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Staatskanzlei Luzern

Berufsbildung gewinnt weiter an Attraktivität

Luzern (ots)

Die Berufslehre ist Trumpf bei den Luzerner Jugendlichen. Bis Ende August 2013 haben 4709 Jugendliche einen Lehrvertrag abgeschlossen. Diese Zahl übertrifft die Höchststände der beiden Vorjahre.

Etwa gleich viele Schülerinnen und Schüler wie letztes Jahr haben diesen Sommer die Volksschule oder ein Brückenjahr beendet. Allerdings entschieden sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr von ihnen für eine Berufslehre. Bis Ende August 2013 genehmigte die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung 4709 Lehrverträge. Das sind 82 mehr als 2012 und 150 mehr als 2011. Bei den neuen Berufslernenden sind die jungen Männer mit 56 Prozent stärker vertreten als die jungen Frauen. Ihr Anteil beträgt 44 Prozent.

Dienstleistungsberufe weiterhin im Trend

Im Kanton Luzern bieten 5073 Betriebe Ausbildungsplätze in 192 verschiedenen Berufen an. Sie beweisen mit diesem umfassenden Angebot ihre hohe Bereitschaft, in die Jugend und in die Bildung zu investieren. Wie bereits in den Vorjahren waren bei den Jugendlichen Lehrstellen im kaufmännischen, im gesundheitlich-sozialen Bereich und im Detailhandel am begehrtesten. Diese Lehrstellen sind denn auch praktisch alle besetzt. Anders präsentiert sich die Situation bei den gewerblich-industriellen Berufen, wo zahlreiche Lehrstellen offen blieben. Insgesamt konnten 419 Lehrstellen nicht besetzt werden. Zum Teil mangelte es generell an interessierten Bewerberinnen und Bewerbern oder diese verfügten nicht über die notwendigen Fähigkeiten. Jugendliche, welche die Anforderungen für eine drei- und vierjährige Lehre nicht erfüllen, verfügen oft über das Potenzial für eine zweijährige Berufslehre mit eidgenössischem Attest. Der Einstieg in die Berufswelt auf diesem Weg passiert aber noch zu we nig oft. Das mag unter anderem daran liegen, dass die 2005 eingeführten zweijährigen Berufslehren Jugendlichen und ihren Eltern zum Teil noch zu wenig bekannt sind.

Chance Berufsmatura für Leistungsstarke

Junge Leute, die gewillt und fähig sind, während der Berufslehre auch in der Schule einen besonderen Effort zu leisten, können lehrbegleitend die Berufsmatura absolvieren. Sie erwerben damit den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen und beste Perspektiven für ihre berufliche Karriere. Rund 330 junge Leute haben sich aktuell für diesen Weg entschieden. Die Berufsmatura ist seit Jahren fest im Berufsbildungssystem etabliert. Trotzdem ist noch nicht genügend bekannt, welche Chancen und Möglichkeiten sich damit auftun. Der Kanton Luzern wird deshalb in den kommenden Monaten eine Informationsoffensive zur Berufsmatura starten, welche die zahlreichen Vorzüge dieses Bildungsangebots aufzeigt.

Gezielte Unterstützung

Zwar zeigt sich die Situation auf dem Lehrstellenmarkt deutlich entspannter als noch vor einigen Jahren. Trotzdem gelingt der direkte Einstieg in eine Berufslehre nach der Volksschule nicht allen Jugendlichen. Die Gründe dafür sind in der Regel schulische, soziale und/oder sprachliche Defizite. In Zusammenarbeit mit der Volksschule hat die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung die Begleit- und Unterstützungsmassnahmen in der Sekundarschule ausgebaut und intensiviert. Jugendliche im Berufswahlprozess, deren Eltern und Lehrpersonen werden bei Bedarf frühzeitig individuell betreut und begleitet, damit nach der Volksschule wenn immer möglich der Direkteinstieg in eine Berufslehre gelingt. Dazu tragen auch die im vergangenen Schuljahr erstmals durchgeführten Berufswahlgespräche von den Berufsberaterinnen und Berufsberatern mit den Lehrpersonen der 8. und 9. Klassen bei. Ausserdem werden Jugendliche, die zwar die nötigen Voraussetzungen für eine Berufslehre mitbringen, aber am End e der obligatorischen Schulzeit doch ohne Lehrstelle dastehen, durch die Berufsintegrationsberatung gezielt begleitet und gecoacht.

Mehr Direkteinstiege

Alle Schulabgänger/innen ohne Anschlusslösung werden von der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung jeweils im Frühling im Rahmen des startklar-Prozesses zentral erfasst. Von diesen rund 920 (2012: 990) Jugendlichen meldeten sich bis Ende August 243 wieder ab, weil sie - oft dank professioneller Unterstützung - noch eine Lehrstelle oder eine andere Anschlusslösung gefunden hatten. Rund 540 Jugendliche erhielten einen Platz in einem kantonalen Brückenangebot. Für weitere 122 Jugendliche konnte ein Platz in speziellen Programmen privater Anbieter oder in einem arbeitsmarktlichen Angebot gefunden werden. Sie erhalten dort Gelegenheit, Bildungslücken zu schliessen und allenfalls noch fehlende Sozialkompetenzen zu erarbeiten. Dass die Fachleute in diesen Angeboten hervorragende Arbeit leisten, zeigen die Zahlen des kantonalen Zentrums für Brückenangebote: 84 Prozent der Jugendlichen konnten im Anschluss an das Brückenjahr in eine Ausbildung integriert werden, das sind rund 10 Proz ent mehr als letztes Jahr.

Im Vergleich zum Vorjahr besuchen aktuell rund 70 Jugendliche weniger ein Brückenangebot. Die neu eingeführten Massnahmen scheinen bereits zu greifen. Sie müssen sich nun weiter etablieren.

Anhang

- Liste der meistgewählten Berufe

- Übersicht über die zahlenmässige Entwicklung der Lehrverhältnisse (Excel und PDF)

Anhänge:

http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/11214_20130903_top30.pdf

http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/11214_20130903_Grafik.xlsx

http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/11214_20130903_Grafik.pdf

Kontakt:

Christof Spöring
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
Tel.: +41/41/228'52'25
Mobile: +41/79/223'15'78

(erreichbar Dienstag, 03.09.2013, 10.30 bis 13 Uhr)

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