Ein Bericht der Wirtschaftsexperten von Brattle legt einheitliche Richtlinien für Telekommunikationsregulierungsbehörden in der EU fest
19.07.2016 – 11:29
London (ots/PRNewswire)
Ein heute von den Wirtschaftsexperten der The Brattle Group (http://www.brattle.com/) veröffentlichter Bericht (http://brattle.com/system/publications/pdfs/000/005/342/original/Review_of_approaches_to_estimate_a_reasonable_rate_of_return_for_investments_in_telecoms_networks_in_regulatory_proceedings_and_options_for_EU_harmonization.pdf?1468846126) bietet nationalen Regulierungsbehörden (NRB) in der EU Richtlinien für die Berechnung einer zulässigen Rendite - üblicherweise die gewichteten, durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) - für Betreiber elektronischer Kommunikationsdienste mit beträchtlicher Marktmacht (BMM).
Der Bericht untersucht das derzeitige Umfeld und kommt zu dem Schluss, dass NRB unterschiedliche Methoden zur Schätzung der WACCs verwenden, was letztlich zu Preisdifferenzen in den Mitgliedsstaaten führt, welche die Rahmenbedingungen des Marktes nicht widerspiegeln. Diese Unterschiede können sich auf Investitionsentscheidungen der Marktteilnehmer auswirken, zur Verlagerung von Investition in Gerichtsbarkeiten mit großzügigeren WACCs und weg von denen mit weniger großzügigen WACCs führen, und damit die Situation im EU-Binnenmarkt verzerren. Die Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (DG Connect) der Europäischen Kommission hat sich dieses Themas angenommen und The Brattle Group beauftragt, eine harmonisierte WACC-Methode zu entwickeln, die von den NRB verwendet werden soll.
Der Bericht weist auf Bereiche hin, in denen es angebracht wäre, einen EU-weiten Parameterwert für die WACC festzulegen. Wo ein einziger Wert nicht angebracht erscheint, empfehlen die Autoren entweder eine einheitliche Methode zu verwenden, die NRB zur Schätzung des Parameterwertes verwenden können, oder eine Erklärung zu verlangen, warum es angemessener wäre, es den NRB zu überlassen, einen nationalen Parameterwert festzulegen. Das Ergebnis ist eine Reihe einheitlicher Verfahren für NRB, die sie bei der Schätzung von WACCs im Telekommunikationssektor der EU verwenden können und die sicherstellen, dass Preisunterschiede die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen widerspiegeln, damit die WACCs belastbarer werden und die Wahrscheinlichkeit der Anfechtung durch die Europäische Kommission erheblich zurückgeht. Die Richtlinien, die sowohl bestehende Netze als auch Zugangsnetze der nächsten Generation (NGA) einschließen, werden Netznutzer ebenfalls dabei helfen zu verstehen, wie Zugangstarife berechnet und wie sie sich entwickeln werden.
"Unser Bericht versucht ein fein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen der Eliminierung subjektiver Unterschiede zwischen den WACC-Schätzungen von NRB herzustellen, ohne unangemessene Änderungen zu verlangen und Unsicherheiten zu erzeugen", erklärte Dan Harris, Principal von Brattle und Mitautor des Berichtes. "Wir sind stolz, dass die Europäische Kommission bereits positive Rückmeldungen von NRB über diese Richtlinien erhalten hat und erwarten, dass sich diese Richtlinien positiv auf den Telekommunikationssektor der EU auswirken werden."
Der Bericht "Review of approaches to estimate a reasonable rate of return for investments in telecoms networks in regulatory proceedings and options for EU harmonization" [Untersuchung von Ansätzen zur Schätzung einer angemessenen Kapitalrendite in Telekommunikationsnetzen im Rahmen regulatorischer Verfahren und Optionen für die EU-Harmonisierung] wurde von den Brattle Principals Dan Harris, Richard Caldwell und Francesco Lo Passo sowie von Associate Lucia Bazzucchi erstellt. Er kann von www.brattle.com heruntergeladen werden.
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