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Bundesamt für Statistik

Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2005

(ots)

Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2005

Anstieg der Zahl Erwerbstätiger – aber auch der Nichterwerbspersonen
Im 2. Quartal 2005 waren in der Schweiz 3,974 Mio. Personen 
erwerbstätig, das sind 0,4% oder 14'000 mehr als im gleichen Quartal 
2004. Zugenommen hat aber auch die Zahl der Nichterwerbspersonen – 
insbesondere bei den 65-Jährigen und älteren. Heute stehen einer 65- 
jährigen oder älteren Person 3,3 Erwerbspersonen zwischen 20 und 64 
Jahren gegenüber während es 1991 noch 3,5 Erwerbspersonen waren. 
Knapp ein Drittel der Erwerbstätigen arbeitet Teilzeit. Besonders 
Mütter von Kindern unter 15 Jahren nutzen die Möglichkeit zu einem 
reduzierten Arbeitspensum. Dies zeigen die Ergebnisse der 
Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2005 des Bundesamtes für 
Statistik (BfS). Zahl der Erwerbstätigen leicht angestiegen Im 2. 
Quartal 2005 waren gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 
(SAKE) 3,974 Mio. Personen erwerbstätig (ohne Grenzgänger, 
Kurzaufenthalter und Personen des Asylbereichs). Das sind 0,4 
Prozent bzw. 14'000 Personen mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg 
aber auch die Zahl der Erwerbslosen um 7000 Personen an. Die 
Erwerbslosenquote erhöhte sich von 4,3 Prozent auf 4,4 Prozent. 
Insgesamt war damit ein Anstieg der Zahl der Erwerbspersonen 
(Erwerbstätige plus Erwerbslose) um 0,5 Prozent (+21'000) zu 
verzeichnen. Trotz der Zunahme der Zahl der Erwerbspersonen war aber 
die Erwerbsquote gemessen an der Bevölkerung ab 15 Jahren zwischen 
dem 2. Quartal 2004 und dem 2. Quartal 2005 leicht rückläufig (von 
67,3% auf 67,0%). Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass die Zahl 
der Nichterwerbspersonen innert Jahresfrist etwas stärker zugenommen 
hat (+1,9%; +38'000). Rückgang der Erwerbsquote bei den jüngeren und 
älteren Personen Rückläufig war die Erwerbsbeteiligung bei den 
15-24-jährigen Personen (von 67,1% auf 65,7% 2005) und bei den 
Personen über 64 Jahren (von 8,1% auf 7,4%). Bei den 25 bis 
54-jährigen Personen hingegen blieb die Erwerbsquote bei den Männern 
nahezu unverändert (von 95,7% auf 95,6%); bei den Frauen konnte aber 
eine Erhöhung verzeichnet werden (von 80,8% auf 81,3%). Steigende 
Zahl an 65-jährigen und älteren Nichterwerbspersonen Aufgrund der 
demografischen Alterung ging die Zunahme der Zahl der 
Nichterwerbspersonen hauptsächlich auf das Konto der 65-jährigen und 
älteren Personen (+24'000 auf 1,087 Mio.). Seit Beginn der 90er 
Jahre ist der Anteil der Rentnerinnen und Rentner kontinuierlich 
angestiegen: Während 1991 einer über 65-jährigen Person noch 3,5 
Erwerbspersonen zwischen 20 und 64 Jahren gegenüberstanden, sind es 
2005 nur noch 3,3 Erwerbspersonen (-8%). Gemessen am gesamten 
Arbeitsangebot in Vollzeitäquivalenten fällt dieser Rückgang leicht 
höher aus (-9%). Zugenommen hat gegenüber dem Vorjahr auch die Zahl 
der Nichterwerbspersonen in Aus- oder Weiterbildung (+4000 auf 
298'000). Rückläufig war hingegen die Zahl der Personen – es sind 
dies überwiegend Frauen – welche wegen Haus- und Familienarbeit dem 
Arbeitsmarkt fernbleiben (-8000 auf 316'000). Frühpensionierung - 
ein verbreitetes Phänomen Ein Jahr vor dem gesetzlichen Rentenalter 
befinden sich heute rund die Hälfte der Erwerbspersonen (51%) in 
Frühpension (gesetzliches Rentenalter 2005: 65 Jahre für die Männer; 
64 Jahre für die Frauen). Dieser Anteil hat sich gegenüber 2002 
(49%) nur geringfügig erhöht (gesetzliches Rentenalter 2002: 65 
Jahre für die Männer; 62 Jahre für die Frauen). Fast ein Drittel 
(29%; 2002: 27%) der Erwerbspersonen liess sich mindestens drei 
Jahre früher und ein Sechstel (16%; 2002: 14%) mindestens fünf Jahre 
früher pensionieren. Teilzeitarbeit ist in Führungspositionen 
deutlich weniger verbreitet 31,7 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten 
Teilzeit. Mit 56,7 Prozent ist der Teilzeitanteil bei den 
erwerbstätigen Frauen deutlich höher als bei den Männern (10,9%). 
Teilzeitarbeit ist zudem in Führungspositionen deutlich weniger 
verbreitet – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. So sind 
lediglich 18,3 Prozent der Angestellten in der Unternehmensleitung 
(Männer: 6,2%; Frauen: 45,3%) bzw. 19,3 Prozent der Arbeitnehmenden 
mit Führungsfunktion teilzeitbeschäftigt (Männer: 4,9%; Frauen: 
45,7%). Bei den Arbeitnehmenden ohne Führungsfunktion sind es 
hingegen 42,5 Prozent (Männer: 15,5%; Frauen: 64,4%) und bei 
Personen, die im eigenen Familienbetrieb mitarbeiten sogar 70,1 
Prozent (Männer: 51,9%; Frauen: 80,1%). Vier von fünf erwerbstätigen 
Müttern leisten Teilzeitarbeit Insbesondere für Mütter mit Kindern 
hat Teilzeitarbeit eine grosse Bedeutung: Bei den 20 bis 54-Jährigen 
mit Kindern unter 15 Jahren arbeitet lediglich knapp eine von fünf 
(19,0%) erwerbstätigen Frauen Vollzeit (Anteil Vollzeiterwerbstätige 
bei Männern mit Kindern unter 15 Jahren: 93,2%). Mehr als ein 
Drittel der Frauen (35,6%, Männer: 5,6%) leistet ein Teilzeitpensum 
von 50-89 Prozent und 45,4 Prozent (Männer: 1,2%) weisen einen 
Beschäftigungsgrad von weniger als 50 Prozent auf. Die Ausweitung 
der Frauenerwerbsquote seit Beginn der 90er Jahre ist eng mit den 
veränderten Erwerbsmustern der Mütter und der Verbreitung von 
Teilzeitarbeit verknüpft: Während die Erwerbsbeteiligung der 20 bis 
54-jährigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren 1991 noch bei 59,8 
Prozent lag, sind es heute 72,1 Prozent. Im selben Zeitraum hat die 
Zahl der teilzeiterwerbstätigen Mütter um 45,5 Prozent zugenommen 
(von 280'000 auf 407'000).
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