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PwC Schweiz

PwC-Studie "Global Private Banking/Wealth Management Survey 2005": Privatbanken stehen vor einschneidenden Veränderungen

Zürich (ots)

Die Private-Banking-Branche wird zu einem immer
härter umkämpften Markt. Die Private Banker erwarten ein jährliches
Wachstum ihrer betreuten Vermögenswerte von imposanten 15 Prozent,
währenddem der Marktdurchschnitt lediglich um knapp 8 Prozent wachsen
soll. Der Wettbewerb um die Kunden sowie um die Kundenberater wird in
Zukunft somit noch schärfer geführt werden. Aufgrund der fehlenden
organischen Wachstumsmöglichkeiten in der Schweiz streben die Banken
Wachstumsmöglichkeiten in den Märkten Asiens, Osteuropas und im Nahen
Osten an. Nationale und regionale Banken versuchen ihren Fortbestand
zu sichern, indem sie Topteams ihrer Konkurrenten abwerben oder sich
um Formen der Zusammenarbeit bemühen. Die Finanzdienstleister kennen
sich in Sachen internationale und inländische Steuerfragen zu wenig
aus. Nach wie vor wird die "offene Architektur" der Finanzprodukte
nicht gelebt. Dies sind Erkenntnisse aus der Studie "Global Private
Banking/Wealth Management Survey 2005" von PricewaterhouseCoopers,
für die 130 Finanzdienstleister aus Europa, Nordamerika, Asien,
Südamerika, dem Mittleren Osten sowie einer Reihe von Offshorezentren
befragt wurden.
Die Grösse der Privatbanken gewinnt an Stellenwert. Die Studie
zeigt, dass grosse Privatbanken von ihrer Grösse profitieren, sowohl
bezüglich Rentabilität als auch in Sachen Vermögenswachstum. Die
Privatbanken kämpfen um einen Ausbau des  Anteils der immer
zahlreicher werdenden sehr vermögenden Kunden. 30 Prozent der
verwalteten Portefeuilles gehören heute Privatkunden mit
Vermögenswerten von US$ 5 Millionen bis 50 Millionen (2003: 26
Prozent).
Erfolgsrezept ganzheitliche Vermögensverwaltung
64 Prozent der Finanzdienstleister beabsichtigen, im Jahr 2008
über 40 Prozent der Vermögen ihrer Kunden zu betreuen. Die
Vermögensverwalter könnten so grössere Erträge bei einem nur geringen
Kostenanstieg erzielen. Rolf Birrer, Leiter des Bereiches Private
Banking/Wealth Management bei PricewaterhouseCoopers Schweiz,
kommentiert: "Vermögensverwalter bereiten sich auf konkurrenzreiche
Jahre vor. Die klassischen Private-Banking-Modelle, welche die Anlage
der Vermögenswerte ins Zentrum stellen und dabei die langfristigen,
ganzheitlichen Ziele der Kunden nur beschränkt beachten, nehmen
markant an Bedeutung ab. Die Bedürfnisse der
Kundschaft sind umfassender geworden, und dementsprechend sind die
vielschichtigen Ansprüche an die Kundenbetreuer gestiegen. Nur wer
sich konsequent auf diese neuen Gegebenheiten ausrichtet und sich von
der Konkurrenz differenziert, wird seinen Marktanteil nachhaltig
ausbauen können.  Die Steuerplanung bleibt ein zentrales Element der
Vermögensverwaltung und ist im Begriff, sich zu einem grundlegenden
und entscheidenden Treiber für Onshore- und Offshore-Produkte zu
entwickeln. Die Finanzberater müssen auf dem neuesten Wissensstand
bezüglich internationaler und inländischer Steuerfragen sind. Dieser
Wissensstand ist laut Studie gegenwärtig erstaunlich tief."
Margen sinken
32 Prozent der Finanzdienstleister erwarten, dass die Margen in
den nächsten drei Jahren sinken werden. 18 Prozent gehen davon aus,
dass die Margen steigen werden, und 47 Prozent erwarten keine
Veränderung. Bei 28 Prozent der Finanzdienstleister sinken die Margen
bereits, bei 25 Prozent steigen diese, und bei 46 Prozent verändern
sie sich gegenwärtig nicht. Der Margendruck unterstreicht die
Wichtigkeit der Kostenkontrolle. Zudem steigen die Personal- sowie
die Compliance-Kosten. Die Kosten im Bereich Wealth Management drohen
zu einem äusserst kritischen Faktor zu werden. Ausgefeiltere
Kennzahlensysteme brächten einen klaren Vorteil gegenüber der
Konkurrenz, da Dienstleistungen und Preise adäquater festgelegt
werden könnten.
Offene Architektur wird nicht gelebt
Die Zurückhaltung, zu einer "offenen Architektur" zu wechseln,
erklärt sich durch die vergleichsweise hohen Margen für die
komplexeren Produkte wie Hedge Funds und Private-Equity-Anlagen.
Wollen Wealth Managers ihren Kunden den bestmöglichen Service
offerieren, so kommen sie nicht darum herum, sich auf ihre
Kernkompetenzen zu besinnen und nicht mehr die ganze Produkte- und
Dienstleistungspalette selbst abzudecken. Bruce Weatherill,
weltweiter Leiter des Bereiches Private Banking/Wealth Management von
PricewaterhouseCoopers, bemerkt dazu: "Die offene Architektur
existiert in Wirklichkeit nur am Rande. Viele Vermögensverwalter
stellen die Produkte entweder selber oder über ihre
Muttergesellschaft zusammen. Dies zeigt, dass die "offene
Architektur" vorerst eher Mythos als Realität ist, insbesondere bei
kleinen und mittleren Unternehmen. Von den einfachen
Bankdienstleistungen über Fachberatung bis hin zur
Vermögensverwaltung bieten die Banken hauptsächlich eigene Produkte
an. Ausgeprägte Fachbereiche wie alternative Anlagen, zum Beispiel
Privatanlagekapital und Hedge Funds, werden jedoch eher ausgelagert."
Die PwC-Studie "Global Private Banking/Wealth Management Survey
2005" kann kostenlos als PDF-File bei Claudia Steiger bezogen werden.

Kontakt:

Rolf Birrer
Partner, Wirtschaftsprüfung
Leiter Private Banking / Wealth Management
E-Mail: rolf.birrer@ch.pwc.com

Claudia Steiger
Public Relations
E-Mail: claudia.steiger@ch.pwc.com

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