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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA - ESSKI-Projekt macht Kinder stark

Lausanne (OTS ) Kinder und Jugendliche, die am 
Gesundheitsförderungsprojekt ESSKI teilgenommen haben, sind weniger 
aggressiv und hyperaktiv, fühlen sich gesünder und rauchen weniger. 
Das Projekt "Eltern und Schule stärken Kinder" (ESSKI) wurde in 
sechs Deutschschweizer Kantonen durchgeführt und die 
wissenschaftliche Evaluation belegt: Es ist ein Erfolg. Nicht nur 
bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern und den involvierten 
Lehrpersonen.
"Seit ich am ESSKI-Projekt mitgemacht habe, kann ich besser mit den 
Wutanfällen meines Kindes umgehen", sagt eine Mutter, die wie die 
Mehrheit der beteiligten Eltern eine positive Bilanz zieht. ESSKI - 
die Abkürzung steht für "Eltern und Schule stärken Kinder" - ist ein 
Projekt zur Förderung der Gesundheit, der Ressourcen und der 
sozialen Kompetenzen von Kindern, Eltern und Lehrpersonen. Ziel des 
Projektes ist, Kinder möglichst früh zu stärken, um Stress, 
Aggressionen, Gewalt und Suchtverhalten zu vermindern. Das ESSKI-
Projekt wurde von 2004 bis 2006 in Primarschulen der 
Deutschschweizer Kantone Aargau, Zürich, Schaffhausen, Thurgau, 
Basel-Stadt und Basel-Landschaft durchgeführt. 78 Lehrpersonen und 
ihre Schulklassen, d.h. 1466 Schulkinder im Alter von sechs bis 
zwölf Jahren, waren zusammen mit ihren Eltern daran beteiligt. Die 
Kinder nahmen in der Schule während zwölf Wochen am 
Interventionsprogramm "Fit und stark fürs Leben" teil. Parallel dazu 
absolvierten ihre Eltern das "Positive Erziehungsprogramm - Triple 
P", in dem sie durch Telefontrainer in Erziehungsfragen unterstützt 
wurden. Die Lehrpersonen erhielten eine Weiterbildung in ihrem 
persönlichen Ressourcen- und Stressmanagement.
Kinder, Eltern und Lehrpersonen profitieren von ESSKI
Um den Erfolg des ESSKI-Projektes messen zu können, hat das 
Forschungsteam die Interventionsgruppen zu verschiedenen 
Messzeitpunkten mit einer Kontrollgruppe verglichen. Es zeigte sich, 
dass die Schülerinnen und Schüler der Interventionsgruppen weniger 
streitsüchtig, aufbrausend und hyperaktiv waren, sich seltener 
unglücklich und niedergeschlagen fühlten und weniger über 
körperliche Beschwerden klagten. Zudem fingen weniger Schülerinnen 
und Schüler mit dem Rauchen an und es hörten mehr mit dem Rauchen 
auf als in der Kontrollgruppe. Auch die Eltern profitierten vom 
Programm "Triple P" und von der Unterstützung in Erziehungsfragen: 
Sie gaben an, besser Grenzen setzen und schwierige Situationen 
leichter bewältigen zu können. Sie lobten ihr Kind häufiger und 
konnten bei Auseinandersetzungen ruhiger und konsequenter reagieren. 
Zudem fühlten sie sich weniger gestresst. Die Lehrpersonen, die am 
ESSKI-Projekt teilgenommen hatten, waren insgesamt 
widerstandsfähiger. Sie fühlten sich leistungsfähiger und 
interessierter und hatten mehr Energie als ihre Kollegen und 
Kolleginnen aus der Kontrollgruppe.
Interkantonale Zusammenarbeit 
Das ESSKI-Projekt wurde von einem Team aus verschiedenen Bildungs- 
und Fachinstitutionen durchgeführt: der Hochschule für Soziale 
Arbeit und der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule 
Nordwestschweiz (FHNW), dem Institut für Familienforschung und 
-beratung der Universität Fribourg, der Pädagogischen Hochschule 
Zürich und der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA). Finanziert wurde ESSKI durch das Bundesamt für 
Gesundheit, die Jacobs-Stiftung, die Stiftung Gesundheitsförderung 
Schweiz, die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und die Pädagogische 
Hochschule Zürich.
Im ESSKI-Projekt wurden die zwei international bewährten und auf 
Wirksamkeit überprüften Interventionsprogramme "Fit und stark fürs 
Leben" (für die Schule) und "Triple P" (fürs Elternhaus) zum ersten 
Mal kombiniert und die Wirksamkeit wissenschaftlich evaluiert. Das 
Projektleitungsteam ist sehr erfreut über die positiven Resultate, 
welche die Erwartungen zu einem grossen Teil erfüllt haben. Sie 
belegen, dass Gesundheitsförderung und Suchtprävention, die schon 
auf der Primarstufe einsetzen und alle Beteiligten, d.h. auch Eltern 
und Lehrpersonen einbeziehen, wirksam sind. Auch die Eltern und die 
Lehrpersonen äusserten sich sehr zufrieden über das ESSKI-Projekt 
und ein Erstklässler drückt seine Zustimmung auf seine Weise 
aus: "Das bringt Frieden und weniger Schlägereien und man lernt 
viel."
Auskunft und Vermittlung von Kontaktpersonen 
(beteiligte Eltern und Lehrpersonen): 
Janine Messerli, Mediensprecherin SFA, Tel.: 021 321 29 74
E-Mail:  jmesserli@sfa-ispa.ch
Der Bericht zum ESSKI-Projekt (auf Deutsch) kann im Internet 
heruntergeladen werden: 
http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/rr_ESSKI.pdf
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA: 
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D
Kontaktpersonen für das ESSKI-Projekt und die Programme:
  • Projekt ESSKI - "Eltern und Schule stärken Kinder": Dr. phil. Holger Schmid, Forschungsleiter SFA, Tel.: 021 321 29 53; E-Mail: hschmid@sfa-ispa.ch und Prof. Barbara Fäh, Leiterin Institut Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Tel.: 079 204 51 84. E-Mail: barbara.faeh@fhnw.ch. Mehr Informationen zum ESSKI-Projekt unter www.esski.ch
  • "Positives Erziehungsprogramm - Triple P": Prof. Dr. Guy Bodenmann, Universität Fribourg, Tel.: 026 300 76 53; E-Mail: joseguy.bodenmann@unifr.ch
  • Programm "Fit und stark fürs Leben": Prof. Dr. Urs Peter Lattmann, Pädagogische Hochschule FHNW, Tel.: 056 441 73 31; E-Mail: urspeter.lattmann@fhnw.ch und Prof. Walter Kern, klin. Psychologe FSP, Pädagogische Hochschule Zürich, Tel.: 079 335 36 93, E-Mail: walter.kern@phzh.ch

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