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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Wirtschaftliche Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe – Hauptergebnisse 2005

Vaduz, 1. Februar (pafl) -

(ots)

Arbeitsverdienste in schwierigem Umfeld leicht rückläufig

Im Auftrag der Regierung wird seit
sechs Jahren eine umfassende landwirtschaftliche 
Buchhaltungsauswertung durchgeführt. Für die Regierung stellen die 
Ergebnisse ein wichtiges Kontrollinstrument zur Überprüfung von 
agrarpolitischen Massnahmen und Veränderungen der wirtschaftlichen 
Rahmenbedingungen dar. Die Hauptergebnisse für das Wirtschaftsjahr 
2005 liegen nun vor. Sie fallen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund 
höherer Produktionskosten und sinkender Produkterlöse etwas 
schlechter aus.
Nach den guten Ergebnissen im günstigen Landwirtschaftsjahr 2004 
sind die Einkommen im Jahr 2005 wieder etwas tiefer. Sinkende 
Roherträge und steigende Fremdkosten führen im Tal- und Berggebiet 
zu leicht rückläufigen landwirtschaftlichen Einkommen. Die 
familieneigenen Arbeitskräfte bleiben etwa konstant, weshalb auch 
die Arbeitsverdienste je Familienarbeitskraft abnehmen.
Im Talgebiet fällt der Rückgang der Arbeitsverdienste mit -3.1 
Prozent auf 57'600 Franken je Familienjahresarbeitseinheit (FJAE) 
weniger deutlich aus als in der Schweiz (-11 Prozent auf 44’400 
Franken). Der Vergleichslohn für Angestellte in der übrigen 
Wirtschaft liegt im Jahr 2005 bei 68'900 Franken. Auf den Betrieben 
mit Integrierter Produktion (IP) zeigen die Arbeitsverdienste je 
FJAE gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung. Die Biobetriebe müssen 
jedoch einen starken Rückgang der Ergebnisse verzeichnen. Deren 
Arbeitsverdienst je FJAE sinkt im Talgebiet um über 30 Prozent. 
Hauptgründe sind die rückläufigen Roherträge in Pflanzenbau und 
Tierhaltung.
Die Resultate im Liechtensteiner Berggebiet haben sich nach dem 
starken Wachstum in den beiden Vorjahren ebenfalls etwas 
verschlechtert. Die Arbeitsverdienste je FJAE gingen um 6.3 Prozent 
auf 50'900 Franken zurück, während sie in der Schweiz - auf einem 
deutlich tieferen Niveau - leicht anstiegen (+1.4 Prozent auf 27'900 
Franken). Ursachen sind der deutliche Rückgang bei der Position 
"verschiedene Roherträge" und der Kostenanstieg für Abschreibungen 
und Unterhalt von Maschinen. Im Berggebiet erzielen die Biobetriebe 
nach wie vor die besseren Ergebnisse, wobei die Resultate aufgrund 
der geringen Betriebszahlen nicht überinterpretiert werden dürfen.
Die Landwirtschaft unterliegt in einem Umfeld von 
Liberalisierungsbestrebungen der Agrarmärkte einem starken 
Anpassungsdruck. Die Globalisierung im Agrarhandel und die 
Entkoppelung der staatlichen Agrarstützung von der Produktion haben 
sinkende Preise für Agrarprodukte zur Folge. Der Abbau des 
Grenzschutzes wirkt sich direkt in sinkenden Produktpreisen aus. Die 
künftige Entwicklung hängt unter anderem von der schweizerischen 
Agrarpolitik 2011, dem Voranschreiten der Verhandlungen in der 
Welthandelsorganisation (WTO), der Weiterentwicklung der Bilateralen 
Verträge zwischen der Schweiz und der EU sowie der Einführung eines 
allfälligen Agrarfreihandelsabkommens mit der EU ab, welches zur 
Zeit vom Schweizerischen Bundesrat geprüft wird.
Die Regierung beobachtet mit der Buchhaltungsauswertung der 
Landwirtschaftsbetriebe, wie sich das wirtschaftliche Umfeld auf die 
Liechtensteiner Landwirtschaft auswirkt und wie die Betriebe 
unternehmerisch reagieren. Die Auswertung erlaubt zudem, die 
agrarpolitischen Massnahmen laufend zu überprüfen. Um die 
Rahmenbedingungen der Liechtensteiner Landwirtschaft zu verbessern, 
soll das Landwirtschaftliche Leitbild umgesetzt werden. Unter 
anderem ist geplant, ein neues Rahmengesetz für die Landwirtschaft 
zu schaffen und ein Absatzförderungskonzept umzusetzen.

Kontakt:

Julius Ospelt
Landwirtschaftsamt
Tel. +423 236 66 00

Klaus Büchel Anstalt
Ingenieurbüro für Agrar- und Umweltberatung
Tel. +423 375 90 50

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