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Der stern verleiht den Egon-Erwin-Kisch-Preis 2002 für die besten deutschsprachigen Reportagen an Dietmar Hawranek und Dirk Kurbjuweit (Der Spiegel) sowie Sabine Rückert (Die Zeit) und Jan Christoph Wiechmann (stern)

Hamburg (ots)

Der renommierteste deutsche Journalisten-Preis
wird in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben
Der stern hat am Donnerstag Abend im Gruner+Jahr-Pressehaus in
Hamburg zum 25. Mal den Egon-Erwin-Kisch-Preis verliehen. Den
bedeutendsten deutschen Journalistenpreis vergab die Kisch-Jury in
diesem Jahr an das Autorenpaar Dietmar Hawranek und Dirk Kurbjuweit
vom Spiegel, Sabine Rückert von der ZEIT und Jan Christoph Wiechmann
vom stern. stern-Chefredakteur Thomas Osterkorn nannte in seiner
Begrüßungsrede anlässlich der 25. Verleihung des Kisch-Preises die
bisherigen Preisträger "eine Ehrengalerie des deutschen
Nachkriegsjournalismus" und versprach den Kisch-Preis "auch in den
nächsten 25 Jahren zu pflegen."
Die Spiegel-Autoren Dietmar Hawranek und Dirk Kurbjuweit erhielten
den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis für ihre Reportage "Die
Drei-Welten-AG", in der sie beschreiben, wie Jürgen Schrempp
versucht, aus Mercedes-Benz, Chrysler und Mitsubishi Motors den
profitabelsten Autohersteller der Welt zu machen. "Hier wird an einem
Paradebeispiel und auf spannend zu lesende Weise anschaulich
gemacht", hob Jury-Sprecher Hermann Schreiber hervor, "was
Globalisierung bedeutet und wo ihre Tücken sind." Die Autoren
erzählen ihre Geschichte nach weltumspannender Recherche in der Form
eines Mosaiks, das aber eine Einheit bildet und das Verstehen des
komplexen Inhalts sehr fördert.
Der Zeit-Autorin Sabine Rückert wurde der mit 7.500 Euro dotierte
zweite Preis für ihre Reportage "Die Mörderin" zuerkannt. An der
Geschichte einer gedemütigten und misshandelten Frau, die ihren Mann
von einem Auftragskiller umbringen ließ, lobte die Jury "die
leidenschaftliche, meinungsstarke und sprachmächtige Annäherung an
ein allzu häufig verdrängtes Thema aus unserem Alltag". Hermann
Schreiber nannte die Reportage ein "Lehrstück über Gewalt in der
Familie".
Jan Christoph Wiechmann, der im Berliner Büro des stern arbeitet,
erhielt den dritten Preis in Höhe von 5.000 Euro für seine Reportage
"Die Rebellen von Schloss Salem". Beeindruckt war die Jury vor allem
von der Haltung des Autors, der sich bei seiner Recherche der
nationalistisch gefärbten Protestbewegung in einem Elite-Internat
nicht vom Erwartungsdruck der "political correctness" beeinflussen
ließ, sondern in seiner Reportage deutlich macht, dass es bei der
Bewertung dieser neuen Jugendbewegung mehr als nur eine einfache
Wahrheit gibt.
An der feierlichen Preisverleihung im Gruner+Jahr-Pressehaus am
Hamburger Hafen nahmen mehr als 500 prominente Gäste aus Medien,
Wirtschaft, Politik und Kultur teil. Kisch-Jury-Mitglied Thomas
Osterkorn gratulierte den Preisträgern und dankte den weiteren
Mitgliedern der Jury: Iris Radisch von der ZEIT, Jutta Voigt, Autorin
aus Berlin, Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur des Berliner
Tagesspiegel, Peter Sartorius von der Süddeutschen Zeitung, Cordt
Schnibben vom Spiegel und dem Autor Hermann Schreiber.
Zum Egon-Erwin-Kisch-Preis 2002 wurden von Autoren und Lesern
insgesamt 436 Reportagen aus Deutschland und der Schweiz eingereicht.
Davon kamen 31 Reportagen in die Endauswahl. Alle für den Kisch-Preis
nominierten Reportagen werden auch in diesem Jahr wieder in einem
Buch vorgestellt, das der stern zusam-men mit dem Aufbau-Verlag,
Berlin, herausgibt. Der Hardcover-Band mit dem Titel "Schreib das
auf! Die besten deutschsprachigen Reportagen - Egon-Erwin-Kisch-Preis
2002" (ISBN 3-351-02695-1) ist ab Ende Juli zum Preis von 20 EURO im
Buchhandel so-wie beim stern-Versandservice erhältlich.

Kontakt:

Nicole Heinicke
Hannelore Gauster
stern-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
D-20444 Hamburg
Tel. +49/40/3703-3717; Fax -5741
mailto:heinicke.nicole@stern.de
gauster.hannelore@stern.de

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