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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Bilanz und Ausblick zur Kampagne «Play Fair bei Olympia», vom 17. September 2004 Über 5'000 Unterschriften dem IOC überreicht

Bern (ots)

5’183 Personen haben den Schweizer Appell ans
Internationale Olympische Komitee IOC unterzeichnet. Noch in Athen 
weigerte sich das IOC, die internationale Petition mit einer halben 
Million Unterschriften entgegen zu nehmen. Die Clean Clothes 
Campaign, die Erklärung von Bern und der Schweizerische 
Gewerkschaftsbund lancierten den Schweizer Appell ans IOC für 
bessere Arbeitsbedingungen in den Sportbekleidungsfabriken.
Gestern wurde in Lausanne der Schweizer Olympia Appell dem 
Internationalen Olympischen Komitee IOC mit 5’183 Unterschriften 
überreicht. Zu diesen Unterschriften kommen 70 Sportvereine (mit 
total 18'029 Mitgliedern), die den Appell als Gruppe unterzeichnet 
haben. Vom wird IOC verlangt, dass wer am Olympia-Geschäft 
teilnimmt, existenzsichernde Löhne bezahlen muss und das Thema 
Sozialstandards genauso wichtig nehmen muss wie die Kosten und die 
Qualität. In diesem Sinne erwarten über 20'000 Sportlerinnen und 
Sportler vom olympischen Dachverband eine aktive Führungsrolle. Die 
rege Beteiligung an der Schweizer Kampagne und phantasievolle 
Aktionen in 7 Schweizer Städten sollte auch von Swiss Olympic und 
der Sportartikelbranche zur Kenntnis genommen werden.
Der Schweizer Olympiaverband befürwortet zwar die Bestrebungen der 
Kampagne «Play Fair bei Olympia», verlässt sich in der sozialen 
Frage aber auf das Engagement von IOC und der Industrie. Mit 
Switcher wählte Swiss Olympic einen offiziellen Ausrüster, der 
punkto Sozialstandards und Kontrollen führend ist. Wie Switcher 
stützt sich auch SportXX/Migros auf internationale Normen und lässt 
die Fabriken kontrollieren. „Dass sich die olympische Bewegung nicht 
auf die Sportbekleidungsindustrie verlassen kann, zeigen Athleticum, 
Dosenbach/Ochsner und Intersport“, weiss Stefan Indermühle von der 
Erklärung von Bern (EvB), „diese Firmen sind nach wie vor ein Teil 
des Problems und nicht Teil der Lösung (siehe Anhang).“ Mit Swiss 
Olympic wurde nun ein Treffen mit der EvB und dem Schweizerischen 
Gewerkschaftsbund (SGB) vereinbart.
Das Sponsoring und die Lizenzverträge im Umfang von 1,4 Milliarden 
US-Dollar (2000 bis 2004) standen im Widerspruch zum olympischen 
Geist. Es ist jetzt der richtige Moment, die Grundlage für eine 
echte, sportliche Leistung - im Sinne der Fairness - für Turin 2006 
und Beijing 2008 zu schaffen. Das Komitee der Winterolympiade Turin 
2006 (TOROC) hat bereits eine "Ethik-Charta" erlassen. Es erscheint 
aber fragwürdig, warum ethische Grundsätze von Olympiade zu 
Olympiade neu definiert werden müssen. Das Internationale Olympische 
Komitee (IOC) sollte im Sinne des olympischen Geistes von den 
Sponsoren und Lizenznehmern generell soziale Standards und eine 
faire Geschäftspraxis einfordern. Das bedeutet nichts Unmögliches, 
sondern lediglich die Einhaltung der Gesetze und der weltweit 
anerkannten Mindestnormen der Internationalen Arbeitsorganisation 
der UNO (ILO).
Auskünfte und Filmmaterial: Florence Gerber: 021 620 03 09,  
gerber@ladb.ch
Weitere Informationen unter: 
http://www.evb.ch/cm_data/PlayFair2004_0.rtf
Handlungsbedarf bei Fila Im Juli 2004 wurden die Arbeitsbedingungen 
in der indonesischen Fila- Schuhfabrik Tae Hwa in Tangerang 
(Indonesien) mittels Befragungen erhoben: Viele der rund 5’250 
Beschäftigten dort verdienen nicht genug, um davon zu leben. Selbst 
schwangere Frauen werden gezwungen, bis nach Mitternacht zu 
arbeiten. Beschimpfungen und sexuelle Übergriffe gehören zum 
Fabrikalltag. Trotz Handlungsbedarf war Fila nicht zu Gesprächen 
bereit.
Bericht zu Tae Hwa: http://www.evb.ch/cm_data/FilaTaeHwa.rtf

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