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Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke

Breite Allianz gegen Wasserprivatisierungen in der Schweiz

Bern (ots)

Hilfswerke, Gewerkschaften, Umweltverbände,
KonsumentInnen-Organisationen und der Schweiz. Bauernverband haben
sich zum Arbeitskreis „Wasser - ein öffentliches Gut"
zusammengeschlossen. Ziel ist es, gemeinsam zu verhindern, dass
öffentliche Wasserversorgungen liberalisiert und privatisiert werden.
Wasser sei ein zu kostbares Gut, als dass es zum Spielball von
Profitinteressen werden dürfe, hiess es in Bern. Es müsse als
„öffentliches Gut" weltweit geschützt werden.
Laut Rosmarie Bär von der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke ist
die öffentliche Wasserversorgung doppelt unter Druck. Zum einen „von
oben", wird doch im Rahmen der Verhandlungen über das
WTO-Dienstleistungsabkommen (GATS) über eine weltweite Öffnung der
Wassermärkte für private Konzerne diskutiert. Eric Decarro, Präsident
der Gewerkschaft VPOD, wies darauf hin, dass die Europäische Union in
diesem Zusammenhang von der Schweiz eine völlige Öffnung ihres
Wassermarktes für Unternehmen verlangt habe - eine Forderung, die
seine Gewerkschaft mit allen Mitteln bekämpfen werde.
Die Wasserversorgung ist laut Rosmarie Bär auch „von unten" unter
Druck, weil in vielen Gemeinden kommunale Versorgungsbetriebe in
Aktiengesellschaften umgewandelt würden. Aktuellstes Beispiel ist die
Gemeinde Wettingen (AG), wo am kommenden Wochenende abgestimmt wird.
Die Umwandlung in eine AG sei oft der erste Schritt für eine
umfassendere Privatisierung.
Die Behauptung, die Privatisierung bringe viele Vorteile, habe
sich nicht erhärtet, sagte Fritz Brugger vom Hilfswerk Helvetas.
Private Versorgungsfirmen würden ländliche Gebiete vernachlässigen
und sich auf profitablere städtische Gebiete konzentrieren, wo sie
gleichzeitig die Preise erhöhten.
Der Arbeitskreis fordert, dass Trinkwasser als „öffentliches Gut"
in der Bundesverfassung verankert wird. Zudem solle sich die Schweiz
in der Uno für eine internationale Wasserkonvention stark machen, die
den Zugang aller zu sauberem Wasser als Menschenrecht festschreibt.
Der Bundesrat müsse bei den WTO-Verhandlungen alle Begehren, den
Schweizer Wassermarkt für Private zu öffnen, konsequent zurückweisen.

Kontakt:

Rosmarie Bär
Tel. +41/31/390'93'32
[ 002 ]

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