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Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke

(ots) Hilfswerke für Umverteilungsinitiative

Bern (ots)

Die Arbeitsgemeinschaft Swissaid/Fastenopfer/Brot für
alle/Helvetas/Caritas befürwortet die Umverteilungsinitiative. Sie
sei sicherheitspolitisch vernünftig und entwicklungspolitisch
richtig. Die dringendsten "Verteidigungsaufgaben" bestünden heute
darin, die Massenarmut zu bekämpfen, bei innerstaatlichen Konflikten
zu vermitteln und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Die
Umverteilungsinitiative ermögliche eine solche Verschiebung der
Prioritäten, erklärte Geschäftsleiter Peter Niggli in Bern.
Ausschlaggebend für die JA-Parole sei die Analyse der
Sicherheitsprobleme seit dem Ende des Kalten Krieges. Die meisten
bewaffneten Auseinandersetzungen der letzten Jahre seien Bürgerkriege
mit komplexen Ursachen. Da könnten Soldaten und Hightech-Waffen an
der Grenze nicht viel ausrichten. "Die Armee kann auf niemanden
schiessen, um gegen Hunger, Umweltverwüstung und das riesige
Reichtumsgefälle zwischen Nord und Süd vorzugehen, welche das Leben
von Hunderten von Millionen Menschen bedrohen und den Frieden der
Welt gefährden", meinte Niggli.
In den Köpfen der westlichen Regierungen sei die Notwendigkeit
einer sicherheitspolitischen Umorientierung weit herum anerkannt. Von
einer Umkehr der Investitionen aber könne keine Rede sein. Die
reichen Staaten schwankten zwischen sicherheitspolitischer Einsicht
und "bewaffneter Abschottung": "Die Destabilisierung mit Waffengewalt
von den eigenen Grenzen fernzuhalten, die eigenen Ressourcen zu
schonen und den Rest des Planeten zu plündern, das sind die
Ausformungen der 'Friedensära' nach dem Kalten Krieg", bilanziert
Niggli. Die Umverteilungsinitiative biete Gelegenheit, die
Prioritäten der Sicherheitspolitik den Erfordernissen der Zeit
anzupassen.
Anne-Marie Holenstein, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft und
Direktorin des Fastenopfers, verwies auf die friedenspolitische
Arbeit, die die Hilfswerke schon heute leisten. Langfristige
Friedensarbeit sei meist unspektakulär. Um so nötiger sei es, die
Finanzierung aus Kanälen zu sichern, die nicht von
"Medienkonjunkturen und unberechenbaren Spenderlaunen abhängig sind".
Rückfragen:
Swiss Coalition of Development Organisations, Arbeitsgemeinschaft,
Medienstelle, Peter Niggli, Tel. +41 78 644 35 16
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