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Media Service: Hausdurchsuchungen bei der RUAG

22.03.2018 – 09:26  Handelszeitung    [newsroom]

Zürich (ots) -

Die Bundesanwaltschaft BA hat gemäss «Handelszeitung»-Recherchen heute morgen Hausdurchsuchungen bei der Ruag, dem Rüstungskonzern des Bundes, durchgeführt. Die Bundesanwaltschaft bestätigt Ermittlungshandlungen im Rahmen eines Strafverfahrens. «Es kam zu Hausdurchsuchungen, es wurden verschiedene Informationen/ Datenträger sichergestellt», sagt BA-Informationschef André Marty.

Den Hausdurchsuchungen ging eine Strafanzeige des Rüstungs- und Technologiekonzerns voraus. «Die BA hat in diesem Zusammenhang ein Strafverfahren eröffnet wegen Widerhandlung gegen das Kriegsmaterialgesetz, ungetreue Geschäftsbesorgung, evtl. ungetreue Amtsführung», sagt Marty.

Die Ruag erklärt auf Anfrage: «Nachdem Ruag durch einen Whistleblower Kenntnis von Vorwürfen erlangt hat, hat Ruag sogleich interne Untersuchungen eingeleitet und umgehend bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige gestellt.» Man kooperiere vollumfänglich mit der Strafverfolgungsbehörde.

Recherchen der «Handelszeitung» zeigen: Hintergrund der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft bei der RUAG sind Rüstungsgeschäfte mit Russland. Ein Kadermann der Ruag-Munitionsdivision Ammotec sowie der Russland-Leiter der Privatbank Julius Bär sollen - hinter dem Rücken ihrer Arbeitsgeber - seit Jahren millionenschwere Rüstungsgeschäfte abgewickelt haben. Dabei sollen möglicherweise auch Schmiergelder geflossen sein. Beim Rüstungsdeal geht es um technisches Equipment und Waffen für den Sicherheitsdienst FSO zum Schutz des russischen Präsidenten Putin und seiner Regierung. Ein Sprecher der Bank Bär sagt: «Wir haben die Vorwürfe zur Kenntnis genommen und sind daran, diese zu untersuchen.»

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Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 058 269 22 90