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Bundesamt für Statistik

BFS: Holzverarbeitung 2002

(ots)

Holzverarbeitung 2002 Strukturumbau und Leistungssteigerung in der Holzverarbeitung

Sechs Jahre nach der letzten Umfrage zeigt die Erhebung in den 
Sägereien 2002, dass trotz abnehmender Zahl der Sägewerke die 
Gesamtproduktion um 15 % zugenommen hat: Die grösseren Sägewerke 
kompensieren den Produktionsrückgang, der durch Betriebsaufgaben bei 
den mittleren und kleineren Werken entstand, und steigern damit 
ihren Anteil an der Gesamtproduktion. Über alle Grössenklassen ist 
eine deutliche Leistungssteigerung zu verzeichnen. Dies zeigt die 
vom Bundesamt für Statistik (BFS ) in Zusammenarbeit mit der 
Eidgenössischen Forstdirektion (BUWAL) und dem Verband Holzindustrie 
Schweiz (HIS) durchgeführte Holzverarbeitungserhebung in den 
Sägereien 2002.
Rohstoff aus dem Schweizer Wald Die Schweizer Sägewerke sind die 
wichtigsten Kunden der einheimischen Forstwirtschaft, da sie zwei 
Drittel der sägefähigen Rundholzmenge kaufen und diese zu 
Schnittholz (Balken, Bretter, etc.) verarbeiten. Seit der letzten 
Eidg. Holzverarbeitungserhebung 1996 hat jedes zehnte Sägewerk 
seinen Betrieb eingestellt, was einen Rückgang von 538 auf 484 
Betriebe bedeutet. Die verarbeitete Rundholzmenge ist aber mit 2,274 
Millionen Kubikmetern um 15 % höher als 1996. Bei rund der Hälfte 
der Schweizer Sägewerke handelt es sich um Kleinunternehmen, die 
zwischen 400 und 2000 Kubikmeter Rundholz pro Jahr verarbeiten; 
diese insgesamt 244 kleinen Sägewerke schneiden 11% des gesamten 
Rundholzes ein, während es 1996 noch 16% waren. Die 208 mittleren 
Sägewerke mit zwischen 2000 und 10'000 Kubikmeter Einschnitt bilden 
das „Mittelfeld“ der Schweizer Sägeindustrie; deren Anteil an der 
gesamten Verarbeitung ist jedoch von 51% im Jahr 1996 auf 42% im 
Jahr 2002 gesunken. Die 32 grossen Sägewerke mit mehr als 10'000 
Kubikmetern Einschnitt dagegen haben ihren Anteil an der 
Verarbeitungsmenge innert 6 Jahren von 32% auf 47% gesteigert. Nicht 
berücksichtigt wurden in diesem Vergleich die 148 kleinsten 
Sägereien mit einem Jahreseinschnitt von lediglich maximal 400 
Kubikmetern, ihr Anteil am Gesamtvolumen der Schweiz beträgt 1%.
Deutliche Leistungssteigerung Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat 
für das Jahr 2002 in Betrieben mit Sägerei insgesamt 4'207 
Beschäftigte (1996: 5'763) erfasst, von denen 1'875 (1996: 2'561) 
ausschliesslich im engeren Sägereibereich tätig sind. Der 
Personalrückgang um 26% bei gesteigerter Verarbeitungsmenge (+15%) 
spricht für deutliche Produktivitätsfortschritte über alle 
Sägewerke. Die pro Mitarbeiter verarbeitete Rundholzmenge stieg 
innert 6 Jahren sehr deutlich an. Selbst in den kleineren 
Sägewerken, die primär für Nischen produzieren, sind 
Leistungssteigerungen um 25% erfolgt. Bei den grössten Betrieben 
beträgt die Zunahme über 80%.
Grösste Verarbeitung in den Voralpen Nach Forstzonen betrachtet 
liegt die grösste Verarbeitungsmenge mit 41 % in den Voralpen, vor 
dem Mittelland mit 38 %, Jura und Alpen mit je 10% und der 
Alpensüdseite mit 1%. Insgesamt wurden letztes Jahr 2'274'000 
Kubikmeter Rundholz verarbeitet; das war - bis auf 10 % Lohnschnitt 
(Kundenholz) - eigenes Holz der Sägewerke. Gegenüber 1996 hat der 
Lohnschnitt von 5 auf nun 10% zugenommen. Der überwiegende Teil des 
verarbeiteten Rundholzes ist Nadelholz, nur 9 % sind Laubholz. Die 
Laubholzverarbeitung ist gegenüber 1996 um 12 % zurückgegangen. Aus 
dem verarbeiteten Rundholz werden, bei einer durchschnittlichen 
Ausbeute von 62%, 1,4 Millionen Kubikmeter Schnittwaren produziert. 
Dabei fallen eine viertel Million Kubikmeter Sägespäne (12 %) und 
etwas mehr als eine halbe Million Kubikmeter Restholz (26 %: 
Schwarten, Spreissel und Hackschnitzel) an.
Die vor einigen Jahren aufgekommenen Mobilsägereien wurden bei der 
Eidg. Holzverarbeitungserhebung nur teilweise einbezogen. Gegenüber 
den herkömmlichen Betrieben, wo das Holz zur Sägerei transportiert 
wird, geht die mobile Säge zum Holz - meistens ein Platz im Wald 
oder in Waldesnähe. Laut einer Schätzung der Importeure von mobilen 
Sägen sind in der Schweiz ungefähr 200 solcher Maschinen im Einsatz 
und schneiden knapp 4 % des gesamten Rundholzes der Schweiz ein. Ihr 
durchschnittlicher Jahreseinschnitt beträgt rund 470 Kubikmeter, 
variiert aber von wenigen Kubikmetern bis über 2500 Kubikmeter.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Arthur Zesiger, Tel. 032 713 62 00
E-Mail:  arthur.zesiger@bfs.admin.ch
Publikationsbestellungen unter: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 
61, E-Mail:  order@bfs.admin.ch Neuerscheinung: BFS, Jahrbuch Wald 
und Holz 2002, Neuenburg 2002, Bestellnummer: 015- 0200, Preis: 28.- 
Fr.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch/ 
Die detaillierten Resultate der Eidg. Holzverarbeitungserhebung 2002 
befinden sich unter folgender Adresse:
http://www.agr-bfs.ch/
24.7.03

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