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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom MIttwoch, 3. Mai 2006: Themen siehe Lead im Text.

03.05.2006 – 07:26

Zürich (ots)

1. Jean-Pierre Roth: Laut dem
Nationalbank-Präsidenten dürfte die Schweizer Konjunktur 2006 noch 
besser laufen als prognostiziert. "Im Moment haben wir fast eine 
ideale Situation" - "Wir nehmen das GAspedal etwas zurück" Es gebe 
keinen Grund an der Nachhaltigkeit der Erholung in der Schweiz zu 
zweifeln, sagt Jean-Pierre Roth, Präsident des Direktoriums der 
Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Interview mit der 
«HandelsZeitung». «Wenn Notenbanken von Risiken sprechen, erwartet 
man normalerweise negative Überraschungen. Wir haben derzeit ein 
anderes Risiko: In diesem Jahr könnte es sein, dass die Konjunktur 
in der Schweiz noch besser läuft als prognositiziert.» Selbst der 
hohe Ölpreis macht ihm keine Sorgen: «Die Entwicklung an den 
Ölmärkten wird die konjunkturelle Erholung nicht gravierend 
beeinträchtigen.» Steht die Schweiz am Anfang einer längeren 
Hochkonjunktur? «Vielleicht», sagt Roth. «Was wir jetzt sehen, ist 
jedenfalls sehr positiv.» Mit diesen Aussagen macht Roth klar, dass 
die SNB die Zinsen weiter anheben wird. «Wir nehmen einfach das 
Gaspedal etwas zurück. Die Märkte erwarten, dass wir weitere 
Schritte vornehmen werden.» Diese Erwartungen seien berechtigt. Die 
Geldpolitik der SNB sei noch expansiv. «Wir sind noch nicht am Ende 
der Normalisierung.» In einem für einen Notenbankchef ungewöhnlich 
scharfen Ton wehrt sich Roth gegen die Kosa-Initiative unter 
Federführung der SP, welche künftige Ausschüttungen der Nationalbank 
der AHV zukommmen lassen möchte. «Die Initiative ist eine 
Fehlkonstruktion», ärgert er sich. «Sie ist eine grosse Gefahr für 
die Glaubwürdigkeit der SNB und für das Vertrauen in den Schweizer 
Franken.»
2. Panalpina-VR-Präsident Gerhard Fischer: "Wir wachsen sicher 
zweistellig. MIt dem ersten Quartal bin ich sehr zufrieden" 
(Interview) Das erste Quartal 2006 ist laut 
Panalpina-Verwaltungsratspräsident und interims-CEO Gerhard Fischer 
ein eindeutiger Indikator für ein gutes 2006. «Ja, sicher wachsen 
wir im zweistelligen Bereich. Mit dem 1. Quartal bin ich sehr 
zufrieden. Wir haben eindrücklich zugelegt. Das erste gilt als das 
schwierigste Quartal.» Weiter: «Unsere sehr optimistische 
Wachstumsprognose werden wir einhalten.» Allerdings setzt Fischer 
auf organisches Wachstum: «Es gibt leider wenig attraktive 
Kaufobjekte. … Wir setzen auf natürliches Wachstum und akquirieren 
kleinere, spezialisierte Unternehmen, die uns ergänzen.» Panalpina 
lasse sich nicht von Grosseinkäufen der Konkurrenz verleiten, etwa 
von Kühne+Nagel, die in den letzten Jahren um das Doppelte gewachsen 
sei. Investieren will der Basler Logistikkonzern vor allem im Öl- 
und Gasgeschäft, wo er Marktleader ist und hohe Margen einfährt. 
Trotz vieler Anfragen und Angebote wird sich der Konzern sich im 
Irak nicht etablieren. „Es gibt gewisse Prinzipien, mit denen wir 
uns nicht identifizieren können», erklärt der 73-Jährige.Den 
Nachfolger von Bruno Sidler kann Fischer an der Generalversammlung 
vom 11. Mai noch nicht bekannt geben. «Ich gehe aber nach wie vor 
davon aus, dass ich den neuen CEO im 1. Halbjahr bekannt geben kann 
und die Person im 2. Semester einsteigt», sagt er. Die Betrugsaffäre 
habe ein wenig am Image von Panalpina gekratzt.
3. Saurer: Laxey fordert vom Saurer-VR Transparenz Preston Rabl, 
Präsident von Laxey Partners, will in den Saurer-VR, um ihn zu mehr 
Transparenz gegenüber den Aktionären zu bewegen. Er will die 
Strategie von unabhängiger Seite prüfen lassen. «Das Geld gehört den 
Aktionären», sagt Preston im Interview mit der «Handelszeitung». 
Wenn Laxey den Konzern finanziell tatsächlich aushöhlen wollte, 
wären mehr als 9,45Fr. Dividende beantragt worden. Gemessen am 
Saurer-Investment bekäme Laxey mit 28 Mio Fr. relativ wenig Geld.
4. Swisscom-Präsident Anton Scherrer stellt klar, dass Zukäufe im 
Ausland zulässig sind. Und er fordert eine rasche Entscheidung des 
Bundes zur Privatisierung. «Die nun laufende Debatte verunsichert 
vor allem intern, deshalb muss der politische Prozess möglichst 
rasch ablaufen», sagt er im Interview mit der «Handelszeitung». Er 
ist auch überzeugt, dass sollte die Privatisierung jetzt im 
Parlament scheitern, «so dürfte das Thema wohl rasch wieder aufs 
Tapet kommen. Die Privatisierung ist ein klarer Trend in der 
Telekombranche». Zudem übt Scherrer deutliche Kritik an der 
laufenden politischen Diskussionen: «Ich wünschte mir eine viel 
sachlichere Diskussion, als dies heute der Fall ist.»
5. Wertschriftenhandel: Steuerärgernis verschwindet Private sollen 
auch künftig keine Kapitalgewinnsteuer zahlen. Die 
Wirtschaftskommission des Ständerats ist gegen Praxisänderung. Die 
Wirtschaftskommission (WAK) des Ständerats pfeift Bundesgericht und 
Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) zurück. Bei der Beratung der 
Unternehmenssteuerreform hat sie entschieden, dass Kapitalgewinne 
von Privaten aus dem Verkauf von Wertschriften nicht versteuert 
werden müssen. Die Vorlage kommt nun in der Sommersession in den 
Ständerat. «Die Lösung ist sehr gut,» kommentiert Urs Kapalle von 
der Schweizerischen Bankiervereinigung den WAK-Entscheid gegenüber 
der «Handelszeitung». Dies vor allem auch deshalb, weil damit 
gleichzeitig der Antrag des Bundesrats bachab geschickt wurde.
6. Markus Rauh: «Ich weiss nichts von Klagen» Der frühere 
Unaxis-VR-Präsident widerspricht Medienberichten, wonach dem alten 
VR KLagen drohen. «Altem Unaxis-Verwaltungsrat drohen Klagen», 
schrieb am Wochenende die «Finanz und Wirtschaft»: Wie stellen Sie 
sich dazu? Markus Rauh: Ich habe vom angeblichen Klagerisiko erst in 
der Presse erfahren. Allerdings bin ich eigentlich bekannt dafür, 
dass ich mich nicht so rasch ins Bockshorn jagen lasse. Haben Sie 
Kenntnis von einer Klage gegen Sie und den früheren 
Unaxis-Verwaltungsrat oder entsprechenden juristischen Anstrengungen 
der heutigen Unaxis-Führung? Rauh: Nein. Ich habe absolut keine 
Kenntnis von irgendwelchen Anschuldigungen oder Klagen. Ich müsste 
zuerst wissen, was mir konkret vorgeworfen wird. Ich jedenfalls 
schlafe noch ruhig.
7. Swiss: Neue Vertriebskanäle - Die Fluggesellschaft sucht 
zusätzliche Partner für den Ticketverkauf. Das Ziel: Neue Kunden zu 
gewinnen. Wie die Mutter, so die Tochter: Die Fluggesellschaft Swiss 
schaut sich gemäss Sprecher Dominik Werner zurzeit neue 
Vertriebskanäle an. Durch unkonventionelle Absatzmöglichkeiten 
sollen zusätzliche Kunden-segmente angesprochen werden. Zu möglichen 
Partnern gibt sich die Swiss vorerst bedeckt: «Noch ist nichts 
spruchreif», sagt Werner. Die Nutzung einer Vielzahl von 
Vertriebskanälen liege aber im weltweiten Trend. Eine baldige 
Lancierung eines entsprechenden Angebots würde nicht erstaunen. Umso 
weniger, als bereits Lufthansa, die Muttergesellschaft der Swiss, 
ihre Europaflüge in einer Sonderaktion über die deut- schen Filialen 
des Handelskonzerns Tchibo vertreibt. Gemäss Aussagen des 
Kaffeerösters sei der Verkauf von Lufthansa-Tickets «sehr gut 
angelaufen». Über ein halbes Jahr zuvor, im Sommer 2005, hatte Air 
Berlin in einer spektakulären Aktion von sich reden gemacht: Der 
deutsche Günstigflieger vertrieb 300000 Ticketgutscheine zum 
Festpreis von 29 Euro über die Lebensmittelkette Penny.
8. Medikamenten-Markt Schweiz: Eine neue Erhebung von IMS Health, 
welche der "Handelszeitung" exklusiv vorliegt, zeigt: Die 
durchschnittliche Preisdifferenz zwischen Generika und 
Originalmedikamenten sei seit längerem stark im Sinken begriffen. Im 
März soll sie gar nur noch 15 Prozent betragen haben.
Nähere Auskunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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