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Lenzing AG

EANS-Adhoc: Lenzing AG
Lenzing übernimmt mehrheitlich Zellstoffhersteller Biocel Paskov

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
06.04.2010
Untersperger: Strategischer Schritt zum Ausbau der 
Rückwärtsintegration
Die in Wien börsenotierte Lenzing AG, Weltmarktführer bei 
Cellulosefasern, übernimmt zu 75 % den tschechischen 
Zellstoffhersteller Biocel Paskov A.S. Verkäufer ist die 
österreichische Heinzel Holding die weiterhin zu 25 % an dem 
Unternehmen beteiligt bleibt und für den Vertrieb von Papierzellstoff
Sorge tragen wird.
Biocel weist eine Kapazität von rund 280.000 Tonnen Papierzellstoff 
auf. Lenzing beabsichtigt in den kommenden drei Jahren 50 Mio. EUR in
den Kapazitätsausbau des Standortes sowie in die Steigerung der 
Energieeffizienz und für Rückgewinnungsanlagen zu investieren. Biocel
Paskov bietet mittel- bis langfristig Lenzing die Möglichkeit, 
künftig sowohl Papierzellstoff als auch Zellstoff für die 
Fasererzeugung (Dissolving Pulp) zu produzieren.
Der Kauf steht noch unter Kartellvorbehalt. Der Kaufpreis liegt in 
der Größenordnung des 6 bis 7-fachen EBITDA.
"Mit der Übernahme von Biocel setzen wir einen bedeutenden 
strategischen Schritt in den langfristigen Ausbau der 
Rückwärtsintegration der Lenzing Gruppe", begründet Lenzing 
Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Untersperger den Kauf. "Durch den 
Aus- und Umbau des Standortes zu einem Swing-Capacity Zellstoffwerk 
können wir flexibel den Marktgegebenheiten Rechnung tragen und je 
nach Bedarf entweder Dissolving Pulp für die eigene Faserproduktion 
oder Papierzellstoff für externe Kunden erzeugen. Der Kauf ist Teil 
einer Hedging-Strategie und sichert Lenzing vor den Auswirkungen 
stark schwankender Zellstoffpreise ab."
Durch den dynamischen Expansionskurs bei Fasern erhält die 
nachhaltige Versorgung der Lenzing Gruppe mit Zellstoff wachsende 
Bedeutung.
"Die bestehende Zellstoff-Versorgungsstruktur der Lenzing Gruppe über
das eigene Zellstoffwerk in Lenzing sowie über langfristige 
Lieferverträge und Zukäufe am Spotmarkt bleibt durch den Kauf von 
Biocel vorerst unberührt", kommentiert der für das Fasergeschäft 
zuständige Vorstand DI Friedrich Weninger.
Biocel entspricht in ökologischer Hinsicht den strengen europäischen 
Standards. Verarbeitet wird Fichtenholz nach einem zertifizierten 
Verfahren, wodurch die ökologische Unbedenklichkeit der Holzherkunft 
sicher gestellt wird. Biocel produziert zudem nach dem gleichen 
Magnesium-Sulfitverfahren wie die Zellstofffabrik der Lenzing AG am 
Standort Lenzing. Lenzing ist bei diesem Verfahren weltweiter 
Technologieführer.
Das ursprünglich staatliche Zellstoffwerk Biocel Paskov nahm 1985 
seinen Betrieb auf und wurde in den 90er Jahren nach ökologischen 
Maßstäben modernisiert und ausgebaut. Die Gruppe des österreichischen
Industriellen Alfred Heinzel übernahm das Werk 2001 und setzte die 
Modernisierung weiter fort. Seit 2004 kooperiert Biocel mit dem 
benachbarten Sägewerk der österreichischen Holzindustriegruppe Mayr 
Melnhof, das rund die Hälfte der Rohstoffe in Form von Holzchips 
beistellt.  Biocel beschäftigt aktuell rund 380 Mitarbeiter bei einem
Jahresumsatz von zuletzt umgerechnet rund 114 Mio. EUR.

Rückfragehinweis:

Lenzing AG
Mag. Angelika Guldt
Tel.: +43 (0) 7672-701-2713
Fax: +43 (0) 07672-96301
mailto:a.guldt@lenzing.com

Branche: Chemie
ISIN: AT0000644505
WKN: 852927
Index: WBI
Börsen: Berlin / Freiverkehr
Wien / Amtlicher Markt

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