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Erneute Zunahme der Staustunden: ASTAG fordert raschen Ausbau der Strasseninfrastruktur!

05.05.2014 – 13:55 

Bern (ots) -

Die ASTAG ist über die neuesten Staudaten des Bundes für 2013 nicht erstaunt. Die anhaltende Zunahme ist Ausdruck des zögerlichen politischen Willens, die Strassen nun endlich bedarfsgerecht auszubauen. Zudem wurde der Strassenausbau während Jahren verschlafen. Entsprechend fehlt es auf dem gesamten Netz an Kapazitäten. Umso wichtiger ist eine rasche und umfassende Modernisierung des Schweizer Strassennetzes. Der geplante Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds ist dazu allerdings der falsche Weg. Zu einseitig liegt hier der Fokus auf Mehreinnahmen und Abgabenerhöhungen. Stattdessen fordert die ASTAG eine faire Verkehrsfinanzierung. Die «Milchkuh-Initiative» weist der Politik hierzu den richtigen Weg.

Die neuesten Zahlen zur Verkehrs- und Staubelastung auf dem Nationalstrassennetz sind für die ASTAG keine Überraschung. Wie zu erwarten war, haben die Stauzeiten im letzten Jahr erneut massiv zugenommen. Mit einem Anstieg von 3,4 Prozent wurde erstmals die Marke von 20'000 Staustunden übertroffen. Die Zahl der zurückgelegten Kilometer nahm demgegenüber lediglich um 1,7 Prozent zu. Die Fahrleistung des schweren Güterverkehrs war sogar leicht rückläufig. Damit zeigt sich - wie die ASTAG schon seit Jahren betont -, dass zum einen nicht der Strassentransport allein die Ursache von Behinderungen und Staus ist. Zum anderen wird deutlich, dass die Kapazitätsgrenzen strassenseitig seit längerem überschritten werden. Ein rascher Ausbau tut Not! Entsprechend gab es 2013 vor allem aufgrund von Verkehrsüberlastung Staus. Die Stauzeiten infolge von Unfällen und Baustellen gingen hingegen zurück. Staus entstehen somit aufgrund politischer Versäumnisse.

Umfassender Ausbau ist dringend!

Umso wichtiger ist eine umfassende Modernisierung der Strasseninfrastruktur. Zwar können Verkehrsmanagement-Massnahmen wie die temporäre Öffnung von Pannenstreifen zu einer gewissen Entlastung führen. Mittelfristig braucht es jedoch zwingend Kapazitätserweiterungen auf den Hauptachsen und in allen Agglomerationen. «Alles andere ist reine Pflästerpolitik», sagt Michael Gehrken: «Auch für die Strasse braucht es nun ein substantielles Ausbauprogramm!»

Leider geht der Trend momentan noch in die falsche Richtung. Auch der Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds (NAF), den der Bundesrat in die Vernehmlassung geschickt hat, genügt den Ansprüchen nicht. Zu viele Mittel werden noch zweckentfremdet. Stattdessen müssen die rund 9,2 Mia. Franken, die pro Jahr aus dem Strassenverkehr generiert werden, auch wieder in die Strasse zurückfliessen. «Heute investiert der Bund knapp 2 Milliarden für unser Nationalstrassennetz», so Gehrken. Der Rest werde «anderweitig verpulvert, ohne dass dem Verursacherprinzip Rechnung getragen wird.»

Die ASTAG setzt deshalb «Milchkuh-Initiative». Diese, so die ASTAG, weise der Politik «den richtigen Weg.»

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
031 370 85 24