Ergebnisse des 1. Quartals bestätigen Wienerberger Strategie
10.05.2005 – 08:10
Wien (ots)
- Fortsetzung des Wachstumskurses trotz hartem Winter und schwächerer Konjunktur - Konzernumsatz +7% auf 333,8 Mio. Euro - EBITDA + 5% auf 54,3 Mio. Euro - Nachhaltiges Ziel: Ergebnisse +10% auch für 2005 aufrecht und intakt
Leichtes Wachstum trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Wienerberger verzeichnete im ersten Quartal 2005 trotz des harten Winters und einer schwächeren Konjunktur zufrieden stellende Ergebniszuwächse: Der Konzernumsatz konnte um 7% auf 333,8 Mio. Euro und das EBITDA um 5% auf 54,3 Mio. Euro gesteigert werden. "Die ersten drei Monate waren eine Herausforderung für uns", kommentiert Wolfgang Reithofer, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, die präsentierten Ergebnisse. "In weiten Teilen Europas hat der Winter die Bautätigkeit bis weit in den März stillgelegt. Durch die frühen Osterfeiertage standen noch weniger Arbeitstage zur Verfügung. Zusätzlich hat die globale Wirtschaftsdynamik zuletzt etwas nachgelassen. In diesem Umfeld haben sich unsere Strategie und die Wirksamkeit unseres geographischen Portfolios bestätigt." Lokale Absatzrückgänge in Zentral-Ost- und Zentral-Westeuropa konnten durch die positive Entwicklung in Nord-Westeuropa und den USA weitgehend kompensiert werden. Ein Beweis, dass der oft zitierte Risikoausgleich funktioniert. Bezogen auf das Gesamtjahr hat das erste Quartal in der Baustoffindustrie saisonalbedingt nur geringe Aussagekraft, weil die Ergebnisse stark vom Wetter in den jeweiligen Märkten abhängen und so zeigt sich Reithofer zuversichtlich: "Wir werden trotz Abschwächung in einigen Märkten unser Gewinnwachstum weiter fortsetzen. Unser nachhaltiges Ziel die Ergebnisse jährlich um zumindest 10% zu steigern, ist auch für 2005 aufrecht und intakt."
Neben dem guten Marktumfeld in Nord-Westeuropa hat sich auch erstmals die ganzjährige Vollkonsolidierung von Koramic Roofing und thebrickbusiness positiv auf den Konzernumsatz ausgewirkt. Absatzrückgänge in Ungarn, Polen und Deutschland konnten durch Preis- und Mengensteigerungen in Belgien, Holland und Frankreich großteils ausgeglichen werden. Das Betriebsergebnis der Gruppe (EBIT) ging nach den hohen Investitionen des Vorjahres und den daraus folgenden höheren Abschreibungen um 25% auf 16,1 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Steuern sank um 25% auf 10,3 Mio. Euro. Aufgrund einer geringeren Steuerquote als in der Vergleichperiode lag das Ergebnis nach Steuern mit 9,3 Mio. Euro nur um 15% unter dem Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie erreichte 0,13 Euro nach 0,17 Euro im 1. Quartal 2004, was auch auf die nach der Kapitalerhöhung höhere Aktienzahl von 73,5 Mio. Stück (Vorjahr: 64,6 Mio. Stück) zurückzuführen war.
Vermögens- und Finanzlage
Die in den ersten Monaten getätigten Wachstumsinvestitionen erhöhten das Anlagevermögen um 32,9 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung stieg aufgrund des saisonalbedingten Lageraufbaus und der Investitionen vorübergehend um 154,6 Mio. Euro und wird sich im Laufe des Jahres abhängig von der Investitionstätigkeit durch den operativen Cash-flow wieder verringern. Das Konzerneigenkapital ist durch positive Währungsdifferenzen primär aus dem US-Dollar und durch das Konzernergebnis um 1% auf 1.382,7 Mio. Euro gestiegen.
Geschäftsbereiche
Zentral-Osteuropa
Positive Entwick-lung in Tschechien, Rumänien und der Slowakei, Rück-gänge in Ungarn und Polen
Zentral-Osteuropa musste im ersten Quartal nach dem langen Winter und einer außergewöhnlichen starken Vergleichsperiode im Vorjahr einen Ergebnisrückgang hinnehmen. Der Umsatz sank um 10,5 Mio. Euro (-14%) auf 63,8 Mio. Euro und das EBITDA um 3,6 Mio. Euro (-21%) auf 14,1 Mio. Euro. "Neben dem Witterungseinfluss und Vorzieheffekten im Vorfeld der EU-Erweiterung im Mai 2004 ist die rückläufige Entwicklung in Zentral-Osteuropa vor allem auf eine Abschwächung des Wohnungs-neubaus in Ungarn nach Kürzung der Wohnbauförderung zurückzuführen", erläutert Johann Windisch, als Vorstand der Wienerberger AG für Zentral-Ost- und Zentral-Westeuropa verantwortlich, die aktuellen Zahlen. "Erfreulich war die Performance in Tschechien, Rumänien und der Slowakei. Dort konnten die Ergebnisse weiter gesteigert werden." In den Bereichen Flächenbefestigung (Semmelrock) und Betondachsteine (Bramac) wurden die Vorjahresergebnisse jeweils wieder erreicht.
Zentral-Westeuropa
Stabile Ergebnisse in der Schweiz und Italien können rück-läufige Entwicklung in Deutschland nicht ausgleichen
Zentral-Westeuropa erwirtschaftete um 9,4 Mio. Euro (-15%) niedrigere Umsätze von 54,0 Mio. Euro und ein Minus im EBITDA von 4,8 Mio. Euro (-66%) auf 2,5 Mio. Euro. "Hauptursache waren das schlechte Wetter und die frühen Osterfeiertage, die die Bautätigkeit in Deutschland weitgehend stilllegten", so Windisch. Im Ziegelbereich gab es deutliche Rückgänge, während der Dachbereich von der ganzjährigen Vollkonsolidierung von Koramic Roofing profitierte. Im Vergleich zu Deutschland trotzten die Schweiz und noch mehr Italien dem negativen Einfluss von Wetter und Feiertagen und stabilisierten Umsatz wie Ergebnis auf zufrieden stellendem Niveau.
Nord-Westeuropa
Wichtigster Wachs-tumsträger erzielt satte Ergebnis-steigerungen
Mit Ergebnisverbesserungen in fast allen Ländern zeigte sich Nord-Westeuropa wie schon im Gesamtjahr 2004 auch im ersten Quartal 2005 als wichtigster Wachstumsträger. Trotz der verzögerten Bausaison konnte der Umsatz um 30,9 Mio. Euro (+26%) auf 150,9 Mio. Euro, das EBITDA sogar um 11,6 Mio. Euro (+66%) auf 29,3 Mio. Euro gesteigert werden. "Die positiven Ergebnisse in Nord-Westeuropa sind in erster Linie auf die ganzjährige Voll-konsolidierung von Koramic Roofing und thebrickbusiness zurückzuführen", beschreibt der für Nord-Westeuropa zuständige Vorstand Heimo Scheuch den Geschäftsverlauf. "Zusätz-lich ist es uns in den meisten Märkten gelungen, bei stabiler Absatzentwicklung die Preise leicht anzuheben, was vor allem in Belgien und Holland positive Auswirkungen zeigte."
USA
Starke US-Nachfrage, hohe Kapazitätsaus-lastung und gutes Preisniveau führen zu deutlichem Umsatz- und EBITDA-Plus
"Der US-Wohnungsbau hat auch in den ersten drei Monaten nicht an Dynamik verloren", zeigt sich Finanzvorstand Hans Tschuden erfreut. "Unsere Ergebnisse belegen diese Tatsache: wir konnten ein Umsatzplus von 10,9 Mio. Euro (+19%) auf 68,3 Mio. Euro und einen Anstieg des EBITDA um 1,5 Mio. Euro (+15%) auf 11,8 Mio. Euro erzielen." Die positive Entwicklung führt Tschuden auf die anhaltend starke Ziegelnachfrage, hohe Kapazitätsauslastung und das gute Preisniveau zurück.
Strategie und Ausblick
Ziel 2005 aufrecht und intakt: Ergebnissteigerung um zumindest 10%
Für das Gesamtjahr rechnet Wienerberger mit einer positiven oder zumindest stabilen Entwicklung in einem Großteil der Märkte. An der Strategie des profitablen Wachstums hält das Unternehmen auch 2005 fest. Dazu sind in diesem Jahr Wachstumsinvestitionen in Höhe von zumindest 250 Mio. Euro geplant: 70 % werden im Rahmen von Bolt-on Projekten in neue Werke oder Werksausbauten fließen, 30% sind für Übernahmen reserviert. Je nach Möglichkeit - die Reihung der Projekte erfolgt nach wirtschaftlichen Kriterien und Verfügbarkeit - können auch größere Akquisitionen dazu kommen. Die Hälfte der Investitionen ist für Osteuropa, ein Drittel für Westeuropa und der Rest für die USA vorgesehen. "In unseren Wachstumsmärkten Osteuropa und den USA zielen wir auf den Ausbau unserer Positionen und das Wachsen mit dem Markt", beschreibt Reithofer die Pläne für 2005. "In Bulgarien haben wir bereits mit Importen begonnen und bereiten so wie in der Ukraine den Markteintritt mit Produktionsstätten vor. In Russland läuft der Werksneubau in Kiprewo. Und in Westeuropa werden wir weiter akquirieren, um aktiv an der Marktkonsolidierung mitzuwirken und die Positionen auszuweiten."
Wienerberger Ergebnisse des 1. Quartals: http://www.ots.at/fileservice/wienerbergerd.doc
Download des Quartalsberichtes ab sofort und Internet-Live-Übertragung der Telefonkonferenz mit Investoren und Analysten um 13.00 Uhr unter: www.wienerberger.com
Rückfragehinweis:
Thomas Melzer, Public und Investor Relations
Tel.: +43(1)60192-463
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