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IP-SUISSE Getreideabrechnung 2023: Preis entspricht den Erwartungen, wird aber durch Lagerkosten und Zinsen belastet.

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24.04.2024 – 16:35  LID Pressecorner    [newsroom]

Sperrfrist: 26. April 2024, 7.00 Uhr

Zollikofen, 23. April 2024

IP-SUISSE Getreideabrechnung 2023: Preis entspricht den Erwartungen, wird aber durch Lagerkosten und Zinsen belastet.

Die von swiss granum festgelegten Richtpreise für Brotgetreide werden in der Branche seit mehreren Jahren sehr respektiert. Auch das Jahr 2023 stellt keine Ausnahme von dieser Regel dar. Obwohl die Verkäufe den Erwartungen entsprachen, belasteten gewisse Faktoren wie Finanzierungszinsen und Lagergebühren und Kosten im Zusammenhang mit den Sammelstellen unser Ergebnis. Dennoch konnten wir in fast allen Klassen die Richtpreise erreichen.

Die Ernte 2023 fand unter ausgezeichneten Bedingungen statt. Auch wenn die Erträge pro Hektare nicht überall sehr hoch waren, so war es aus Sicht der IP-SUISSE doch eine gute Ernte, da alle Posten Brotqualität erreicht haben und die Qualitätsparameter gesamthaft gut waren. Eine Ausnahme bildete der Proteingehalt, der unter dem Niveau der letzten Jahre lag.

Die Bedingungen auf dem Getreidemarkt sind weitestgehend wieder wie vor der Covid-19 Pandemie. Die Nachfrage nach Brotgetreide hat sich normalisiert. IP-SUISSE konnte, dank den bestehenden und neuen Kunden die Verkaufsmenge leicht steigern gegenüber vor der Pandemie. Die Konsumgewohnheiten haben sich wieder geändert. Es wird viel weniger zu Hause gebacken, Brote und Backwaren werden wieder mehr an Durchgangsorten wie Tankstellen oder Bahnhöfen eingekauft. Ebenfalls sind die Weltmarktpreise gesunken und erreichen längst nicht mehr das Niveau während der Pandemie oder wie zu Beginn des Krieges in der Ukraine. Eine Tonne Weizen wird an der Matif (EU-Börse) für etwas mehr als 200 Euro gehandelt. Für die gesamte Schweizer Getreidebranche kommt erschwerend hinzu, dass die Importmengen für Tiefkühlbrot wieder zugenommen haben, was durch die CHF/EURO-Parität zusätzlich begünstigt wird.

Die strategische Lagerhaltung ist nach wie vor ein wichtiger Pfeiler in der Strategie der IP-SUISSE, um Ernteschwankungen ausgleichen zu können und unseren Abnehmern eine kontinuierliche Versorgung mit IP-SUISSE Getreide zu garantieren. Allerdings verursacht diese Strategie auch Kosten, insbesondere Lagergebühren und Zinsen, die die IP-SUISSE und ihre Partner tragen. Diese Investitionen stärken das Vertrauen der Kunden in die IP-SUISSE und lohnen sich daher.

Dieses Jahr haben wir uns an einer Relabelisierung von IP-SUISSE Weizen in den Sektor Suisse Garantie beteiligt. Diese vom SGPV durchgeführte Massnahme hat es IP-SUISSE ermöglicht, die Lagermenge zu regulieren und Suisse Garantie genügend Ware in ausreichender Qualität zur Verfügung zu stellen.

Die Kosten für die Lagerung und den Transport der Ware in Drittlager werden solidarisch von allen IP-SUISSE Produzenten getragen. Diese Aufwände werden zwischen dem Preis, der bei den Mühlen erzielt wird, und dem Preis, der an die Sammelstellen bezahlt wird, in Abzug gebracht. Dieser Betrag wird der Mühle in Rechnung gestellt, wenn der Produzent direkt an eine Mühle mit Sammelstelle liefert. Er beträgt CHF 0.70/100kg.

Vermarktung von Ölsaaten IP-SUISSE

Die Preise für Ölsaaten sind ebenfalls auf das Preisniveau vor COVID gesunken. Sie sind direkt an die Ölpreise auf den Weltmärkten gekoppelt und daher volatiler als die Getreidepreise in der Schweiz.

Bei den unten aufgeführten Preisen handelt es sich um die gesamtschweizerischen Durchschnittspreise, die an Sammelstellen bezahlt werden. Viele Faktoren können den individuellen Preis einer Sammelstelle beeinflussen. Dazu gehören die Nähe zu einer Mühle, die Qualität des Weizens, der Zeitraum, in dem die Ware vermarktet wurde, sowie die Struktur und Ausstattung der Sammelstelle.

Es ist zu beachten, dass den Sammelstellen Zinskosten in Rechnung gestellt werden, die von den unten abgebildeten durchschnittlichen, an Sammelstellen gezahlte Nettopreise, abgezogen werden. Der Zins wird insbesondere durch die Zinssätze und das Datum des Warenausgangs beeinflusst. Er macht im Durchschnitt 59 Rappen pro 100 kg aus.

Durchschnittlicher Produzentenerlös für IP-SUISSE Brotgetreide und Ölsaaten, Ernte 2023

(siehe Tabelle im Anhang)

Für weitere Informationen:
Christophe Eggenschwiler, Geschäftsführer: christophe.eggenschwiler@ipsuisse.ch, 031 910 60 00
Alexandre Bardet, Getreidehandel: alexandre.bardet@ipsuisse.ch, 031 910 60 00