Logo Presseportal

Vollversion Presseportal

Das SCiON-Internet nimmt Fahrt auf

 
 Quelle: Anapaya Systems AG
Bildunterschrift:
Prof. Adrian PERRIG, SCiON DAY 2022 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.ch/de/nr/100082819 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Anapaya Systems AG"

03.02.2022 – 13:32  Anapaya Systems AG    [newsroom]

Zürich (ots) -

Das Internet, wie wir es kennen, baut auf dem veralteten und unsicheren Border Gateway Protocol (BGP) auf. Mit dem SCiON- Protokoll wurde an der ETH Zürich unter der Teamleitung von Prof. Adrian Perrig ein neuer Standard entwickelt, welcher den Datenverkehr im Internet sicher, stabil und steuerbar macht. Mit der Inbetriebnahme des Secure Swiss Finance Network (SSFN) hat im vergangenen Jahr die Ablösung des BGP im Finanzsektor begonnen. Vergangene Woche präsentierten am SCiON DAY 2022 Forscher, Partner und Kunden aktuelle Updates und einen Ausblick auf die weitere Verbreitung der SCiON-Nutzung. Ein auf SCiON basierendes, besseres Internet nimmt Fahrt auf.

Seit im vergangenen Jahr das Secure Swiss Finance Network (SSFN) live ging, nutzen die Schweizerische Nationalbank, der Schweizer Finanzmarktdienstleister und Börsenbetreiber SIX, die UBS und weitere Banken SCiON als wichtige Technologie in ihrer Interbanken-Kommunikation, die auf den Werten von Vertrauen und Sicherheit basiert. Das SSFN wird seither laufend erweitert und hat damit begonnen dieses Jahr bereits mehr als 300 Finanzinstitute zu verbinden. Auch staatliche Institutionen nutzen bereits SCiON, und Firmen aus sensiblen Wirtschaftssektoren wie Gesundheit und kritische Infrastruktur stehen in oberster Priorität für die Nutzung der Technologie. Und mittelfristig wird SCiON auch für Privatanwender den heutigen Zielkonflikt von Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit im Internet lösen.

Am SCiON DAY 2022, der vergangene Woche an der ETH Zürich und online stattfand, präsentierten Forscher, Partner und Anwender spannende Einblicke zur Praxis und Weiterentwicklung von SCiON. Knapp 500 Interessierte aus Banken, Versicherungen, Telekommunikation, Einzelhandel, Gesundheitswesen/Pharma, Logistik, Verteidigung und weiteren staatlichen Organisationen verfolgten über den Tag verteilt die Veranstaltung. Präsentiert wurde der SCiON DAY 2022 von der ETH Zürich, Anapaya Systems AG und der AWK Group. Videos der einzelnen Präsentationen und Podiumsgespräche finden Sie unter SCiONs offiziellem YouTube-Kanal: https://youtube.com/playlist?list=PLEqS2L18y5x8METk5a5LsX12edTTki3DV

Ausgewählte Highlights:

  • Vincent Graf Narbel, Strategic Technology Advisor des IKRK, wies darauf hin, wie zentral für das IKRK eine sichere, nicht kompromittierbare Kommunikation in Kriegsgebieten ist und wie SCiON diese wichtige Grundlage garantieren und so die Opfer von bewaffneten Konflikten Unterstützen und Schützen kann.
  • Florian Schütz, Cybersecurity-Delegierter des Bundes, zeigte anhand verschiedener Beispiele auf, wie dank SCiON die Komplexität und Kosten der IT-Sicherheit massiv reduziert werden können. SCiON ermöglicht eine sichere Architektur und führt weg vom ständigen Incident Management.
  • Martin Bosshardt, CEO des ETH-Spin-Offs Anapaya, welche SCiON im Markt vertreibt, sprach über neue Partnerschaften im In- und Ausland, darunter mit der Bank Vontobel, mit Cyberlink, Telindus (Benelux), InterCloud, Extreme Networks, oder auch infoGuard. Dank der Zusammenarbeit mit Swisscom, Sunrise und Switch könnten in der Schweiz bereits 80% der Bevölkerung in die SCiON-Architektur eingebunden werden. An Bord sind bereits auch die Armee und das EDA, die via SCiON unter anderem Standorte im Ausland verbinden. Interesse an SCiON hat zudem das 80'000 Ärzte umfassende Schweizer Netzwerk HIN bekundet.
  • Olaf Swantee, ehemaliger CEO von Sunrise und VR von Anapaya, wies darauf hin, dass mit erwarteten 4.3 Mrd. IoT-Verbindungen im Jahr 2025, die auch sensitive Daten transportieren, grosse potenzielle Risiken bzgl. Cybercrime lauern, die dank SCiON ausgeschlossen werden könnten.
  • Thomas Holderegger, Global Head of Security IT bei UBS, erklärte, dass die während der Pandemie massiv angestiegene Zahl von Cyberangriffen sich kaum wieder reduzieren werde. Sichere Verbindungen, wie sie dank SCiON möglich sind, seien deshalb für die gesamte Gesellschaft notwendig.
  • Andréa Mächler, Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB), führte aus, dass die SNB neben Preisstabilität und einem stabilen Finanzsystem auch ein sicheres Zahlungssystem garantieren müsse. Dank SCiON könne gewährleistet werden, dass auch das schwächste Glied im Bankensystem sicher sei.
  • Jos Dijsselhof, CEO SIX, strich die Flexibilität von SCiON heraus, die eine sichere any-to-any-Kommunikation möglich mache, anstelle von Punkt-zu- Punkt-Verbindungen, wie sie heute mit VPN verbreitet sind. Ziel der SIX ist es, alle Schweizer Banken auf SCiON zu bringen und SCiON auch in den übrigen Feldern einzuführen, in denen die SIX tätig ist.
  • Präsentiert wurden am SCiON DAY auch technische Neuerungen sowie die Entwicklung des Green Routing. Dieses erlaubt dem SCiON-Nutzer auszuwählen, dass Daten ausschliesslich Knotenpunkte passieren soll, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Damit kann der globale CO2- Ausstoss des ITC-Sektor, der mit rund 3% ungefähr gleichviel Anteil am globalen CO2-Ausstosses hat wie der Flugverkehr, aktiv reduziert werden.

Über SCiON:

Das BGP (Border Gateway Protocol), das für die Übertragung von Daten über das Internet zuständig ist, ist einer der anfälligsten Teile des Internets. Störungen aufgrund von Hijacking-Versuchen, DDoS-Angriffen und trivialen Fehlkonfigurationen haben zu Ausfällen geführt, die enorme Kosten für Unternehmen und schwerwiegende Folgen für Einrichtungen verursacht haben, die für wichtige Dienste auf das Internet angewiesen sind. Angesichts der entscheidenden Rolle des Internets im modernen Leben können sich Unternehmen und Regierungen nicht auf das BGP verlassen, das seit den späten 1980er Jahren unverändert geblieben ist.

Das SCiON-Internet (Scalability, Control and Isolation on Next-Generation Networks) ist die erste reine Internet-Architektur, die Routenkontrolle, Fehlerisolierung und explizite Vertrauensinformationen für die End-to-End- Kommunikation bietet. Aufbauend auf der heutigen Internet-Infrastruktur ist SCiON "secure by design" und so konzipiert, dass es auch bei grösseren Störungen und sogar bei Angriffen staatsfeindlicher Gruppen stabil bleibt, was einen wesentlichen Fortschritt für die weltweite Internetkonnektivität darstellt. Forscher der ETH Zürich sowie unabhängige Prüfer haben mathematische Beweise für die Stabilität und Sicherheit von SCiON erarbeitet, die die Sicherheit vor Routing-Hijacks garantieren und die vollständige Kontrolle darüber bieten, wohin die Daten gesendet werden. https://scion-architecture.net

Über Anapaya:

Anapaya Systems AG ist ein Schweizer Unternehmen, dessen Ziel es ist, ein internationales Ökosystem aufzubauen, das SCiON-basierte Dienste für zuverlässigere, sicherere und stabilere Netzwerke bietet. Unsere Lösungen bieten Organisationen auf der ganzen Welt eine Möglichkeit, vertrauliche Geschäftsdaten sicher und transparent über das Netzwerk zu transportieren und Informationen zwischen Unternehmensstandorten, vertrauenswürdigen Partnern und Cloud- Anbietern zu senden. Gemeinsam mit der Schweizerischen Nationalbank und SIX haben wir kürzlich das Secure Swiss Finance Network (SSFN) lanciert.

Anapaya hat seinen Sitz bei Anapaya Systems AG, Hardturmstrasse 253, 8005 Zürich, Schweiz und wird vertreten durch Martin Bosshardt (CEO) und Samuel Hitz (CTO). https://www.anapaya.net/

Pressekontakt:

Kontakt Marketing & Kommunikation: Leah Ladines, ladines@anapaya.net