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Symantec (Deutschland) GmbH

Neuer Symantec Sicherheitsreport: Immer mehr Hacker-Angriffe aus Profitgier
Trend zu Diebstahl, Betrug und Erpressung im Internet

20.09.2005 – 10:01

München (ots)

Der neue Sicherheitsbericht von Symantec hat neue Methoden
ausgemacht, bei denen Schadprogramme im Internet für finanziellen
Gewinn eingesetzt werden: Netzwerke ferngesteuerter Rechner (BotNets)
werden zur Miete angeboten und maßgeschneiderter Code für
Fernsteuerungsprogramme (Bots) können käuflich im Internet erworben
werden. Die Kommerzialisierung cyberkrimineller Umtriebe findet ihren
Niederschlag in Trojanern, die Spyware und Adware installieren, in
Schadprogrammen, die vertrauliche Informationen ausspähen und in
ausgefeilten Phishing-Methoden, die Anwendern sensible Daten wie
Kontoinformationen entlocken. Im Zeitraum von Januar bis Juni 2005
beobachteten die Experten von Symantec im Schnitt 10.352 aktive
bot-infizierte Computer pro Tag. Das ist eine Zunahme von mehr als
140 Prozent gegenüber dem vorherigen Untersuchungshalbjahr (4.348).
Da die finanziellen Gewinnmöglichkeiten durch Cyberverbrechen
immer verlockender werden, werden Angreifer künftig wohl noch
ausgefeiltere Methoden für BotNets und BotCode entwickeln - auch
solche mit Tarnmechanismen, die darauf abzielen, Virenschutz,
Firewalls und andere Sicherheitseinrichtungen außer Kraft zu setzen.
Im Zusammenhang mit BotNets ist auch die Zahl der
Denial-of-Service-Attacken (DoS-Attacken) enorm gestiegen: Solche
massiven Anfragen auf Server bringen diese letztlich zum Absturz.
Webseiten, die über den Server laufen, sind dann zum Beispiel nicht
mehr erreichbar. Symantec hat beobachtet, dass DoS-Attacken von
durchschnittlich 119 auf 927 pro Tag angestiegen sind - das
entspricht einer Zunahme von 680 Prozent in sechs Monaten. Neu ist,
dass häufig kleine und mittlere Unternehmen ins Visier der Angreifer
geraten.
Cyberschädlinge haben es stärker auf vertrauliche Informationen
abgesehen - und auf deren Weitergabe an Dritte. Solche Bedrohungen
können zu finanziellen Verlusten führen, insbesondere wenn
Kreditkarteninformationen oder Bankdaten bloßgelegt werden.
Eine Besorgnis erregende Entwicklung, zumal Online-Shopping und
Internetbanking immer beliebter werden. In der ersten Jahreshälfte
2005 machten Schadprogramme, die vertrauliche Informationen
abschöpften, bereits 74 Prozent der 50 am häufigsten gemeldeten
Cyberschädlinge aus.
"Der Trend geht weg von breit angelegten Angriffen auf Netzwerke
hin zu kleineren, dafür aber zielgenauen Attacken auf Webanwendungen
und Clients." So bringt Olaf Lindner, Sicherheitsexperte bei
Symantec, die Verschiebung in der Bedrohungslandschaft auf den Punkt.
"Unternehmen und Privatanwender müssen noch wachsamer sein, Rechner
und Netzwerke mit Sicherheitslösungen schützen, aber auch
Betriebssysteme und Anwendungen über Patches aktuell halten, damit
Schwachstellen nicht ausgenutzt werden können."
Außerdem greift ein neues Phänomen um sich: Modularer Schadcode,
das sind Schadprogramme, die wie ein Baukasten nachrüstbar sind.
Zunächst verfügen diese nur über limitierte Schadensfunktionen. Doch
einmal auf dem Computer installiert, laden sie zusätzliche Funktionen
herunter und rüsten sich so selbstständig zu gefährlichen
Cyberschädlingen hoch. Diese Tendenz zu modularem Code wird sich nach
Ansicht der Symantec-Experten noch verstärken und geht einher mit
neuen Methoden zur Tarnung und zur Aushebelung von
Sicherheitseinrichtungen auf befallenen Systemen.
Weitere wichtige Trends im ersten Halbjahr 2005 - eine Auswahl:
  • Phishing greift weiter um sich. Die Anti-Phishing-Sensoren von Symantec haben im Schnitt 5,7 Millionen eigenständige Nachrichten pro Tag abgefangen, die mit betrügerischen Mitteln versuchten, an vertrauliche Daten zu gelangen (im Halbjahr zuvor waren es noch knapp drei Millionen täglich).
  • Bei Schwachstellen hat sich die Situation weiter verschärft: Symantec dokumentierte 1.862 neue Schwachstellen, das ist die höchste Zahl, die bisher gemessen wurde. 59 Prozent befanden sich in Webanwendungen.
  • Symantec verzeichnete 10.866 neue Varianten von Win32-Viren und -Würmern. Das ist eine Steigerung von 48 Prozent im Vergleich zum letzten Halbjahr 2004.
  • Adware und Spyware stellen zunehmend eine Bedrohung für die Vertraulichkeit dar. Acht der zehn häufigsten Adware-Programme gelangten durch Web Browser auf den Rechner. Sechs der zehn häufigsten Spyware-Programme holten sich Anwender unwissentlich im Paket mit (kostenlosen) Downloads auf den Computer, andere installierten sich ebenfalls über den Web Browser.
  • WLANs werden, so die Prognose von Symantec, künftig häufiger im Fadenkreuz von Angreifern und Schadprogrammen stehen. Aber auch eine so selbstverständliche Tätigkeit wie das Telefonieren könnte künftig mit Risiken behaftet sein: Symantec befürchtet, dass Handy-Schädlinge ebenso einen Aufschwung erleben werden wie Sicherheitsprobleme für die Internettelefonie (Voice-over-IP).
Weitere Details, Grafiken sowie den kompletten Sicherheitsbericht
finden Sie im Symantec Online-Pressezentrum unter:
http://www.symantec.com/region/de/PressCenter/Threat_Reports.html

Pressekontakt:

Antje Weber
Pressereferentin
Telefon: +49 (0) 21 02 / 7453-892
Telefax: +49 (0) 21 02 / 7453-922
E-Mail: antje_weber@symantec.com

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