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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Krankenkassenprämien-Erhöhungen sind Krisenbeschleuniger Prämienscheck gegen Prämienschock - UBS-Erlös für Prämienverbilligung

Bern (ots)

Die heute kommunizierten
Krankenkassenprämien-Erhöhungen sind Gift für die Menschen und 
Krisenbrandbeschleuniger gleichzeitig: 1'193 Franken mehr wird 2010 
eine Familie mit einem Kind und einem jungen Erwachsenen im 
Durchschnitt zahlen müssen. In einer Zeit wachsender Arbeitslosigkeit
wird dies viele Menschen vor kaum lösbare Probleme stellen. 
Gleichzeitig werden durch den Entzug von ca. 2 Milliarden Kaufkraft 
die Krise und damit die Arbeitslosigkeit massiv verstärkt. Die 
Forderung des SGB ist deshalb unmissverständlich: Jetzt braucht es 
einen Prämienscheck gegen den Prämienschock. Für Familien und für 
tiefe Einkommen muss der Bund diese Erhöhungen übernehmen. Er soll 
seinen ausserordentlichen Erlös aus der Veräusserung der 
UBS-Beteiligung in der Höhe von 1,2 Milliarden Franken für die 
Prämienverbilligung einsetzen.
Die Ablehnung jeglicher Erhöhung der Prämienverbilligung durch den 
Nationalrat in der Herbstsession ist ein Skandal sondergleichen. Sie 
zeugt davon, dass die Mehrheit der Räte, die gleichzeitig für die  
Begüterten Steuergeschenke verabschiedet hat, die Krise ungeachtet 
der sich häufenden Opfer bloss aussitzen will. Gegen diese arrogante 
und sozial blinde Politik haben die Gewerkschaften heute auch mit 
einer Kundgebung vor dem EDI protestiert. Die Forderung ist klar: 
Hier muss der Ständerat korrigieren.
Grundsätzlich anzupacken sind jetzt die sozialpolitischen Ziele der 
Prämienverbilligung. Das bei der Einführung des KVG formulierte 
Sozialziel sah vor, die Prämienbelastung schweizweit auf 8 % des 
steuerbaren Einkommens zu beschränken. Dieses Ziel ist nun endlich 
umzusetzen. Denn die Prämienverbilligung gehört als Korrektur der 
unsozialen Kopfprämie zum Krankenversicherungsgesetz.
Gleichzeitig fordert der SGB flächendeckend qualitativ hochstehende 
Managed-Care-Modelle. Das von den Gewerkschaften und Berufsverbänden 
in die Kommission eingebrachte Modell der "Persönlichen 
Gesundheitsstelle" ist  richtungweisend. Die vom Ständerat 
beschlossenen Managed-Care-Massnahmen gehen in die falsche Richtung. 
Sie fördern die Risikoselektion und stärken die Macht der Kassen - 
und müssen deshalb korrigiert werden.

Kontakt:

Schweizerischer Gewerkschaftsbund
Auskünfte: Christina Werder, 079 341 90 01 und Daniel Lampart,
079 205 69 11

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