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Bundesrat Alain Berset fordert verstärkte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachpersonen

 
 Quelle: pharmaSuisse - Schweizerischer Apotheker Verband / Société suisse des Pharmaciens
Bildunterschrift:
Michel Buchmann, Immediate Past President FIP / Weiterer Text über ots und www.presseportal.ch/de/nr/100004115 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/pharmaSuisse - Schweizerischer Apotheker Verband / Société suisse des Pharmaciens/Philippe Matsas"

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03.12.2015 – 16:00  pharmaSuisse - Schweizerischer Apotheker Verband / Société suisse des Pharmaciens    [newsroom]

Bern-Liebefeld (ots) -

An der Generalversammlung des Schweizerischen Apothekerverbandes pharmaSuisse sprach sich Bundesrat Alain Berset für Massnahmen aus, um einem Mangel an gut ausgebildeten Gesundheitsfachpersonen entgegenzuwirken. Bund und Kantone seien auch in der Pflicht, die Zusammenarbeit in der medizinischen Grundversorgung zu fördern.

Bundesrat Alain Berset betonte in seiner Rede vor den über 300 pharmaSuisse-Mitgliedern, die sich am 3. Dezember 2015 zur pharmaSuisse-Generalversammlung im Stade de Suisse in Bern einfanden, die grosse Bedeutung der Apotheken: «Vor dem Hintergrund von Hausarztmangel und dem Kostenwachstum im Gesundheitswesen wird der niederschwellige Zugang zur Gesundheitsberatung immer wichtiger.» Die neue Verfassungsbestimmung zur medizinischen Grundversorgung helfe auch, die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker zu stärken, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern. Bund und Kantone müssten nun dafür sorgen, dass es genügend gut ausgebildete Medizinal- und Gesundheitsfachpersonen gebe und dass diese eng zusammenarbeiteten.

Kompetenzen nutzen - ein weltweiter Appell

Michel Buchmann, Immediate Past President der Internationalen pharmazeutischen Vereinigung, setzte die Apotheke mit dem Eingangstor ins Gesundheitswesen gleich: Schätzungen zufolge suchen heute zwei Drittel der Bevölkerung, die von Unwohlsein betroffen sind, nicht den Arzt, sondern die Apotheke auf. Damit kommt den Apothekern auch eine Triagefunktion zu; schwerwiegendere Erkrankungen müssen erkannt und an den Arzt weitergeleitet werden, leichtere sind an Ort und Stelle zu behandeln. In vielen Ländern werde die Palette an Medikamenten, die in der Apotheke ohne ärztliche Verschreibung abgegeben werden dürfen, laufend erweitert, so Buchmann.

Das Wirkungsfeld der Apothekerinnen und Apothekern sei heute breiter als je zuvor und reiche von der Validierung der Rezepte bis zur Verbesserung der ärztlichen Verschreibungspraxis und der Therapietreue von Patienten mit chronischer Erkrankung. «Die Regierungen müssen diese breit angelegten Kompetenzen nutzen, damit auch in Zukunft ein verantwortlicher Umgang mit Medikamenten gewährleistet ist», appellierte Buchmann.

Neue klinische Inhalte im Pharmaziestudium

pharmaSuisse-Präsident Fabian Vaucher bezog sich in seinen Ausführungen auf die veränderte Ausgangslage, wie sie sich aus der in der Verfassung verankerten Stärkung der medizinischen Grundversorgung, dem revidierten Medizinalberufegesetz (MedBG) und in naher Zukunft aus dem Heilmittelgesetz ergibt. Auch die gesellschaftlich-strukturellen Herausforderungen wie die steigende Lebenserwartung, die Zunahme von Menschen mit chronischen und mehrfachen Erkrankungen und der sich abzeichnende Mangel an Fachkräften haben weitreichende Konsequenzen für die Apothekerschaft. «Der Auftrag an die Apotheken hat sich geändert; wir sind heute nicht nur als Spezialisten für Medikamente, sondern auch als Dienstleister in der medizinischen Grundversorgung aktiv», bilanzierte Vaucher.

Es gelte nun in einem nächsten Schritt, die im revidierten MedBG verankerten Kompetenzen wie das Impfen sowie die Diagnose und Therapie von häufigen gesundheitlichen Störungen und Krankheiten im Studienkatalog zu verankern und die Zusammenarbeit mit den medizinischen Fakultäten zu intensivieren. Auch bei der Weiterbildung ist pharmaSuisse bestrebt, die Angebote auf die neuen gesetzlichen und gesellschaftlichen Anforderungen abzustimmen. Damit gehe aber unweigerlich auch die Frage nach der Abgeltung einher, führte Vaucher weiter aus: «Die neuen Dienstleistungen müssen tarifierbar gemacht werden, damit die Apotheken diese abrechnen können.» Auch die Apothekenteams haben sich für die Dienstleistungen der Zukunft zu rüsten: Es brauche neue Kompetenzen, Abläufe und Aufgabenteilungen, um die zusätzlichen Leistungen zu erbringen und für die Zukunft fit zu sein, sagte der pharmaSuisse-Präsident.

Hinweis

Porträtbilder der drei Referenten können unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://ots.ch/Va44S

pharmaSuisse setzt sich als Dachorganisation der Apothekerinnen und Apotheker schweizweit für eine optimale Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten und pharmazeutischen Dienstleistungen ein, engagiert sich für qualitativ hochwertige Weiter- und Fortbildungen der Apothekerinnen und Apotheker und informiert die Mitglieder und die Öffentlichkeit über Themen aus dem Gesundheitswesen. Dem Verband sind rund 5'500 Mitglieder und 1'350 Apotheken angeschlossen. www.pharmaSuisse.org

Kontakt:

pharmaSuisse
Stephanie Balliana
Leiterin Kommunikation
Stationsstrasse 12, 3097 Bern-Liebefeld
Tel: +41 (0)31 978 58 27
E-Mail: kommunikation@pharmaSuisse.org