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Colliers International präsentiert Schweizer Büromarktbericht 2013
Immer mehr Büros stehen leer: Düstere Aussichten für den Büromarkt

Colliers International präsentiert Schweizer Büromarktbericht 2013 / Immer mehr Büros stehen leer: Düstere Aussichten für den Büromarkt
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Zürich (ots)

Im Central Business District von Zürich stehen so viele Büros leer wie zuletzt 2005. Auch in anderen Schweizer Städten hat die Angebotsquote flächendeckend zugenommen und liegt neu im landesweiten Schnitt bei 4.7%. Die Hauptgründe dafür sind die immer noch hohe Bautätigkeit, die Probleme der Bankbranche und Standortbereinigungen von Grossunternehmen. Bis Ende 2014 rechnet Colliers International Schweiz AG im heute Dienstag publizierten Büromarktbericht mit einer weiteren starken Zunahme an leerstehenden Büroflächen.

Während in und um die grossen Wirtschaftszentren von Wohnraumknappheit die Rede ist, präsentiert sich die Ausgangslage auf dem Schweizer Büromarkt komplett anders. Das An-gebot an verfügbaren Büroflächen in den 20 grössten Agglomerationen nahm um 204'000 m2 zu und stieg auf über 1.8 Mio. m2. Die Angebotsquote erhöhte sich dadurch im Jahr 2012 von 4.2 auf 4.7 Prozent . Zum Vergleich: Die Leerwohnungsziffer der Schweiz beträgt aktuell 0.94 Prozent und die Leerwohnungsziffern in den Kantonen Basel-Stadt und -Landschaft, Genf, Waadt, Zug und Zürich liegen zwischen 0.33 und 0.56 Prozent.

In den nächsten Jahren werden die leerstehenden Büroflächen weiter zunehmen. Treiberin dieser Entwicklung ist die intensive Bautätigkeit. Landesweit werden rund 700'000 m2 neue Bürofläche entstehen, davon über 300'000 m2 in der Agglomeration Zürich. Die Colliers International Schweiz AG prognostiziert in der grössten Schweizer Agglomeration einen Anstieg der Angebotsquote um ca. zwei Prozentpunkte auf über 8.0% bis Ende 2014.

Diese Angebotsexpansion hat unmittelbare Auswirkungen auf den Markt für Büromietflä-chen: Die Preise geraten unter Druck und die Verhandlungsposition der Mieter ist stärker geworden. Parallel dazu schlägt die Entwicklung auch auf den Investitionsmarkt durch. Das Risiko von Ertragsausfällen bei Büroliegenschaften ist bereits deutlich höher als bei Wohn-häusern, und es steigt weiter. Dies wird sich in den nächsten Jahren reduzierend auf den Wert von Büro-Anlageobjekten auswirken. Davon betroffen sein werden insbesondere ältere Liegenschaften und solche an suboptimalen Lagen.

Novum von leeren Büros in der Zürcher Innenstadt

Diese Entwicklungen sowie die Umstrukturierungen und der Stellenabbau im Bankensektor zeigen sich in der Zürcher Innenstadt besonders deutlich. Das Angebot an Büroflächen war Ende 2012 im Central Business District mit 95'000 m2 so gross wie zuletzt 2005. Zahlrei-che Unternehmen verlagerten und verlagern Arbeitsplätze aus der City nach Altstetten, Leutschenbach oder Wallisellen. Plakate und Inserate von verfügbaren Büroflächen am Paradeplatz, Bleicherweg, Pelikanplatz und Utoquai sowie an der Bahnhof-, Bellerive-, Ura-niastrasse und der neuen Börse zeugen von diesem Verlagerungsprozess.

Credit-Suisse-Verkäufe sorgten für Schlagzeilen

Die geforderten strengeren Eigenkapitalvorschriften für Banken sorgten 2012 unter ande-rem für Immobilienverkäufe der Credit Suisse in der Zürcher City. AXA Winterthur erwarb von der Grossbank das markante Gebäude an der Bahnhofstrasse 53/55. Das Geschäfts-haus "Metropol" sicherte sich die Schweizerische Nationalbank und der weltweit wichtigste Bürokomplex der Credit Suisse, das Uetlihof-Bürogebäude, wurde für rund 1.0 Mia. Franken an den staatlichen Pensionsfond Norwegian Government Pension Fund Global veräussert. Die Credit Suisse wird die Liegenschaft fortan als Mieterin nutzen. Diese Handänderungen überschatten allerdings, dass sich der Investitionsmarkt nach wie vor träge verhält und zahlreiche Anleger aufgrund der divergierenden Kaufs- und Verkaufspreisvorstellungen ihre Ziele nicht erreichten.

Starkes Commitment von Roche

In der Stadt Basel ging die Angebotsmenge an Büroflächen 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 26'000 m2 auf 69'000 m2 zurück. Über den gesamten Wirtschaftsraum Basel stieg die angebotene Menge jedoch leicht an auf 157'000 m2, was einer Angebotsquote von 4.1% entspricht. Der Rückgang der Angebotsfläche in der Stadt ist unter anderem durch die Wie-dervermietung von 21'000 m2 Bürofläche in der Viaduktstrasse zu erklären. Die Räumlich-keiten waren Ende 2011 durch den Auszug der UBS frei geworden. Nach Instandhaltungs-arbeiten mietet nun Roche den markanten roten Backsteinkomplex. Nahezu zeitgleich er-folgte der Spatenstich für den Roche Turm und die Einweihung eines neuen Laborgebäudes in Kaiseraugst, wo Roche bis Ende 2014 zusätzlich eine neue Produktionsanlage erstellen wird.

In Genf bleiben die Büros am teuersten

Selbst die sonst sehr krisenresistente Genfer Innenstadt verzeichnete einen Anstieg der verfügbaren Büroflächen um 11'000 m2 auf 58'000 m2. Entsprechend reduzierten sich dort die durchschnittlichen Mieten sowie die Topmieten um je fast 10 Prozent auf CHF 410 bzw. CHF 915 pro m2/Jahr. Trotz diesem Rückgang bleiben die Genfer Mietpreise uneinholbar auf Schweizer Spitzenniveau. Die Angebotsquote im Wirtschaftsraum Genf nahm ebenfalls zu, ist jedoch mit 3.2 Prozent im nationalen und noch mehr im internationalen Vergleich niedrig.

Der vollständige Büromarktbericht 2013 mit detaillierten Angaben zu den Wirtschaftsräumen Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich kann ab dem 05.02.2013 um 14.30Uhr unter

http://www.colliers.ch/files/bueromarktbericht_2013.pdf

heruntergeladen werden.

Kontakt:

Daniel Stocker
Leiter Research & Market Analysis
Colliers International Zürich AG
Direkt: +41/43/210'51'61
Tel.: +41/43/210'51'00
Fax: +41/43/210'51'51
E-Mail: daniel.stocker@colliers.ch

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