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Corona-Krise: Banken sprechen bislang kaum grosse Nothilfe-Kredite

08.04.2020 – 16:45 

Zürich (ots) -

Die zehn grössten Banken der Schweiz haben in der Corona-Krise bislang kaum grosse Nothilfe-Kredite ab eine halben Millionen Franken gesprochen. Dies zeigt eine exklusive Erhebung in der jüngsten Ausgabe der "Handelszeitung". So wurden bislang nur 156 Millionen Franken an sogenannten Covid-Plus-Krediten ausbezahlt. Es handelt sich dabei um jene verzinsten Nothilfe-Darlehen zwischen einer halben und 20 Millionen Franken, bei denen der Bund zu 85 und die Banken zu 15 Prozent bürgen. Im Vergleich dazu haben die grössten zehn Schweizer Banken bisher rund 7,5 Milliarden Franken an Covid-Krediten bis zu 500 000 Franken ausbezahlt. Diese Darlehen werden zu null verzinst und vom Bund zu 100 Prozent gedeckt.

Der St. Galler Wirtschaftsprofessor Manuel Ammann findet es verständlich, dass die Banken eine gewisse Zurückhaltung bei der Kreditvergabe üben. Mit jedem neuen Kredit, auch einem Covid-Plus-Darlehen, steige die Gesamtverschuldung eines Unternehmens und damit auch das Risiko eines Ausfalls. Insgesamt könnte sich so das Kreditportfolio der Banken verschlechtern. Es brauche dann mehr Eigenmittel und höhere Rückstellungen für spätere Zahlungsausfälle.

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