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PwC-Studie "Renewables Deals: 2009 Annual Review": Erneuerbare Energien - Investoren setzen auf Wasserkraft

Zürich (ots)

In der Energiebranche steigt der Anteil
erneuerbarer Energien bei Fusionen und Übernahmen - trotz einem 
Rückgang des gesamten Geschäftsvolumens. Insgesamt sank 2009 der Wert
der Mergers & Acquisitions (M&A) bei erneuerbaren Energien um 14 
Prozent auf 33,4 Milliarden Dollar. Dennoch nahm der Anteil der 
erneuerbaren Energien am M&A-Volumen im Jahresvergleich von 17 
Prozent auf 25 Prozent zu, da in der Energiebranche das 
Transaktionsvolumen insgesamt um rund 50 Prozent nachgegeben hat. 
Weltweit standen dabei Investitionen in Wasserkraft im Mittelpunkt - 
so auch in der Schweiz, die zusätzlich einen Fokus auf Innovationen 
und neue Technologien setzt. Dies geht aus der Studie "Renewables 
Deals. 2009 Annual Review" von PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor. 
Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft analysierte dazu 
die publizierten weltweiten Transaktionen der Dealogic "M&A Global 
Database", ergänzt durch die Datenbanken von John S. Herold, 
Mergermarket, Capital IQ und Thomson.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch bei den erneuerbaren 
Energien die Transaktionen spürbar gebremst: Der gesamte Wert sank im
Jahr 2009 um 14 Prozent auf 33,4 Milliarden Dollar. Weltweit wurden 
noch 549 Transaktionen vollzogen - 36 Prozent weniger als im Vorjahr.
Damit schnitten die erneuerbaren Energien deutlich besser ab als der 
komplette Energiemarkt, dessen Transaktionsvolumen 2009 um rund 50 
Prozent einbrach. Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten 
M&A-Volumen stieg so im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 25 Prozent. 
Hauptverantwortlich dafür: Die Wasserkraft steigerte das M&A-Volumen 
gegenüber dem Vorjahr von gut 10 Milliarden auf über 15 Milliarden 
Dollar. Dagegen brach der Gesamtwert der Transaktionen in der 
Windenergiebranche um 62 Prozent auf 6,3 Milliarden US-Dollar und in 
der Solarbranche um 44 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar ein.
Schweiz: Investitionen in neue Technologien
Ein ähnliches Bild zeigt der Schweizer Markt: 2009 wurden sieben 
Übernahmen oder Beteiligungen realisiert - fünf Transaktionen davon 
mit erneuerbarer Energie als Ziel. Im Mittelpunkt standen dabei 
insbesondere Technologieunternehmen, die unter anderem auch Lösungen 
im Bereich Wasserkraft anbieten. "In der Schweiz hat Wasserkraft mit 
einem Anteil von fast 60 Prozent an der gesamten Stromproduktion eine
starke Tradition", erklärt Martin James, Partner und Leiter 
Transaction Services bei PricewaterhouseCoopers Schweiz "Die 
erwartete breite Konsolidierung im Energiemarkt durch eine höhere 
Anzahl Fusionen und Übernahmen hat jedoch noch nicht eingesetzt." Die
Zurückhaltung der Investoren bei erneuerbaren Energien abseits von 
Wasserkraft hat einen zusätzlichen Grund: "Solarstrom beispielsweise 
ist noch fast zehnmal teurer als konventioneller Strom. Diesen Preis 
sind die Konsumenten nicht zu zahlen bereit. Es gibt bereits heute im
Schweizer Markt mehr Produzenten als Interessenten in diesem 
Bereich", erklärt Martin James.
Auch für 2010 zeichnet sich kein einheitlicher Trend für das 
M&A-Geschehen im Bereich der erneuerbaren Energien ab. "Bei den 
grossen Schweizer Energieversorgern stehen enorme Investitionen zur 
Modernisierung und Erweiterung der traditionellen Kraftwerke an. Im 
Zweifelsfall erhalten sie Vorrang vor weiteren Zukäufen bei Wind- und
Solarkraft. Dazu kommt, dass die geplanten Grossinvestitionen in zwei
neue Kernkraftwerke weitere Ressourcen binden", kommentiert Martin 
James.
Wasserkraft weltweit mit Sogwirkung
2009 entfielen fünf der zehn weltweit grössten Transaktionen auf 
den Bereich Wasserkraft. An der Spitze mit 6 Milliarden Dollar steht 
dabei die Übernahme eines Wasserkraftwerks am chinesischen 
3-Schluchten-Stausee durch die börsenkotierte China Yangtze Power. 
Aus europäischer Sicht bemerkenswert ist der Kauf der Wasser- und 
Windkraftwerke von Endesa durch die spanische Acciona - mit einem 
Volumen von 3,7 Milliarden Dollar die weltweit zweitgrösste 
Transaktion.
Europa verteidigte zwar mit einem Transaktionsvolumen von gut 12,7
Milliarden Dollar seine Führungsposition, gegenüber 2008 fiel der 
Wert jedoch um 38 Prozent. Schweizer Transaktionen spielten im 
Europa-Vergleich nur eine untergeordnete Rolle. Das Gesamtvolumen in 
der Schweiz schaffte es nicht in die Top Ten. In Nordamerika sank der
Gesamtwert der Übernahmen und Beteiligungen weniger stark: um 19 
Prozent auf gut 7,8 Milliarden Dollar. Die Windenergie verzeichnete 
sogar einen deutlichen Zuwachs um rund eine Milliarde auf 2,6 
Milliarden US-Dollar. Die vergleichsweise robuste Verfassung des 
nordamerikanischen M&A-Marktes dürfte vor allem auf die verstärkte 
staatliche Förderung und Steuererleichterungen für Investitionen in 
Erneuerbare Energien zurückzuführen sein.

Kontakt:

Martin James Leiter
Transaction Services
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: martin.james@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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