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Interbrand GmbH

Best Global Brands 2010 - Die 100 wertvollsten Marken

16.09.2010 – 02:00

Hamburg, Köln, München, New York, Zürich (ots)

Coca Cola ist und bleibt die Nummer 1 / Apple wächst in diesem 
Jahr am stärksten / Google ist Microsoft auf den Fersen / HP stürmt 
die Top 10 / Toyota muss Platz unter Top 10 aufgeben / Mercedes 
bleibt wertvollste deutsche Marke, Nescafé die wertvollste Schweizer 
Marke
Zum zehnten Mal in Folge veröffentlicht Interbrand das Ranking der
100 wertvollsten Marken der Welt.
Abgesehen von einigen wenigen Platzwechseln, Toyotas Ausscheiden 
aus der Elitetruppe und HPs Vorstoß unter die Top Ten, bleibt die 
Spitzengruppe in ihrer Zusammensetzung unverändert. Die Nummer eins 
ist und bleibt Coca-Cola. Der Markenwert des Getränke-herstellers 
beträgt 70,45 Milliarden Dollar. Auf den Plätzen zwei und drei 
rangieren wie im vergangenen Jahr der amerikanische 
Computerhersteller IBM und die Softwareschmiede Microsoft. Google, 
2008 von Platz 20 auf zehn empor geschnellt, in 2009 weitere drei 
Plätze nach oben geklettert, macht auch 2010 wieder Plätze gut und 
heftet sich auf Position vier direkt an die Fersen von Microsoft. Der
Internetkonzern steigerte seinen Markenwert um 36 Prozent auf 43,56 
Milliarden Dollar.
Auffällig ist das gute Abschneiden der Technologiemarken. "Seit 
gut fünf Jahren beobachten wir, dass diese Marken im Ranking an 
Bedeutung gewinnen und nach und nach die Top 10 erobern. Mit HP stößt
nun die fünfte Technologiemarke zu IBM (Rang 2), Microsoft (Rang 3), 
Google (Rang 4) und Intel (Rang 7) in die Top 10 vor", sagt Nik 
Stucky, Global Practice Leader Brand Valuation bei Interbrand. "Das 
ist zu einem guten Teil dadurch bedingt, dass die Gesellschaft heute 
viel technologiegetriebener ist und die Marken im Geschäfts- und 
Privatleben vieler Menschen tief verwurzelt sind."
Einige prominente Marken waren 2010 mit Krisen konfrontiert, die 
ihr Wachstum kurzerhand zum Stillstand brachten, Wertverlust 
verursachten und im Fall von BP sogar dazu führten, aus dem Ranking 
zu fallen. Die Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko und das Unvermögen 
des Mineralölkonzerns sein Markenversprechen "Beyond Petroleum" 
einzulösen, half dem Wettbewerber Shell als bester seiner Branche 
abzuschneiden und sich von Rang 92 in 2009 auf Platz 81 
vorzuschieben. "Die Toleranz für Firmen oder Individuen, die das eine
sagen und das andere tun, ist seit dem Krisenjahr 2009 rapide 
gesunken. In einer digitalen Welt, wird "brandwashing" schnell 
entlarvt und die Unternehmen dafür mehr denn je abgestraft, erklärt 
Walter Brecht, CEO von Interbrand Central and Eastern Europe. 
Fehlerhafte Teile und Rückrufaktionen führten bei Toyota zu 
Werteinbußen von 16 Prozent und dazu, dass der japanische Autobauer 
seine Position in der Spitzengruppe aufgeben musste. Toyotas 
Markenkernwerte Qualität und Zuverlässigkeit wurden erheblich 
beeinträchtigt und das Leistungsversprechen infrage gestellt. "Allem 
Schaden zum Trotz, half die Kraft der Marke, dass die Einbußen nicht 
höher ausfielen. Der Fall Toyota zeigt, dass starke Marken 
unternehmerische Risiken minimieren, gegenüber langfristigen 
Imageschäden widerstandsfähig sind und Unternehmen unterstützen, 
schnell wieder in die Spur zu finden", erklärt Stucky.
Neben Apple und Google gehören Blackberry, JP Morgan, Allianz und 
Visa zu den Gewinnern des Rankings. Trotz teils negativer 
Schlagzeilen zur Einführung des iPhone 4 behauptet sich Apple (Rang 
17) und verzeichnet mit einem Plus von 37 Prozent den stärksten 
Wertzuwachs. "Durch die tiefe emotionale Bindung, die die Konsumenten
zu Apple haben, werden auch schon mal Fehler verziehen. Wie keine 
andere weckt die Marke Begehrlichkeiten. Mit dem iPad hat sie sogar 
Bedarf geschaffen, wo es vorher keinen gab", erklärt Walter Brecht 
die Erfolgsstory von Apple. Google schiebt sich mit dem 
zweit-stärksten Zuwachs an Markenwert (+36 %) von Rang 7 auf Rang 4. 
Den dritten Platz in der Gruppe der Aufsteiger belegt der kanadische 
Mobilfunkhersteller Blackberry (Rang 54) mit 32 Prozent Wertzuwachs. 
Erfreulich aus deutscher Sicht ist der Sprung nach vorne von Allianz.
Der Versicherungskonzern konnte 14 Plätze nach oben klettern und 
legte von 3,93 Milliarden Dollar um 28 Prozent auf 4,90 Milliarden 
Dollar zu.
Harley-Davidson setzt seine Talfahrt aus 2009 fort, büßt 24 
Prozent an Wert ein und ist damit der größte Verlierer des 
diesjährigen Ranking. Zu den Verlierern in 2010 gehören auch Toyota 
(-16%), Nokia (-15%) und Dell (-14%). Mit minus 13 Prozent reihen 
sich UBS und Citi auch in diesem Jahr wieder in diese Gruppe ein. Nik
Stucky ist sich aber sicher: "UBS hat die Talsohle bereits 
durchschritten. Sowohl interne als auch externe Bemühungen werden 
zeigen, dass die Marke als ein belastbarer Vermögenswert durchaus das
Potential hat, wieder stark aufzuholen."
Der beste Newcomer von insgesamt zehn Debütanten im Ranking der 
100 wertvollsten Marken ist Sprite. Die Getränkemarke belegt mit 
einem Markenwert von 5,78 Milliarden Dollar Rang 61. Auch Santander 
sichert sich als Neueinsteiger mit einem Wert von 4,85 Milliarden 
Dollar einen Platz in den 60ern, genauer Platz 68. Mit Barclays auf 
Rang 74 und Credit Suisse auf Rang 80 schaffen es zwei weitere Banken
neu ins Ranking. Ihr Debut in 2010 gaben auch Jack Daniel's (Rang 
78), Corona (Rang 85), 3M (Rang 90), Johnnie Walker (Rang 92), 
Heineken (Rang 93) und Zurich (Rang 94). "Die vier Financial Services
Newcomer haben von der Krise in 2009 profitiert, weil sie schwächere 
Konkurrenten übernommen haben, dadurch wachsen konnten, und in ihre 
globale Markenstrategie investiert haben", erklärt Nik Stucky die 
Fortschritte der Marken.
Mit zehn vertretenen Marken stellt Deutschland die zweitstärkste 
Gruppe und liegt in der Länderwertung direkt hinter den USA, die mit 
Coca-Cola als Nummer eins, neun Vertretern unter den Top Ten und 
insgesamt 49 Marken unter den besten 100 nach wie vor das Ranking 
dominieren. In der deutschen Gruppe überwiegen die Automobilmarken. 
Mercedes-Benz bleibt mit 25,18 Milliarden Dollar auf Platz 12 die 
wertvollste Marke Deutschlands. BMW folgt mit 22,32 Milliarden Dollar
auf Rang 15. Mit VW (Rang 53), Audi (Rang 63) und Porsche (Rang 72) 
sind drei weitere deutsche Automobilhersteller im Ranking. Während 
Mercedes und BMW ihre Plätze aus 2009 sichern, konnten VW, Audi und 
Porsche in 2010 jeweils zwei Plätze gutmachen. Den stärksten 
Wertzuwachs unter den deutschen Marken erzielte Allianz und gehört 
damit zu den Top Aufsteigern in diesem Jahr. Mit 28 Prozent Zuwachs 
konnte der Versicherer in der internationalen Rangliste auf Platz 67 
(2009: 81) vorrücken. Weitere deutsche Marken in der Rangliste sind 
SAP (Rang 26), Siemens (Rang 49), adidas (Rang 62) und Nivea (87).
Wie im Vorjahr haben es fünf Schweizer Marken unter die Top 100 
geschafft. Die wert-vollste Schweizer Marke ist auch in 2010 wieder 
Nescafé mit 12,75 Milliarden Dollar auf Rang 27. Mit einem 
Wertzuwachs von vier Prozent konnte Nestlé als zweitwertvollste Marke
der Schweiz einen Platz gut machen. Der Nahrungsmittelhersteller 
belegt mit einem Wert von 6,55 Rang 57. UBS fällt durch einen 
Markenwertverlust von 13 Prozent von Position 72 im vergangenen Jahr 
auf 86 ab. Mit Credit Suisse und Zurich schaffen es gleich zwei 
Schweizer Marken zum ersten Mal unter die Top 100. Credit Suisse 
steigt mit einem Markenwert von 4,01 Milliarden Dollar auf Anhieb auf
Platz 80 ins Ranking ein. Zurich belegt mit 3,49 Milliarden Dollar 
Rang 94. Rolex ist in diesem Jahr nicht mehr im Ranking dabei. "Das 
hat aber nichts mit einem Wertverlust von Rolex zu tun, sondern liegt
daran, dass wir aus Gründen mangelnder Transparenz die Marke in 
diesem Jahr nicht mehr bewerten konnten. In dem Maße wie das Thema 
Transparenz bei den Verbrauchern immer bedeutender wird, haben auch 
wir dem Faktor in unserer Bewertungsmethode noch mehr Bedeutung 
eingeräumt. Sofern Unternehmen keine für die Bewertung notwendigen 
Daten öffentlich zugänglich machen, können wir diese Marken nicht 
mehr berücksichtigen", erklärt Nik Stucky.
Aus Gründen der Transparenzproblematik sind auch Marken wie Prada,
Chanel und Wrigley nicht mehr dabei. Andere Marken wie Sprite 
hingegen, sind transparenter geworden in ihrer Informationspolitik 
und können somit bewertet werden.
Schweiz - die wahren Markenweltmeister
Die Analyse der Rankings der Best Global Brands über die 
vergangenen zehn Jahre zeigt, dass die USA die unangefochtenen 
Markenweltmeister sind. Rund die Hälfte der Marken stammt auch in 
diesem Jahr wieder aus den Vereinigten Staaten. Die USA dominieren 
diese Liste. Neun der zehn Spitzenplätze werden von US Marken belegt.
Erst auf Rang 8 liegt mit Nokia die wertvollste europäische Marke. 
Setzt man aber nun die Markenkraft eines Landes mit ihrer 
Wirtschaftsleistung ins Verhältnis, so ergibt sich ein ganz anderes 
Bild. Da sind die wahren Markenweltmeister ganz andere - und vorne 
mit dabei die Schweiz. Im Ranking der Best Global Brands 2010 
erzielen die vertretenen Schweizer Marken einen kumulierten Wert von 
34,7 Milliarden US Dollar. Auf jede Milliarde des 
Bruttoinlandprodukts entfallen damit knapp 110.000 US Dollar 
Markenwert. Für das wirtschaftliche Wohlergehen ist dieser hohe Wert 
zentral. "Die Schweiz verdankt ihren Erfolg und ihren Reichtum zu 
einem guten Teil der Stärke ihrer Marken", so Nik Stucky. "Starke 
Marken sind Voraussetzung für einen erfolgreichen Export, der 
Schlüssel des wirtschaftlichen Wohlstands", erklärt er weiter.
Starke Marken behaupten sich
"Das diesjährige Ranking steht im Zeichen der langsamen Erholung",
resümiert Nik Stucky. "Die 100 bedeutendsten Marken legten im 
vergangenen Jahr wieder an Wert zu, nachdem 2009 zum ersten Mal in 
der Geschichte der Best Global Brands der Gesamtwert aller Marken in 
der Rangliste um 4,6 Prozent gesunken war." Ihr Gesamtwert stieg 
gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf rund 1,20 Billionen Dollar 
(2009: 1,16 Billionen Dollar; 2008: 1,21 Billionen Dollar; 2007: 1,16
Billionen Dollar). Damit erreichen die Best Global Brands den Stand 
wie vor der Krise, wenn auch die früheren Wachstumsraten von acht 
Prozent noch nicht wieder erreicht sind.
"Die Erholung des Markenwertes in der Summe bestätigt uns in 
unserer Überzeugung, dass starke Marken das Potenzial haben, Krisen 
zu meistern und in einem schwierigen Umfeld bei verschärften 
ökonomischen Rahmenbedingungen Wert zu generieren. Sie haben damit 
einen bedeutenden Einfluss auf das wirtschaftliche Wohlergehen von 
Unternehmen", ergänzt Walter Brecht.
In der Krise haben sich Märkte und Kunden schneller verändert als 
zuvor. Relevanz und Substanz sind stärker gefragt denn je und müssen 
jeden Tag neu errungen werden. Relevant werden und bleiben Marken, 
wenn sie ihre Zielgruppen genau kennen und auf dieser Grundlage 
Orientierung schaffen, Identifikation ermöglichen, das Leben 
bereichern. Substanz beweisen Marken, wenn sie ihr 
Leistungsversprechen auch einlösen: durch ihre Produkte und Services,
durch das Verhalten ihrer Mitarbeiter, in der Kommunikation, kurz: in
allen Berührungspunkten des Kunden mit der Marke. Zunehmend wichtig 
dabei, dem Internet und seinen zahllosen Blogs, Foren und Communities
den "Puls zu fühlen" - in Echtzeit.
"Ungeachtet der neuen Paradigmen im Markenmanagement bleiben die 
Vorteile, eine starke Marke aufzubauen, gleich: klar positionierte 
und konsequent geführte Marken generieren Wert, sichern nachhaltig 
und langfristig Erträge, senken dadurch das Geschäftsrisiko und 
schaffen letztlich Spielraum für Innovation und Wachstum", fasst 
Walter Brecht zusammen.
Das Best Global Brands Ranking 2010 sowie vertiefende 
Informationen sind unter www.thebestglobalbrands.com abrufbar.
Markenbewertung durch Interbrand
Marken schaffen Wert. Für Verbraucher, die eine Marke begehren und
verwenden, genauso wie für Unternehmen, denen die Marke gehört. Wie 
viel Wert - mit dieser Frage beschäftigt sich Interbrand seit über 25
Jahren, in denen im Auftrag zahlreicher Unternehmen aus den 
verschiedensten Branchen über 5.000 Markenbewertungen weltweit 
durchgeführt wurden. Diese Markenbewertungen schaffen einen hohen 
Nutzen in verschiedenen Anwendungen wie zum Beispiel der 
Bilanzierung, der Lizenzierung oder auch für das 
wertschöpfungs-orientierte Markenmanagement. Der 
Markenbewertungsansatz von Interbrand ist weltweit gleichermaßen von 
Akademikern und Wirtschaftsexperten annerkannt und stellt den 
internationalen Standard der Markenbewertung dar.
Jedes Jahr veröffentlicht Interbrand das Ranking "Best Global 
Brands" und führt damit die 100 wertvollsten globalen Marken auf. Um 
in das Ranking aufgenommen zu werden, müssen sie fünf Kriterien 
erfüllen: Erstens müssen ausreichende, öffentlich zugängliche 
Marketing- und Finanzdaten vorhanden sein. Zweitens muss die Marke 
global vertreten sein und auf den wichtigsten Weltmärkten 
signifikante Erträge erzielen. Dass heißt, mindestens ein Drittel des
Umsatzes muss außerhalb des Ursprungslandes erwirtschaftet werden. 
Drittens muss die Marke durch die Kommunikation eine hohe 
Marktpräsenz erreichen. Viertens muss der Economic Value Added (EVA) 
positiv sein. Und fünftens darf die Zielgruppe der Marke nicht 
ausschließlich aus B2B-Kunden bestehen; die Marke muss eine große 
Präsenz und Bekanntheit beim Endverbraucher aufweisen.
Der aufgeführte Markenwert entspricht dem Gegenwartswert der in 
Zukunft zu erwartenden Erträge, die ausschließlich der Präsenz der 
Marke zuzurechnen sind.
Über Interbrand
Interbrand wurde 1974 gegründet, zu einer Zeit als für viele die 
Begriffe Marke und Logo noch die gleiche Bedeutung hatten. Dieses 
Verständnis haben wir grundlegend verändert, indem wir Marken 
ganzheitlich betrachten: von der Strategie über die kreative 
Entwicklung bis hin zu effizientem Markenmanagement und Markenpflege.
Creating and managing brand value - darin sehen wir unseren 
Auftrag. Wir schaffen Wert für unsere Kunden, indem wir die Marke 
konsequent auf die Unternehmensziele ausrichten.
Mit unseren fast 40 Standorten auf allen Kontinenten sind wir die 
größte Markenberatung weltweit. Wir wollen aber nicht einfach die 
größte Markenberatung der Welt sein - wir wollen vor allem die 
wertvollste für unsere Kunden sein.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Isabel Ossenberg, Corporate Communications Manager,
T +49 89 520 579 36,  isabel.ossenberg@interbrand.com

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