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Nothilfe in Niger, Gefährdete Kinder in der Schweiz, Unterkunft für Familien aus der Ukraine, Fokusthema Vertrauen, Familientag, RicardoForGood

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22.05.2024 – 10:01  Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz    [newsroom]

Sehr geehrte Medienschaffende

In Niger leiden die Menschen unter der hohen Inflation. SOS-Kinderdorf versorgt Familien und Kinder mit Lebensmittelpaketen.

Die Schweizer Bevölkerung zeigt sich besorgt um Kinder und junge Erwachsene in vulnerablen Situationen und ist der Ansicht, dass dafür mehr Mittel bereitgestellt werden sollten. Dies zeigt unsere Umfrage, die wir am internationalen Tag der Familie veröffentlicht haben.

«Vertrauen» ist das Thema unserer aktuellen ZOOM-Ausgabe. Auf ihr Selbstbewusstsein vertraut die 11-jährige Selam aus Äthiopien. Sie engagiert sich gegen die Beschneidung von Mädchen – für sich und andere in der Gemeinde.

Vielen Dank für Ihr Interesse. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Cornelia Krämer

Niger: Familienstärkungsprogramme für Familien in Not

Am Morgen des 26. Juli 2023 kam es in Niger zu einem Militärputsch. Internationale Akteure verurteilten den Staatsstreich und forderten eine rasche Rückkehr zur demokratischen Ordnung. Obwohl die Sanktionen der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS im Februar aufgehoben wurden, nigrische Grenzen und der Luftraum wieder geöffnet und Finanztransaktionen zwischen den ECOWAS-Ländern und Niger wieder möglich sind, sind die Auswirkungen für Familien mit Kindern massiv spürbar, wie Maria Luisa Macieira Légeret, Programmverantwortliche Niger, erzählt.

Maria Luisa Macieira Légeret, w ie geht es den Menschen in Niger?

Die Inflation und steigende Preise für Produkte des täglichen Bedarfs treiben viele Familien noch tiefer in die Armut. Ein Sack Reis, der vor den Sanktionen 11'500 CFA-Francs (ca. 17 Schweizer Franken) kostete, liegt nun bei bis zu 17’000 CFA-Francs (ca. 25 Schweizer Franken). Die Ernährungskrise zwingt Familien sich zu entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule oder zur Arbeit schicken. Immer mehr Kinder und Jugendliche brechen deshalb die Schule ab und werden daran gehindert, ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen. Die fehlende Liquidität der Banken ist ein weiteres Problem.

Wie wirkt sich das aus?

Durch die hohe Inflation hat sich der Anteil selbstständiger Familien verringert. In Niamey, wo wir Familienstärkungsprogramme betreiben, ist er zwischen 2022 und 2023 von 70% auf 67% gesunken. In Dosso, wo wir ein SOS-Kinderdorf unterstützen, versuchten unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort die Folgen der Inflation zu mildern, indem sie für die Kinder Lebensmittel für zwei Monate kauften.

Welche weitere Unterstützung erhalten die Menschen sonst noch?

Im letzten November starteten wir eine Nothilfeaktion und konnten dadurch 1'625 Familien und 11'365 Kinder in den Regionen von Niamey, Maradi, Kantché und Diffa mit dringend benötigten Nahrungsmittelpaketen versorgen. Die Nahrungsmittelpakete beinhalten einen Sack Reis à 25 kg, 20 Packungen Teigwaren, 5 Liter Öl und 15 kg Niébé (= Bohnenart). Die Familien wurden zudem über den vernünftigen Umgang mit Haushaltsressourcen sowie über die Bedeutung des ausschliesslichen Stillens aufgeklärt.

Wie geht es in Niger weiter?

Unsere Teams vor Ort setzen die laufenden Projekte wie geplant fort, auch wenn dies durch die politischen Umstände erschwert wird. Wir stehen in regelmässigem Kontakt mit ihnen und passen die Projekte an die Bedürfnisse der Teilnehmenden an.

Bei Interesse an Hintergrundinformation zu den Projekten in Niger oder einem Interview mit Maria Luisa Macieira Légeret, Programmverantwortliche Niger, kontaktieren Sie Cornelia Krämer, Leiterin Kommunikation.

Umfrage: Kinder und junge Erwachsene in vulnerablen Situationen in der Schweiz

Zum Weltfamilientag veröffentlichte die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz die Ergebnisse ihrer Umfrage über die Wahrnehmung der Bedürfnisse von Kindern und jungen Erwachsenen in vulnerablen Situationen sowie die Einhaltung der Kinderrechte in der Schweiz. Eine Mehrheit der befragten Schweizerinnen und Schweizer betrachtet dieses Thema als relevant und ist der Ansicht, dass schutzbedürftige junge Menschen besser unterstützt werden sollten, insbesondere durch wirksamere Massnahmen der öffentlichen Hand. Darüber hinaus sind die meisten Befragten der Meinung, dass die Kinderrechte in der Schweiz im Allgemeinen gut eingehalten werden, mit Ausnahme des digitalen Raums, wo Defizite festgestellt werden. Mit der Veröffentlichung dieses Berichts möchte SOS-Kinderdorf Schweiz die Bedeutung eines sicheren und beschützenden Umfelds für die gesunde Entwicklung von Kindern hervorheben.

Die Medienmitteilung sowie die Resultate der Umfrage finden Sie hier . Bei Interesse an einem Interview mit Alex de Geus, Geschäftsführer SOS-Kinderdorf Schweiz, nehmen Sie mit Cornelia Krämer, Leiterin Kommunikation, Kontakt auf.

Ukraine: Update zu den Familien in Gilly (VD)

Seit 2022 unterstützt SOS-Kinderdorf Schweiz das Projekt des Vereins tipiti, welcher neun ukrainischen Pflegefamilien in Rehetobel (AR) und Gilly (VD) eine sichere Unterkunft sowie Hilfe bei der Integration bietet. Die beiden in Gilly lebenden ukrainischen Familien müssen demnächst das Haus verlassen, in dem sie seit ihrer Ankunft vor zwei Jahren untergebracht sind. Nach über 60 Anfragen konnte für eine Familie mit sieben Pflegekindern, zwei eigenen Kindern und einer Grossmutter in Mont-sur-Lausanne ein neues Zuhause gefunden werden. Da einige der Kinder therapeutische Unterstützung benötigen, ist die Nähe zu Lausanne notwendig und der Ort ideal gelegen. Für die zweite Familie wird weiterhin eine Wohnung gesucht.

Bei Interesse an einem Interview mit Rolf Widmer, Geschäftsführer tipiti, kontaktieren Sie Cornelia Krämer, Leiterin Kommunikation.

Fokusthema: Vertrauen

«Vertrauen ist die Essenz menschlicher Beziehungen», sagt Evelyn Heusser Ghidinelli, Verantwortliche der Geschäftsstelle italienische Schweiz. In den Programmen von SOS-Kinderdorf Schweiz werden Kinder ermutigt, an ihre eigenen Fähigkeiten zu glauben, den Erwachsenen in ihrer Umgebung zu vertrauen und Beziehungen zu pflegen, die auf gegenseitigem Respekt beruhen. Selam, eine junge Äthiopierin, vertraute sich Halima an, einer Frauenbeauftragten im Gemeindebüro für Frauen- und Kinderangelegenheiten in Harar, die sich für ein Ende der Beschneidung von Mädchen engagiert. Sie war es auch, die an Selams Schule über die Gefahren aufklärte und ermutigt hatte, jeden Vorfall zu melden. «Urvertrauen ermöglicht Vertrauen in sich selbst, in den eigenen Körper und in Menschen ausserhalb der eigenen Familie», sagt Dr. Barbara Steck, Kinder- und Jugendpsychiaterin und -psychotherapeutin.

Lesen Sie die Geschichte von Selam und mehr zum Thema «Vertrauen» im aktuellen SOS-ZOOM-Magazin

SOS-Kinderdorf Familientag

Am 22. Juni 2024 veranstaltet SOS-Kinderdorf Schweiz mit dem “Familientag” auf dem Waisenhausplatz in Bern einen Event, der den Fokus der Kinderhilfsorganisation feiert: die Familie. Mit dabei sind auch zwei SOS-Botschafter:innen: Kinderkünstlerin Tante Carmen bringt mitreissende Musik und ganz viel Fantasie auf die Bühne und YB-Goalie-Legende Marco Wölfli erzählt von seiner Projektreise nach Lesotho und spielt mit den Besuchenden am XXL-Fussballtisch. Das Leiterlispiel, das im Grossformat ausgelegt wird und die Arbeit von SOS-Kinderdorf Schweiz altersentsprechend vermittelt, lädt zum Spielen und Verweilen ein. Ein acht Meter hoher Kletterberg, ein Riesenmemory sowie eine Malecke, wo sich Kinder kreativ betätigen und an der Jubiläumsaktion anlässlich des 60. Geburtstags von SOS-Kinderdorf Schweiz teilnehmen können, sorgen ebenfalls für Unterhaltung und Spass. Musikalisch lässt William White zusammen mit Mat Urech mit einem Mix aus Soul, Funk und Reggae den Familientag ausklingen.

Mehr zum Familientag finden Sie hier: Familientag

RicardoForGood – über CHF 5000 für den guten Zweck

Bei der Auktionsreihe RicardoForGood versteigerten Schweizer Persönlichkeiten aus Sport, Kulinarik und Kultur vom 6. bis 12.Mai 2024 erneut persönliche Gegenstände und exklusive Erlebnisse zugunsten von SOS-Kinderdorf Schweiz. Darunter eine Trainingssession mit der Fussball Nationalspielerin Noelle Maritz, ein Dinner bei der GaultMillau-Köchin Stéphanie Zosso, ein Werk der Malerin Daniela Filippelli oder das Grand-Slam-Trikot des Tennisspielers Dominic Stricker. Der Erlös von total CHF 5179 aus der Auktionsserie kommt notleidenden Kindern und ihren Familien in den Projekten von SOS-Kinderdorf Schweiz zugute.

#RicardoForGood ist ein Projekt von Ricardo, das Schweizer Persönlichkeiten dabei unterstützt, persönliche Unikate und einmalige Erlebnisse für einen guten Zweck zu versteigern. ricardoforgood.ch

Mehr Informationen zu den diesjährigen Auktionen für SOS-Kinderdorf Schweiz finden Sie hier.

Medienkontakt:
Cornelia Krämer, Leiterin Kommunikation 
Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz
Tel.: 031 979 60 64
E-Mail: medien@sos-kinderdorf.ch
SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause und schützt gefährdete Kinder vor dem Verlust ihrer Familie. Die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz ist ein privates, politisch und konfessionell ungebundenes Kinderhilfswerk und finanziert SOS-Programme in Entwicklungsländern.
Weitere Informationen unter: www.sos-kinderdorf.ch