3. European Futurists Conference Lucerne: Bis 2040 wird sich die Zahl der Demenzfälle verdreifachen
20.11.2007 – 13:52
Luzern (ots)
Seit der Steinzeit haben sich unsere Ernährungskonzepte kaum verändert, bedacht darauf, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen zu vermeiden. Professor Werner Bauer, Chief Technology Officer Nestlé, stellte in seinem Vortrag "Food for Brain Health: The Vision of Nestlé" an der 3. European Futurists Conference Lucerne die Frage: "Welche Vorteile kann man erlangen, wenn man einen Nährstoff höher dosiert einnimmt?" Ein bekanntes Beispiel ist die erhöhte Einnahme von Folsäure während der Schwangerschaft, um das Risiko einer Spina Bifida (offener Rücken) zu reduzieren. Kann auch die Leistungsfähigkeit unseres Hirns durch bestimmte Nährstoffe verbessert werden? Der Glukose-, sprich Energie-Bedarf eines Kleinkindes liegt 200 bis 300 Prozent über dem eines Erwachsenen. In direktem Zusammenhang dazu besteht die Leistungsfähigkeit an der Schule: Ohne Frühstück nimmt die Leistungsfähigkeit des Langzeitgedächtnisses ab. Trotzdem gehen 60 Prozent von Deutschlands Schulkindern ohne etwas im Bauch aus dem Haus.
Doch nicht nur auf das wachsende Hirn wirkt sich die Ernährung aus. Im Jahr 2040 wird 30 Prozent der Bevölkerung der Industrieländer über 60 Jahre alt sein. Eine Mehrheit dieser älteren Personen wird eine Verringerung der kognitiven Leistungsfähigkeit feststellen. "Bis 2040 wird sich die Zahl der Demenzfälle verdreifachen auf 81 Millionen Menschen, besonders in den Entwicklungsländern", hält Werner Bauer fest. Im Vergleich dazu bewegt sich die Zahl der Krebskranken bei 25 Millionen. Zwischen der psychischen Verfassung und der allgemeinen Gesundheit bestehen komplexe Zusammenhänge. Die mentale Gesundheit bedarf eines interdisziplinären Ansatzes, einer Zusammenarbeit zwischen Ernährungs- und Neurowissenschaftler. Das Hirn kontrolliert sämtliche Körperfunktionen, auch die von Verdauung und Ernährung. Nestlé unterstützt deshalb die zukunftsorientierte Forschung am Brain & Mind Institute der ETH Lausanne. Ziel ist es, herauszufinden welche Rolle die Ernährung spielt im Zusammenhang mit den Neuroendokrinen und Neuroimmun-System des Intestinalsystems und dessen Auswirkungen auf die Stimmung und die Kognition. Nur so kann einer wachsenden Zahl von Demenzfällen in Zukunft entgegen gewirkt werden.
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