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economiesuisse - Gewerkschaftsbund verharmlost Schadenspotenzial für die Schweiz

02.10.2012 – 15:45 

Zürich (ots) -

Unternehmenssteuerreform III

Wegzug von Unternehmen, Abbau von Arbeitsplätzen, massive Einnahmenausfälle für den Fiskus: Das wären die Folgen einer ersatzlosen Aufgabe der kantonalen Steuerregimes, wie es der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) fordert. Eine Verharmlosung des Schadenspotenzials ist fehl am Platz.

Die Unternehmen, die in den Kantonen auf Basis von sogenannten kantonalen Steuerregimes (Holding-, Domizil- oder gemischte Gesellschaft) besteuert werden, sind für die Schweiz von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung: So bezahlen sie alleine knapp die Hälfte - rund 4 Milliarden Franken - der von den juristischen Personen insgesamt generierten direkten Bundessteuern. Zudem schaffen sie Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und bilden die Grundlage von sogenannten Clustern, in denen sich auch kleine und mittlere Unternehmen ansiedeln.

Die heutigen kantonalen Steuerregimes stehen international in der Kritik. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Besteuerung von In- und Auslanderträgen. Diese Kritik muss ernstgenommen werden, weil mit ihr nachteilige Massnahmen ausländischer Staaten gegenüber Schweizer Unternehmen verbunden sind.

Ein ersatzloser Wegfall der Steuerregimes hätte einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden zur Folge. Entsprechend unverantwortlich ist eine Verharmlosung des Schadenspotenzials. Es erstaunt, dass der SGB heute die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen - selbst unter Einrechnung eines von ihm selbst geschätzten Einnahmenausfalls bei der direkten Bundessteuer von jährlich 1,5 Milliarden Franken - als «nicht dramatisch» bezeichnet.

economiesuisse ist besorgt über den volkswirtschaftlichen Schaden, der unserem Land bei einer ersatzlosen Aufgabe der Steuerregimes drohen würde. Unzählige Umfragen und Studien zeigen, wie wichtig ein kompetitives Umfeld für die Besteuerung von mobilen Erträgen bei Standortentscheiden international tätiger Unternehmen ist. Deshalb ist eine Unternehmenssteuerreform III dringend nötig - nicht zuletzt im Interesse des langfristigen Erhalts von Arbeitsplätzen in unserem Land.

Kontakt:

Urs Furrer, Mitglied der Geschäftsleitung
Telefon: +41 44 421 35 35
E-Mail: urs.furrer@economiesuisse.ch