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Stabile Prämieneinnahmen und insgesamt gute Schadensbilanz dank geografischer Diversifikation

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20.03.2024 – 16:31  LID Pressecorner    [newsroom]

Zürich, Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft [Schweizer Hagel], März 2024

Stabile Prämieneinnahmen und insgesamt gute Schadensbilanz dank geografischer Diversifikation

  • Stabile Prämieneinnahmen über alle drei Länder
  • Unwetter begleitet von Hagelschlag und Starkwinden in Norditalien führen zu schweren Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen und damit zu einer hohen Schadenbelastung im italienischen Markt.
  • Dank starkem Ergebnis in Frankreich und in der Schweiz konnte der finanzielle Verlust in Italien ausgeglichen werden – ein weiteres Jahr, das die Strategie der geografischen Diversifikation bestätigt.
  • Der Wechselkurs wirkt sich negativ auf die Prämieneinnahmen aus.
  • Prämienrückvergütung in der Höhe von CHF 3 Millionen an die Mitglieder

Gesamthaft erreichte das Prämienvolumen CHF 143.2 Millionen. Die Schweizer Hagel versicherte im Jahr 2023 Landwirtschaftskulturen in der Höhe von CHF 4.1 Milliarden. Der Schadensatz belief sich auf 72,1% und der Schadenkostensatz (Combined Ratio) auf 92,8%. Die Gesamtprämieneinnahmen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, jedoch minderte die Wechselkursentwicklung das Ergebnis. Die Gesamtschadenquote wurde durch die unterschiedlichen Resultate in den Märkten ausgeglichen, was die Diversifikationsstrategie bestätigt. Steuermindernde Rückstellungen dämpften das hervorragende Ergebnis in Frankreich, woraus ein konsolidiertes negatives Gesamtergebnis resultierte. Ohne Sondereffekte hätte sich anstelle des Verlustes von CHF -1.8 Millionen ein Gewinn nach Steuern von über CHF 4.0 Millionen ergeben. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung 2023 werden im Frühjahr 2024 Prämienrückvergütungen in der Höhe von CHF 3 Millionen an die Mitglieder gewährt.

In der Schweiz wurden der Schweizer Hagel im Berichtsjahr 5'904 Schäden an versicherten Kulturen gemeldet. Die Schadensumme (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) belief sich auf CHF 30.8 Millionen. Davon wurden 54% durch Hagel, 30% durch Trockenheit und 8% durch Sturm verursacht, die insbesondere Ackerkulturen, Gemüse, Wein, Obst und Beeren beschädigten. Gegen Jahresende wurde das Ausmass an Trockenheitsschäden an Mais und Zuckerrüben in der Westschweiz ersichtlich, was die Schadensumme gegenüber ersten Schätzungen noch deutlich erhöht hat.

Im Bereich Tierseuchenversicherung lag das Prämienvolumen bei CHF 2.1 Millionen und die Schadenbelastung bei 62%. Die Gesamtschadenbelastung (Pflanzen- und Tierversicherung) belief sich auf 55,1%.

Frankreich verzeichnete 2023 das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn. Die Niederschlagsmenge entsprach jedoch dem Normalwert, was sich positiv auf die Entwicklung der Kulturen auswirkte. Im vergangenen Jahr wurde in Frankreich die Ernteversicherungsreform implementiert und die versicherte Fläche konnte um 5% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dies auch dank der Einführung zweier neu subventionierter Produkte, der Grasland- und der Obstversicherung. Insgesamt wurden der französischen Niederlassung 2'627 Schäden mit einem Schadenvolumen von CHF 14.1 Millionen (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) gemeldet, was einer sehr tiefen Schadenbelastung von 29,2% entspricht. Davon entfallen zwei Drittel auf Hagelschäden.

2023 war ein sehr schwieriges Jahr für die Landwirtschaft in Italien. Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen kamen die heftigen Unwetter vom Mai und Juli erschwerend hinzu. Die heftigen Hagelstürme im Juli betrafen ganz Norditalien und wurden von Starkwinden begleitet. Insgesamt wurden der italienischen Niederlassung 27'496 Schäden gemeldet, was einem Schadenvolumen von CHF 60,0 Millionen (Schadenzahlungen Laufjahr inkl. Schadenabschätzungskosten und -rückstellungen des Laufjahres) entspricht. Die Schadenbelastung beträgt sehr hohe 141.1%.

Ausblick: Im Zentrum unserer Projektaktivitäten steht die Digitalisierung. Mit der Zusammenführung der Daten und der gezielten Nutzung von Satelliteninformationen wollen wir unsere Agentinnen und Agenten wie auch unsere Expertinnen und Experten in ihrer täglichen Arbeit noch besser unterstützen. Die staatliche Förderung der Agrarversicherungen und die Anforderungen der Gesetzgeber steigt in allen drei Märkten an. Ab 2025 tritt zudem die Verordnung über die Prämiensubventionierung von Ernteversicherungen gegen die Risiken Trockenheit und Frost in der Schweiz in Kraft. Die Schweizer Hagel wird die notwendigen Anpassungen vornehmen und beabsichtigt, neue Produkte für Trockenheit und Frost zu lancieren. Damit wollen wir mithelfen, dass sich möglichst viele Landwirtinnen und Landwirte versichern. Es ist ein Anliegen der Schweizer Hagel, den landwirtschaftlichen Produzentinnen und Produzenten weiterhin innovative Versicherungsprodukte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, um sie im betrieblichen Risikomanagement und in Präventivmassnahmen zu unterstützen. Die Effekte des Klimawandels stellen die Landwirtschaft wie auch die Agrarversicherer vor grosse Herausforderungen. Deshalb engagiert sich die Schweizer Hagel für eine klimaresiliente Landwirtschaft, denn mit Anpassung und Versicherungsschutz sichern wir den Ertrag von morgen.

Die detaillierten Eckdaten finden Sie im unten verlinkten PDF.

Die 1880 gegründete Schweizer Hagel bietet national und im angrenzenden Ausland eine umfassende Versicherungsdeckung für landwirtschaftliche Kulturen und Versicherungen gegen Tierepidemien bei Schweinen, Milchvieh und Legehennen an. Als Genossenschaft schüttet sie Überschüsse an ihre Mitglieder in Form von Prämienrückvergütungen aus. Die Schweizer Hagel hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, und beschäftigt im In -und Ausland 88 Mitarbeitende zzgl. 907 nebenamtliche Agentinnen und Agenten sowie Expertinnen und Experten. Weitere Informationen zur Schweizer Hagel finden Sie unter www.hagel.ch .

Kontakt: 
Adrian Aebi, Direktor, und Esther Böhler, Mediensprecherin, Tel. 044 257 22 11