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Städtekonferenz Mobilität: Austausch zur Zukunft des Parkens

28.11.2016 – 16:00 

Bern (ots) -

Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Schweizer Städten diskutierten heute Montag in Aarau über die Zukunft des Parkens. Der aktuell sichtbare Wandel des Stadtverkehrs muss sich auch in der Parkraumpolitik niederschlagen. Wichtig bleibt ein ausreichendes Angebot für die verschiedenen Verkehrsmittel. Um ein Überangebot zu verhindern, sollen öffentliche und private Parkierung verstärkt zusammen bearbeitet und mehr autreduzierte Siedlungen bewilligt und gebaut werden.

Der Parkraum ist ein Schlüsselthema der städtischen Verkehrspolitik. Das hält auch die «Charta für eine nachhaltige städtische Mobilität» fest, die von über 50 Schweizer Städten ratifiziert wurde. Rund 70 Vertreter und Vertreterinnen von Städten und Agglomerationsgemeinden beschäftigten sich deshalb am Montag, 28. November 2016, in Aarau mit der Zukunft des Parkens.

Der Stadtverkehr wandelt sich. In Aarau angesprochene Entwicklungen sind etwa der sinkende Motorisierungsgrad in den grossen Städten, die zunehmende Bedeutung des öffentlichen Verkehrs wie auch des Fuss- und Veloverkehrs, der wachsende Zulieferverkehr, neue Mobilitätsangebote oder die Zunahme von Sharingmodellen (Car-, Ride-, Parkplatzsharing). Gleichzeitig steigt mit der gewünschten Verdichtung und dem weiter zunehmenden Nutzungsdruck im eng begrenzten Stadtraum die Bedeutung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.

Vor diesem Hintergrund unterstrichen die anwesenden Städte ihren Willen, ein angemessenes Angebot an Parkplätzen zur Verfügung zu stellen. Die Städtekonferenz Mobilität erachtet dabei folgende Aspekte als zentral:

1. Es wird zunehmend wichtiger, ausgehend von Nachfrage und verkehrspolitischen Zielsetzungen der Stadt den bestehenden Parkplatzmix unter den Verkehrsmitteln zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Im hochwertigen innerstädtischen Raum haben Parkhäuser Priorität, um den Strassenraum zu entlasten. Die Umnutzung von Parkplätzen kann Raum Schaffen für stadträumliche Aufwertungen.

2. Öffentliche und private Parkierung sollen möglichst zusammen betrachtet werden. Wo ein Überangebot an Privatparkplätzen besteht oder sich wegen der veränderten Mobilitätsformen abzeichnet, bietet dies mit geeigneten Begleitmassnahmen die Möglichkeiten, öffentliche aufzuheben.

3. Um ein wachsendes Überangebot zu verhindern, sollen verstärkt autoarme und autofreie Siedlungen bewilligt und gebaut werden. Die Schweizer Städte sind dank kurzen Wegen und guten öV-Verbindungen dafür prädestiniert. Realisierte Projekte zeigen, dass autoreduzierte Siedlungen funktionieren.

4. Der intensive Austausch mit verschiedenen Anspruchsgruppen von A wie Anwohnern bis Z wie Zulieferern ist entscheidend, um den Parkraum sinnvoll auf die Anforderungen des künftigen Stadtverkehrs auszurichten. Eine Versachlichung der Diskussion fördert konstruktive neue Ansätze.

Kontakt:

Adrian Borgula, Vorstandsmitglied SKM, Stadtrat Luzern, 041 208 83 22
Roman Widmer, Geschäftsführer SKM, 079 781 87 64