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Blocher greift Berset an

08.04.2020 – 16:45 

Zürich (ots) -

Alt Bundesrat Christoph Blocher geht mit Gesundheitsminister Alain Berset hart ins Gericht. Er habe es unterlassen, die Schweiz auf eine Pandemie vorzubereiten. "Bundesrat Berset hat die geeigneten Massnahmen nicht angeordnet. Jetzt soll das ganze Volk darunter leiden?". Der SVP-Doyen hat sich in einem Interview mit der "Handelszeitung" ausführlich zur Krise geäussert.

Versagt hätten "vielleicht mehrere Ämter, aber sicher das Bundesamt für Gesundheit". Ein Beispiel seien fehlende Vorräte für die Krise: "Dass Masken nicht schützen, war eine Notlüge, weil der Bundesrat nicht zugeben wollte, dass er nicht genügend Schutzmasken eingelagert hatte."

Es sei gefährlich, so Blocher weiter, wenn Berset die Gesundheitslage über alles stelle. Man vergesse, dass eine funktionierende Wirtschaft von eminenter Bedeutung für die Volksgesundheit sei. "Herr Berset muss gute Gründe haben, weshalb er die Wirtschaft so schädigt. Wir können nicht alles zulassen, bis kein Einziger mehr angesteckt werden kann." Blocher fordert eine baldige, schrittweise und risikobasierte Öffnung des öffentlichen Lebens unter Einhaltung gewisser Massnahmen wie der Maskentragpflicht im Kontakt mit Menschen.

Blocher kritisiert auch viele KMU: "Welches Unternehmen, das am 16. März geschlossen hat, hat bereits am 17. März kein Geld mehr? Dann kann etwas auch nicht stimmen." Für die Notkredite des Bundes hat er zwar Verständnis, doch ein wichtiger Punkt fehlt ihm: "Man hätte die Banken stärker mit ins Risiko nehmen müssen. Dann hätten sie die Kredite im eigenen Interesse sorgfältiger geprüft, als dies heute der Fall ist."

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