Footwear Association of Importers and Retailchains
Nachteile für die Verbraucher und keinerlei Nutzen für die europäischen Schuhhersteller
26.09.2005 – 09:04
Waalwijk, Niederlande (ots/PRNewswire)
- Die 'Footwear Association of Importers and Retailchains (FAIR)' über die Antidumping-Ermittlungen der EU:
In einer schriftlichen Eingabe an die Europäische Kommission warnte Paul Verrips, Generaldirektor der FAIR, heute nachdrücklich vor den negativen Auswirkungen der andauernden europäischen Antidumping-Ermittlungen bei Lederschuhen und Schutzschuhwerk. "Antidumping-Massnahmen, egal welcher Art, würden alle beteiligten Parteien schädigen: die Hersteller, die Händler und vor allem die Verbraucher", sagt er.
Die FAIR (Footwear Association of Importers and Retailchains; Verband der Importeure und Einzelhandelsketten für Schuhwerk) vertritt die Interessen von über 70 Schuhimporteuren und -einzelhändlern in der Europäischen Union mit 40.000 Angestellten und einer Importmenge von ca. 130 Millionen Paar Schuhen (30 %).
"Wir haben gerade eine ganz ähnliche Situation im Textilbereich erlebt", führt Paul Verrips aus, "und hoffen, dass alle Parteien aus dieser Situation gelernt haben."
Für die FAIR ist die Lage eindeutig: Antidumping-Massnahmen würden keinen einzigen verlorenen Produktionsanteil in die EU zurückbringen. Ganz im Gegenteil; sie würden sich negativ auf europäische Interessen insgesamt auswirken. Verrips führt dafür mehrere Gründe an:
- Für die Verbraucher würden Antidumping-Massnahmen ein geringeres Warenangebot und höhere Preise bedeuten.
- Antidumping-Massnahmen würden die gegenwärtige Rezession im europäischen Einzelhandel noch verstärken. Der Umsatz würde zurückgehen und weitere Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.
- Die europäischen Schuherzeuger würden hingegen kaum irgendwelche positiven Auswirkungen spüren. Sie nutzen in einem grossem Ausmass asiatische Produktionskapazitäten, bevor dann die Endmontage in Europa erfolgt.
- Händler und Importeure würden so für die Schaffung moderner und effizienter Beschaffungsstrukturen bestraft. Indem sie ihre eigenen Design-, Entwicklungs-, Beschaffungs- und Qualitätsteams aufbauten, haben die Händler sichergestellt, dass die Verbraucher in Europa hochwertige Produkte halten, und trugen gleichzeitig zur Wertschöpfung in Entwicklungsländern bei.
- Bereits bestellte und teilweise schon produzierte Schuhe würden mit nicht vorhersehbaren Importzöllen belegt. Diese zusätzliche Last müssten dann die Einzelhändler und Importeure in der EU tragen.
"In Anbetracht dieser Entwicklung würde allen Antidumping-Massnahmen ein übler Beigeschmack von Neokolonialismus anhaften. Dies würde niemandem nutzen aber allen schaden", lautet Verrips' Schlussfolgerung.
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