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Bundesamt für Statistik

Studierende an den Schweizer Hochschulen im Wintersemester 2000/2001

Bern (ots)

Fachhochschulen weiterhin im Aufwind
Im vergangenen Wintersemester zählten die Schweizer
Hochschulen insgesamt 121'600 Studierende. Den jüngsten
Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) zufolge
studierten davon 96'700 Personen an den dreizehn
universitären Hochschulen und 24'900 Personen an den sieben
Fachhochschulen.
An den universitären Hochschulen nahm die Zahl der
Studierenden gegenüber dem Vorjahr um knapp 1'000 Personen
zu (+1%). Innert Jahresfrist erhöhte sich die Zahl der
erstmals eingeschriebenen Studierenden um 3,8%. Deutlicher
war der Anstieg der Studierenden im ersten Studienjahr an
den Fachhochschulen, verzeichneten diese doch ein Plus von
12%. Der Frauenanteil an den Schweizer Hochschulen betrug
insgesamt 42%. Während an den universitären Hochschulen 46%
aller Studierenden weiblich waren, betrug der entsprechende
Anteil an den Fachhochschulen lediglich 26%.
Università della Svizzera italiana nach wie vor auf dem
Vormarsch
Bei den universitären Hochschulen (UHS) wiesen allen voran
die sich noch im Aufbau befindende Università della Svizzera
italiana (USI, +18%), die EPF Lausanne (+5,2%) sowie die
Universität St. Gallen (+3,4%) die höchsten Zuwachsraten an
Studierenden im Vergleich zum Vorjahr auf. Die Pädagogische
Hochschule St. Gallen (-7,5%) und die Université de
Neuchâtel (-3,7%) verzeichneten hingegen weniger
Studierende. Bei allen anderen UHS lagen die Änderungen im
Vergleich zum Semester 1999/2000 unter 3%.
Auf Grund der noch jungen Geschichte der Fachhochschulen
(FH) lässt sich dort zurzeit nur die Entwicklung der
Studierenden im ersten Jahr beobachten. Mit einem Plus von
fast 50% gegenüber dem vorangehenden Jahr notierte die
Fachhochschule Zentralschweiz (FHZ) diesbezüglich die
grösste Steigerung. Diese Zunahme ist jedoch in erster Linie
auf die Musikhochschule Luzern zurückzuführen, die neu den
Fachhochschulstatus erlangt hat. Klammert man diese aus,
bleibt noch eine Erhöhung von 21%. Auch die FHZürich (+13%),
die FH-Nordwestschweiz (FHNWS, +9,8%) und die FH-Westschweiz
(HESSO,+9%) meldeten eine deutliche Vergrösserung der Anzahl
Lernender im ersten Studienjahr.
Fachhochschulen: Wirtschaft und Gestaltung immer beliebter
Im Wintersemester 2000/2001 verlief die Entwicklung an den
UHS nicht in allen Fachbereichen gleich wie in der
entsprechenden Vorjahresperiode. Mehr Studierende fanden
sich allen voran in der Zahnmedizin (+8,7%) sowie in den
Sozialwissenschaften und in der Veterinärmedizin (beide
+5,2%). Merklich weniger frequentiert wurden die Pharmazie
(-8,9%) sowie die Agrar- und  Forstwissenschaften (-7,3%).
Von den eidgenössisch anerkannten Bereichen der FH
(Bauwesen, Technik, Chemie, Landwirtschaft, Wirtschaft und
Gestaltung) fanden die Wirtschaft und die Gestaltung
wiederum den stärksten Zuspruch.  Ihr Erfolg ist grösser als
noch zu Zeiten der Höheren Wirtschafts- und
Verwaltungsschulen (HWV) sowie der Höheren Fachschule für
Gestaltung (HFG). Im Berichtssemester waren die
wirtschaftlichen Studiengänge mit rund 9'000
eingeschriebenen Personen (36% aller Studierenden) am
beliebtesten. Sie wurden regelrecht «gestürmt»,  wenn man
bedenkt, dass sich 1996 - vor der Gründung der FH - nur
gerade 4'600 Studierende in diesem Bereich ausbilden
liessen. 1990 hatte man in den Wirtschaftsfächern sogar nur
2'300 Studierende gezählt. Damit hat sich die Anzahl
Wirtschaftsstudentinnen und -studenten seit der Gründung der
FH praktisch verdoppelt und in zehn Jahren sogar fast
vervierfacht!
Auch die Beliebtheitskurve der Studiengänge in Gestaltung
zeigt seit der Gründung der FH klar nach oben. Dabei
entwickelten sie sich ähnlich wie die Wirtschaftsfächer,
vereinten insgesamt jedoch weniger Studierende auf sich. Im
Jahr 2000 absolvierten 1'200 Studierende eine entsprechende
Ausbildung, während es 1996 vor der Gründung der FH 614 und
1990 sogar nur 291 Personen gewesen waren.
Eine Stagnation ist hingegen aus den technischen FH zu
vermelden (frühere HTL). Was die Anzahl Studierender
betrifft, so vermochte hier die Entstehung der FH nicht
denselben Elan wie in den zwei anderen vom
Fachhochschulgesetz reglementierten Bereichen auszulösen.
Konkret waren im Jahr 2000 insgesamt 10'800 und 1996, kurz
vor der Schaffung der FH, 10'300 Studierende
eingeschrieben. Verglichen mit 1990 bedeutet dies sogar eine
Verringerung: Damals hatte man dort noch 11'200 Studierende
gezählt.
Die kantonal geregelten Studienbereiche (Sport, Kunst,
soziale Arbeit, Gesundheit usw.) gewinnen immer mehr an
Bedeutung. 2000/2001 vereinten sie mit mehr als 3'700
Studierenden 15% des Totals auf sich, während es 1999/2000
noch lediglich 12% und 1997/1998 knapp 2% gewesen waren.
Mehr Frauen an den universitären Hochschulen auf
Nachdiplomstufe
2000/2001 stieg der Frauenanteil an den UHS gegenüber dem
Vorjahr von 45% auf 46% (+1'155). Mit einem Plus von 7,1%
legten die Frauen besonders bei den Studierenden auf
Nachdiplomstufe zu (Doktorat oder Nachdiplomabschluss).
Damit erreichten sie einen Anteil von 39% in dieser Gruppe
von Lernenden. Beliebt sind bei den Frauen nach wie vor die
Geistes- und Sozialwissenschaften (Frauenanteil 63%) sowie
die Medizin und die Pharmazie (55%). Bei den von Frauen
traditionsgemäss eher gemiedenen technischen Wissenschaften
erreichte der Frauenanteil einen neuen Höchststand von 22%
(Vorjahr: 21%). Auch bei den erstmals eingeschriebenen
Studierenden nahm der Frauenanteil innert Jahresfrist leicht
zu und stieg von 48% auf 49%.
An den FH studierten im letzten Wintersemester insgesamt
6'390 Frauen (26% des Totals). In allen kantonal geregelten
Bereichen sowie in der Gestaltung waren sie den Männern
zahlenmässig überlegen. Während in den wirtschaftlich
ausgerichteten Studiengängen immerhin 28% der Studierenden
Frauen waren, fanden sich in den technischen Fächern nur
3,5% weibliche Lernende.
Universitäre Hochschulen: grosser Anteil ausländischer
Studierender auf Nachdiplomstufe
2000/2001 nahm die Zahl der ausländischen Studierenden an
den UHS gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 19'358 Personen zu.
Damit betrug ihr Anteil am Total der Uni-Studierenden 20%.
Die ausländischen Lernenden machten 15% der Studierenden vor
dem ersten Abschluss und 40% der Studierenden auf
Nachdiplomstufe aus.
An den FH waren im Wintersemester 2000/2001 3'703 Lernende,
d.h. 15% des Totals, ausländischer Nationalität. Ein Jahr
zuvor war ein Anteil von 14% gemessen worden.Anders als bei
den UHS arbeiteten mehr ausländische Studierende (15%) auf
einen ersten Abschluss hin als auf einen
Nachdiplomabschluss.
Abschliessend sei darauf hingewiesen, dass FH-Diplome
mehrheitlich über ein Vollzeitstudium erworben werden. Im
Wintersemester 2000/2001 erwarben 80% der betroffenen
Studierenden auf diesem Weg einen Abschluss. Demgegenüber
sind FH-Nachdiplomstudien in der Regel berufsbegleitend,
waren doch über 95% der Lernenden auf dieser Stufe
erwerbstätig.

Kontakt:

Stéphane Cappelli, BFS, Sektion Hochschulen und
Wissenschaft, Tel. +41 32 713 65 99

Neuerscheinungen:

Studierende an den universitären Hochschulen, BFS, Neuchâtel
2001 (erscheint im September)

Studierende an den Fachhochschulen, BFS, Neuchâtel 2001
(erscheint im September)

Bezug: Tel. +41 32 713 60 60, Fax +41 32 713 60 61

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des
BFS http://www.statistik.admin.ch

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