das Öffentliche Gesundheitswesen
    Göteborg, Schweden
    E-mail:  hans.wedel@biostat.se
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
Besuchen Sie die ASCOT Website:
STOCKHOLM, Schweden, September 4 /PRNewswire/ --
www.ascotstudy.org

Pressekontakt:

Für weitere Informationen: Bei der ESC bis 6. September 2005: Mike
Gibbs: +44-(0)787-981-3667; Alex Greathead: +44-(0)776-673-6666;
Alison Langdon: +44-(0)777-972-2312. In Grossbritannien: Alison
Davies, Sherborne Gibbs Limited, Tel: +44-(0)121-454-4114, E-mail:
adavies@sherbornegibbs.co.uk