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Bundesamt für Statistik

BFS: Internationaler Reiseverkehr der Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2001 Leichte Abschwächung des Reiseverkehrs im Jahr 2001

Neuchâtel (ots)

Der Reiseverkehr der Schweizerinnen und Schweizer
in fremde Länder hat sich 2001 leicht verringert: Es wurden 
insgesamt 12,1 Mio. Übertritte an ausländischen Grenzen registriert, 
was einem Rückgang um 1,1% gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. Auch 
weltweit wurde 2001 ein leichter Negativtrend registriert. Laut der 
Weltorganisation für Tourismus (WTO) hat sich die Zahl 
internationaler Ankünfte 2001 um 0,6% auf insgesamt 696 Mio. 
gesenkt.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) führt dieses Ergebnis 
hauptsächlich auf die ungünstige Konjunkturlage und die Attentate 
vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten zurück.
Das BFS bezieht sich in seinem Bericht auf die Zahl der Ankünfte 
bzw. Grenzübertritte, die mindestens eine Übernachtung beinhalten. 
Es werden also neben den Ferienaufenthalten auch Geschäftsreisen und 
Studienreisen berücksichtigt. Die vorliegenden Angaben stützen sich 
auf Umfragen bei internationalen Organisationen, ausländischen 
Tourismusministerien, statistischen Ämtern und 
Fremdenverkehrszentralen.
Europa behauptet sich als beliebteste Feriendestination
Auf den europäischen Kontinent entfielen 10,3 Mio. Ankünfte (-0,3%), 
was 85% der Reisen der Schweizer Bevölkerung ins Ausland entspricht. 
Dabei festigte Westeuropa seine Position als beliebteste Reiseregion 
der Schweizerinnen und Schweizer, vereinte es doch 5,9 Mio. 
Aufenthalte (+2,7%) auf sich. Trotz eines Einbruchs um 3,8% lag 
Südeuropa erneut an zweiter Stelle mit 3,4 Mio. Aufenthalten. Unter 
den Kontinenten erzielte Amerika trotz einer Baisse um 10% den 
zweiten Rang mit insgesamt 725'000 Ankünften. Es folgen Asien 
(543'000/-0,2%), Afrika (481'000/-2,9%) und schliesslich Ozeanien 
(69'000/+2,2%). Die Region Amerika bekam nicht nur die Folgen des 
Attentats vom 11. September, sondern auch die wirtschaftliche Flaute 
sowie die Stärke des US-amerikanischen Dollars gegenüber dem 
Schweizer Franken zu spüren. Die Ankünfte der Schweizerinnen und 
Schweizer in den Vereinigten Staaten gaben in jedem Monat des Jahres 
2001 nach, insbesondere in den Monaten Oktober (-43%), September und 
November (je -35%) sowie Dezember ( -21%). Kanada notierte ebenfalls 
weniger Ankünfte von Schweizer Besucherinnen und Besuchern (-7%). 
Dies bedeutet für die Teilregion Nordamerika einen Ankünfteschwund 
um rund 16% und damit das schwächste Ergebnis aller analysierten 
Regionen (vgl. Tabelle im Anhang).
Frankreich, Italien und Spanien wiederum das Spitzentrio
Mit etwas mehr als 3,8 Mio. Grenzübertritten (143'000/+3,9%) ist 
Frankreich die weitaus beliebteste Reisedestination von Herrn und 
Frau Schweizer. Italien (1,5 Mio. Ankünfte) und Spanien (1,2 Mio.) 
folgen trotz Baissen um 2,9% und 11% an zweiter und dritter Stelle. 
Deutschland hält sich mit 1,1 Mio. Ankünften (+0,2%) auf dem vierten 
Rang.
Unter den von Schweizer Reisenden favorisierten Destinationen wurde 
für die Türkei (+43'000/+58%), Österreich (+42'000/+6%) und Thailand 
(+8700/+7,6%) erneut ein deutlicher Anstieg verzeichnet. Etwas 
weniger Anklang fand hingegen Ägypten (-3200/-3,1%). Es scheint 
somit, dass die massiven Verluste von 1997/98 wegen des Attentats in 
Luxor trotz deutlicher Frequenzsteigerungen 1999 und 2000 noch nicht 
vollständig kompensiert werden konnten.
Interessanterweise ergaben sich starke (prozentuale) Zunahmen für 
verschiedene östliche Destinationen: Bulgarien (+33%), Estland 
(+30%), Kroatien (+28%), Slowakei (+26%), Slowenien (+17%) und 
Tschechische Republik (+15%).
Ferne Reiseziele nach wie vor hoch im Kurs
Ferne Reiseziele liegen trotz der Attentate vom 11. September 
weiterhin im Trend. Wie bereits erwähnt, etabliert sich Thailand 
immer deutlicher als Lieblingsdestination der Schweizerinnen und 
Schweizer. Australien vermeldete auch dieses Jahr ein Ankünfteplus 
(49'000/+1,7%), und für Malaysia (+10'200/+100%) sowie La Réunion 
(+1100/+35%) ergab sich erneut eine kräftige Zuspruchssteigerung.
Die Schweiz bleibt das Reiseziel Nr. 1
Im Jahr 2001 beliefen sich die Ankünfte von inländischen Gästen in 
Hotel- und Kurbetrieben in der Schweiz auf rund 6,23 Mio. Personen 
(+2,8% gegenüber dem Jahr 2000). Somit liegt das Reiseziel Schweiz 
noch immer an erster Stelle der Beliebtheitsskala, gefolgt von 
Frankreich (3,8 Mio. Grenzübertritte). Unter Berücksichtigung der 
seit 1993 nicht mehr erfassten Ankünfte in der Parahotellerie fiele 
das Resultat noch weit deutlicher aus.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst Auskunft:
Peter Liechti oder Barbara Jeanneret, BFS, Sektion Tourismus, Tel. 
031/323 67 14 oder 031/323 63 21
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Neuerscheinung:
Die Publikation Der Reiseverkehr der Schweizer im Ausland, 2001 
erscheint im Januar 2003.
19.12.02

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