Alle Storys
Folgen
Keine Story von comparis.ch AG mehr verpassen.

comparis.ch AG

comparis.ch zur Kundenzufriedenheit mit Mobilfunkanbietern - Viel zu viel Geld fürs Handy - Milliarden gehen flöten

Ein Dokument

Zürich (ots)

Information: Die Tabelle "Kundenzufriedenheit
Mobilfunkanbieter 2010" kann unter 
www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Die Schweizer bezahlen 1,9 Milliarden Franken jährlich zu viel 
fürs Telefonieren mit dem Handy. Dies zeigen Berechnungen des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch aufgrund einer Umfrage bei 
5800 Handynutzern. Trotz hoher Preise: Dem eigenen Anbieter geben die
Kundinnen und Kunden mehrheitlich gute Noten.
Eigentlich ist es ja schade, das Geld aus dem Fenster zu werfen. 
Doch genau dies tun die Schweizer Handynutzerinnen und -nutzer 
tagtäglich: Immer noch telefonieren sie mit viel zu teuren 
Tarifplänen. Nur gerade 4 Prozent (!) der Handykunden telefonieren 
tatsächlich mit dem für sie günstigsten Produkt. Umgekehrt 
formuliert: Praktisch alle Mobilfunkkunden bezahlen zu viel. Zu 
diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts 
comparis.ch zum Handy-Nutzungsverhalten und zur Kundenzufriedenheit 
mit Mobilfunkanbietern von Privatkunden bei 5810 Benutzerinnen und 
Benutzern von comparis.ch.
Würden alle Handykunden in der Schweiz mit dem für sie günstigsten
Angebot (Prepaid oder Abo) telefonieren, könnten jährlich rund 1,9 
Milliarden Franken gespart werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das 
Sparpotenzial zwar um 200 Millionen Franken zurückgegangen, die Summe
ist aber immer noch riesig. Lässt man bei den Berechnungen die meist 
preiswerten Prepaid-Angebote ausser Acht und berücksichtigt nur die 
jeweils günstigsten Abos, liegt immer noch ein enormes Sparpotenzial 
von 1,5 Milliarden Franken brach.
«Der Boom der Smartphones schlägt sich leicht aufs Sparpotenzial 
nieder», erklärt Ralf Beyeler, Telecom-Experte beim 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch, das kleinere Sparpotenzial. 
«Mit dem Kauf eines iPhones zum Beispiel, haben viele dieser Kunden 
auch auf ein anderes Abo ge-wechselt, mit dem das Telefonieren 
meistens günstiger ist als mit älteren Abos.»
Aufgeschlüsselt auf die drei grossen Anbieter im Mobilfunkbereich 
(Swisscom, Sunrise und Oran-ge) ergibt sich folgendes Bild: Knapp 1,2
Milliarden Franken beträgt das Sparpotenzial bei Markt-führerin 
Swisscom, wenn die Kundinnen und Kunden zum günstigsten Produkt 
wechseln würden. Bei Sunrise beträgt das Sparpotenzial 330 Millionen 
Franken. Bei Orange könnten die Kunden sogar 400 Millionen Franken 
weniger bezahlen.
Prepaid zahlt sich mächtig aus
Aus Kundensicht ist es unklug, sich von vornherein nicht einmal für 
ein Prepaid-Produkt zu inte-ressieren: Drei Viertel der Handykunden 
würden nämlich mit einer günstigen Prepaid-Lösung am wenigsten fürs 
Telefonieren bezahlen müssen. (1) Aldi Mobile ist in 55 Prozent der 
analysierten Fälle am günstigsten, Coop Mobile in 20 Prozent der 
Fälle. Erstaunlich: Auch für Kundinnen und Kun-den, die das mobile 
Internet nutzen, ist in den wenigsten Fällen ein Abo die günstigste 
Wahl. Das Prepaid-Angebot von Coop Mobile mit zusätzlicher 
Datenoption ist in 65 Prozent der Fälle am günstigsten. «Viele Kunden
haben Abos aus Bequemlichkeit: Die Rechnung wird einmal monatlich 
bezahlt und dem Telefonieren steht nichts mehr im Weg. Ganz im 
Gegensatz zu Prepaid: An-scheinend haben viele Kunden Angst, dass das
Guthaben plötzlich aufgebraucht und man genau dann, wenn man müsste, 
nicht mehr telefonieren kann», erklärt Telecom-Experte Beyeler.
Im Grossen und Ganzen ist man zufrieden
Nicht nur das Sparpotenzial interessierte, sondern auch die 
Kundenzufriedenheit. Die 5810 Um-frageteilnehmer gaben Auskunft zur 
Gesprächsqualität bei ihrem Anbieter, zur Netzabdeckung, zur 
Kompetenz und Freundlichkeit der Hotline-Mitarbeitenden und zur 
Wartezeit bei derselbigen. Ausserdem bewerteten sie die 
Übersichtlichkeit der Kundeninformationen und den Preis ihres 
Mobilfunkprodukts. Die Bewertung entspricht dem Schulnotensystem: 6 
ist die beste Note, 1 die schlechteste und 4 ist genügend.
Wie bereits im Vorjahr und auch im Jahr davor sind die Kundinnen 
und Kunden am zufriedensten, die mit Migros telefonieren. Migros, die
das Netz der Swisscom nutzt, kommt auf die gute Ge-samtnote von 5,4 
(siehe Tabelle). Zum ersten Mal bewertet wurde dieses Jahr Aldi und 
landetet mit der Note 5,3 gleich auf Platz 2. Auf dem dritten Platz 
ist Yallo mit 5,2. Marktführerin Swisscom erhält mit der Note 5 
ebenfalls die Auszeichnung «gut». Die restlichen bewerteten Anbieter 
weisen befriedigende (Coop, Lebara, Sunrise) oder genügende Noten 
(Orange, Tele2) auf.
Unzufriedene auf dem Absprung
Nur gerade 15 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie den 
Anbieter auf den nächst-möglichen Termin wechseln wollen. 62 Prozent 
wollen beim bisherigen Anbieter bleiben. Unter den drei grossen 
Anbietern zeigen sich allerdings gewaltige Unterschiede bei der 
Wechselwilligkeit: Während nur 8 Prozent der Swisscom-Kunden von 
ihrem Anbieter weg wollen, sind es bei Sunrise 21 Prozent und bei 
Orange sogar 27 Prozent.
Die Kundenzufriedenheit oder eben Unzufriedenheit drückt sich auch
in der Weiterempfehlungsra-te aus. «Würden Sie Ihren Anbieter einem 
Freund oder einer Freundin weiterempfehlen?», lautete die Frage. 
Deutlich abgeschlagen sind hier Sunrise und Orange: Lediglich 57, 
respektive 50 Pro-zent der Kunden würden diese Anbieter 
weiterempfehlen. Bei Swisscom sind es dagegen 74 Pro-zent. Traumhafte
Werte weist Migros auf mit einer Weiterempfehlungsquote von 91 
Prozent und Aldi mit 87 Prozent. Beachtlich auch die 81 Prozent von 
Yallo. Coop und Lebara kommen auf 73 Prozent.
(1) monatliche Gesprächsdauer unter etwa 7½ Stunden

Kontakt:

Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 34 00
Mobile: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
www.comparis.ch

Weitere Storys: comparis.ch AG
Weitere Storys: comparis.ch AG