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SGB zum Frankenkurs/ Kursuntergrenze so bald als möglich anheben

13.09.2012 – 14:56 

Bern (ots) -

Der SGB hat zur Kenntnis genommen, dass die Schweizerische Nationalbank die Wechselkursuntergrenze weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen will. Das ist unbedingt notwendig. Der Franken ist stark überbewertet. Damit die Löhne und Arbeitsplätze einigermassen sicher sind, bräuchte es mindestens einen Kurs von 1.40 Fr./Euro. Angesichts der Rezessionsgefahren wäre sogar ein noch schwächerer Franken erforderlich. Gegenwärtig sinken die Preise in der Schweiz. Das BIP sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt. Es herrscht Rezessionsgefahr und die Preisstabilität ist nicht gewährleistet. Im kommenden Jahr beträgt die Teuerung nahezu null. Weil der Landesindex der Konsumentenpreise die Teuerung überschätzt, dürfte die effektive Preisentwicklung tiefer sein. In der Botschaft zum Nationalbankgesetz schrieb der Bundesrat, dass Preisstabilität mit einer Teuerung von rund 1 Prozent gleichzusetzen sei. Der geldpolitische Auftrag der SNB schreibt in einer solchen Situation ganz klar eine expansive Geldpolitik vor. Mit dem nach wie vor stark überbewerteten Franken ist die Geldpolitik jedoch restriktiv ausgerichtet. Zwar sind die Zinsen tief. Doch dieser Vorteil für die Schweizer Wirtschaft wird durch den überbewerteten Franken mehr als zunichte gemacht. Das zeigen Indikatoren wie der Monetary Conditions Index deutlich. Gemäss dem Auftrag müsste die SNB die Wechselkursuntergrenze so rasch als möglich anheben.

Kontakt:

Daniel Lampart, Chefökonom SGB
079 205 69 11