Sechs weitere Kantone entscheiden sich für das Einwohner- und Objektregistersystem Geres der Bedag
Bern (ots)
Der Kanton Freiburg sowie die Innerschweizer Kantone Schwyz, Uri, Ob- und Nidwalden zusammen mit dem Kanton Schaffhausen haben sich im Rahmen von zwei WTO-Ausschreibungen für die Register-Fachlösung Geres der Bedag entschieden. Damit zählt die erste Schweizer Open Source Community für die Entwicklung von Fachanwendungen bereits neun kantonale Verwaltungen.
Die Fachanwendung Geres erfüllt die Voraussetzungen für die elektronische, registergestützte Volkszählung 2010, indem sie den direkten Datenaustausch zwischen Gemeinden, Kantons- und Bundesstellen ermöglicht. Geres wurde ursprünglich zusammen mit dem Kanton Bern entwickelt und wird auch in den Kantonen Jura und Aargau eingesetzt.
Zusammen mit dem Kanton Bern bietet die Bedag den Partnerkantonen den Betrieb und die Weiterentwicklung von Geres über ein innovatives Kooperationsmodell an. Die Bedag initiiert Communities für die gemeinsame Entwicklung von Fachlösungen, die sich am Open-Source-Gedanken orientieren und die die Autonomie der beteiligten Verwaltungen, beispielsweise bei der Prozessgestaltung, berücksichtigen. Dadurch entsteht ein zeitgemässer Föderalismus, der sinnvolle und flexible Kooperationen ermöglicht.
Öffentliche Verwaltungen entdecken Open Source
Die Kantone können durch ihre Beteiligung an diesen Communities die behördenübergreifende Zusammenarbeit fördern, Know-how austauschen und teilen, und durch die Nutzung von Synergien bei Betrieb und Wartung sowie bei allfälligen Erweiterungen ihre Kosten senken. Die Bedag fungiert als Enabler derartiger Kooperationen.
Die Geres-Lösung für die Harmonisierung der Personenregister im Kanton Freiburg wird durch einen E-Government-Teil ergänzt. Diese Erweiterung ermöglicht es, Meldungen zu Personalien, die bis anhin über den Postweg gemeldet werden müssen, in Zukunft elektronisch zu übermitteln. Dabei wird der Schutz der Personendaten gewährleistet. Im Weiteren wird im Kanton Freiburg auch ein kantonales Stimm- und Wahlregister realisiert.
Die Kantone Ob- und Nidwalden, Schwyz, Uri und Schaffhausen, haben sich im Rahmen einer WTO-Ausschreibung, an der sich 14 Lösungsanbieter beteiligt haben, ebenfalls für die Registerfachlösung Geres der Bedag entschieden. Dies auch im Hinblick auf die günstigen Unterhaltskosten, die durch das Geres-Community-Modell anfallen, indem die Aufwände für den Unterhalt von Geres anteilsmässig auf die Geres-Kantone verteilt werden. Die Lösung umfasst den Aufbau eines kantonalen Personenregisters und eines kantonalen Objektregisters mit Wohnungen und Gebäuden.
Plattformunabhängige Lösung
Geres trägt den föderalen Zuständigkeiten von Bund, Kantonen und Gemeinden Rechnung und eliminiert Doppelspurigkeiten in der Datenhaltung. Die Fachanwendung führt die in den Gemeinden gehaltenen Registerdaten zusammen und stellt sie in einheitlicher, konsolidierter Form dem Kanton und dem Bund (Bundesamt für Statistik, BFS) zur Verfügung.
Geres basiert auf Java-Technologie und ist plattformunabhängig. Der Datenaustausch mit den Gemeinden kann wahlweise über die Datenaustauschplattform Sedex des BFS oder direkt mit den zu diesem Zweck an Geres angeschlossenen Gemeinden erfolgen. Die Feinverteilung der Informationen innerhalb der kantonalen Fachapplikationen erfolgt über einen "Geres Event Bus".
Das vorliegende Pressecommuniqué kann auf der Homepage der Bedag unter www.bedag.ch (Rubrik "News") als Word-Dokument heruntergeladen werden.
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Rudolf Steiner
Leiter Kommunikation
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