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Arbeitnehmenden mit Vorerkrankung droht Stigma

06.05.2020 – 16:00 

Zürich (ots) -

Die Definition der Covid-19-Risikogruppen des Bundes gerät unter Druck, denn Arbeitnehmer mit Vorerkrankungen werden nicht zurück an die Arbeit gerufen. Sie riskieren daher früher oder später den Job, "und auf Dauer stigmatisiert zu werden", sagt Adrian Wüthrich, Präsident der Dachgewerkschaft Travailsuisse, zur "Handelszeitung".

"Solche mit gesundheitlichen Vorbelastungen werden in der Kurzarbeit belassen, solange die Wirtschaft nicht auf Hochtouren läuft", sagt der Direktor des Verbandes Schweizerische Filialunternehmen Severin Pflüger. Die Absicht: "Wir wollen absolut keine Negativpresse haben, in der es heisst, wir würden die Angestellten einem Risiko aussetzen. Unsere Kunden sollen sich sicher fühlen."

Was Pflüger sagt, gilt für meisten Branchen. "Die Chefs und Personalabteilungen (HR) wollen keine Haftungsklagen riskieren", sagt der Zürcher Dozent und HR-Experte Matthias Mölleney: Er rät der Politik, die Risikogruppendefinition möglichst rasch abzuschaffen. Hinter vorgehaltener Hand sagen dies auch Gewerkschafter, wie Recherchen der "Handelszeitung" zeigen.

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