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ECAP

Das Projekt BTI will jungen Frauen den Schritt in die Selbständigkeit erleichtern

Zürich (ots)

Eine Chance für "unternehmenslustige" Ausländerinnen
Migranten erster Generation, die ein
Kleinunternehmen gegründet haben, finden oft keinen Nachfolger und
müssen ihren Betrieb einstellen. Hier setzt das Pilotprojekt BTI an:
Jungen Frauen soll die Geschäftsübernahme ermöglicht werden.
Das Erwachsenenbildungs- und Forschungsinstitut ECAP hat heute an
einer Medienorientierung in Zürich, das Projekt BTI vorgestellt.
Lanciert wurde das Projekt von der Stiftung ECAP, die seit über 30
Jahren in der Schweiz tätig ist, mit finanzieller Unterstützung durch
das Eidgenössische Gleichstellungsbüro.
Die Stiftung ECAP hat in einer Studie die Situation von Migranten
erster Generation, die den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht
haben und jetzt ins Pensionsalter kommen, analysiert. Die
Untersuchung beleuchtet die Situation in den Regionen Zürich, Bern
und Luzern. Dutzende Besitzer von Lebensmittelgeschäften,
Reinigungsbetrieben oder Unternehmen aus dem Gastgewerbe wurden
interviewt. Befragt wurden auch Coiffeure oder Unternehmer im
Baugewerbe wie Maler und Gipser.
Wichtigstes Resultat der Untersuchung: Wegen fehlender Nachfolge
stellen viele ihr Unternehmen ein. Das überrascht, müssten doch
etablierte Betriebe locker einen Käufer finden. Denn wer sich
selbstständig machen will, hat grössere Erfolgschancen, wenn er oder
sie einen bestehenden Betrieb übernehmen kann.
Ein neuer Weg in der Gleichstellungs- und Integrationsarbeit
Abhilfe will hier das Pilotprojekt BTI (Banca Trasmissione
Impresa) schaffen. Es richtet sich an junge Ausländerinnen der
zweiten Generation, die den Weg in die Selbstständigkeit wagen
wollen. Eine erleichterte Begegnung zwischen Unternehmern, die ihre
Tätigkeit weitergeben möchten, und Interessentinnen soll die
Unternehmensübertragung ermöglichen. Zu diesem Zweck ist eine
Datenbank im Aufbau. Jetzt sind weitere Unternehmer, aber vor allem
interessierte Frauen gesucht.
Mit spezifischen Kursen wird die ECAP die jungen Frauen begleiten
und ihnen helfen ihr grosses Potenzial umzusetzen.
Mit dem Projekt soll Informationsarbeit geleistet, auf die
Möglichkeit einer Unternehmensübergabe hingewiesen werden, sagte
Projektleiterin Claudia Sassi an der Medienorientierung. "Das Projekt
versteht sich als Beitrag zu Gleichstellung und Integration, denn in
diesem Bereich werden die Interessentinnen in doppelter Hinsicht
diskriminiert - als Frauen und Ausländerinnen."
Rund ein Viertel der kleinen und mittelgrossen Unternehmen in der
Schweiz wird von Frauen gegründet. Der Anteil Frauen mit Schweizer
Pass an der Gesamtzahl der Selbständigen beträgt 29 Prozent, der
Anteil Frauen ohne Schweizer Pass nur vier Prozent.

Kontakt:

Claudia Sassi (Projektleitung), Tel. +41 91 611 17 19
Vania Alleva (wiss. Mitarbeit), Mobile +41 79 620 11 14

Internet: www.ecap.ch/bti