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Wie sieht die Redaktion der Zukunft aus - funktionierende Journalisten oder fühlende Maschinen?

08.03.2013 – 13:32 

Wien/Frankfurt/Zürich (ots) -

Journalisten unter Druck, Manager unter Sparzwang - Redaktionen müssen funktionieren. Doch welche Rolle spielt der Kostenfaktor "Mensch" in unseren Redaktionen und damit in unserer Berichterstattung? Wie gehen wir mit Parametern um, die sich nicht zählen und messen lassen? Beim 14. European Newspaper Congress vom 5. bis 7. Mai 2013 in Wien diskutieren rund 500 Chefredakteure und Medienmanager über die Zukunft ihrer Branche.

Zum Auftakt des größten europäischen Zeitungskongresses berichtet die renommierte Medienforscherin Emily Bell über die aktuelle Entwicklung in den USA. "In Zukunft wird nichts mehr so sein, wie es bisher war. Das Internet zerstört definitiv das klassische Mediengeschäft. Eine Überlebenschance hat nur, wer sich spezialisiert", analysiert Emily Bell. Im besten Fall führt diese Entwicklung unweigerlich zu einer vollkommen anderen Form von Medien-Industrie, als wir sie heute kennen. Im schlechtesten Fall werden wir ein Massensterben der klassischen Medien erleben. Vermutlich werden wir beides sehen und bevor es im Journalismus besser wird, wird es noch schlechter, mitunter noch deutlich schlechter, erwartet die Emily Bell.

Chefredakteure und Verleger aus ganz Europa präsentieren in Wien, wie sie mit neuen Ansätzen der Entwicklung in den USA gegensteuern wollen. Dabei gibt es vollkommen gegensätzliche Versuche:

"ØB" in Norwegen hat 2012 die Erscheinungsweise reduziert und mit einem vollkommen neuen redaktionellen Konzept die dramatische Auflagenentwicklung gestoppt. Allerdings hat die Zeitung heute vollkommen andere Leser als noch vor einem Jahr. Während zuletzt vor allem Schweizer Zeitungen mit eigenen Sonntags-Zeitungen gestartet sind, schließt die "Salzburger Nachrichten" mit einer eigenen App die bisherige Erscheinungslücke. Welche Erfahrungen Medien mit ihren Tablet-Angeboten machen, werden in Wien die Macher von "Spiegel", "SZ-Magazin" und "Kronen Zeitung" vorstellen.

Parallel zum European Newspaper Cogress wird in diesem Jahr erstmals "journalism reloaded" stattfinden. Bei diesem internationalen Weiterbildungskongress werden Konzepte für die künftige Weiterbildung von Journalisten erarbeitet und vorgestellt. Veranstalter ist das Kuratorium für Journalistenausbildung.

Der European Newspaper Congress wird vom Medienfachverlag Johann Oberauer und Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland, veranstaltet. Die Stadt Wien als Mitveranstalter und Kooperationspartner wie Austria Tabak/JTI unterstützen maßgeblich die Veranstaltung.

Das komplette Programm und Anmeldung: www.newspaper-congress.eu

Kontakt:

Johann Oberauer, Tel. 0043 664 2216643, E-Mail:
johann.oberauer@oberauer.com